Menachem Froman

Menachem Froman

Rabbiner Menachem Froman (auch Fruman und weitere Namensformen; geb. 1945 in Kfar Hasidim; gest. 4. März 2013 in der Siedlung Tekoa) war eine bekannte Persönlichkeit des religiösen Zionismus und wird zuweilen als "eine der schillerndsten Figuren Israels" beschrieben.

Der Vater von zehn Kindern lebte in der Siedlung Tekoa bei Bethlehem im Westjordanland und setzte sich seit den 1980er Jahren für eine Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern ein. Jahrzehntelang unterhielt er enge Kontakte zu religiösen Führern der Hamas (u. a. zu Scheich Ahmad Jassin) und der verschiedenen islamischen Bewegungen in Israel.

Er war mit Jassir Arafat befreundet, er war Jude, Siedler und Pazifist. Anders als Kritiker der Siedlerbewegung sah Froman Tekoa nicht als Hindernis auf dem Weg zum Frieden. Vielmehr seien die israelischen Siedlungen wie " die Finger einer ausgestreckten Hand zum Frieden mit den Palästinensern, Berührungspunkte zwischen Juden und Palästinensern"; den Nationalstaat hielt er für eine schlechte Idee.

Das Heilige Land sei "das Land Gottes und nicht das Land von Menschen. Man kann deshalb nicht sagen, ein Mensch nehme dem anderen Land weg. Denn die Menschen sind nicht die Eigentümer dieses Landes, weder der Jude noch der Araber oder der Christ. Wir sind alle nur Gäste im Lande Gottes."

Die Zeitung Haaretz beschrieb Rabbi Froman als Non-Konformisten, der seine Aktivitäten nicht auf das religiöse Feld beschränkt, sondern Beziehungen auch zu Menschen aus verschiedenen politischen Lagern, aus dem Militär und zu Künstlern und Literaten unterhalten habe.

Er starb in seinem eigenen Haus an den Folgen einer Darmkrebserkrankung.

Präsident Peres schrieb in einem Beileidsschreiben an die Familie des Rabbiners: „Rabbiner Froman war ein besonderer Mensch, ein großer Glaubender an die Thora und an den Frieden. Sein ganzes Leben war Frieden ... Er sah in jedem Menschen einen Freund und weigerte sich, einen Menschen für immer zum Feind zu erklären ...

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