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Marcus Warschauer

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Marcus Warschauer (geb. 1765[1] in Breslau; gest. 1835 in Berlin) war ein deutscher Bankier in Königsberg.

Leben

Werdegang

Der Kaufmann Marcus Warschauer kam aus Breslau und begann seine Karriere als Angestellter der Bankiersfamilie Oppenheim in Königsberg. Er heiratete in diese ein und stieg bis zur Gesellschaftsspitze auf. 1803 wurde das Handels- und Bankgeschäft Oppenheim & Warschauer in Königsberg gegründet und ab 1805 war Marcus Warschauer mit der Leitung betraut.

Die Familie Warschauer hatte ein Landhaus in einem großen Park, genannt „Karlsruhe“, im Königsberger Stadtteil Mittelhufen nächst dem Luisenwahl.[2] 1817 erstand Warschauer zusammen mit seinem Schwiegervater Wolff Mendel Oppenheim, von David Meyer Friedländer, westlich von Königsberg im Verwaltungsbezirk Moditten das Schloss Groß Holstein mit Försterei, welches dieses in 1812 für 70.000 Taler gekauft hatte. 1835 verkaufte er das Schloss mit Gut an den bisherigen Pächter Ferdinand Adolf Gottfried Magnus.[3]

Er war Mitglied in der Gesellschaft der Freunde, in welcher ab 1792 sich ihre Mitglieder in Fällen von Armut, Arbeitslosigkeit, Krankheit und Tod, gegenseitig unterstützten.

Johann Eduard Wolff porträtierte Marcus Warschauer um 1820. Das Bild befindet sich im Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg.[4]

Familie

Marcus Warschauer heiratete am 12. August 1807 Rebecca (* 1784), die Tochter des Bankiers Wolff Mendel Oppenheim (1753–1828) (aus erster Ehe von Rahel mit Mendel Joseph) und Schwester des Bankiers Martin Wilhelm Oppenheim. Sie hatten fünf Töchter und einen Sohn, welche Marcus Warschauer taufen ließ, während er selbst im Judentum verblieb.

  • Berta (Becha) Jeda Warschauer (* 1811)
  • Clara Alexandrine Warschauer (1814–1883) heiratete 1834 Eduard von Simson (1810–1899), Präsident der Frankfurter Nationalversammlung, Präsident des Norddeutschen Reichstags und später Präsident des Reichsgerichts in Leipzig.[5]
  • Caroline Eveline Warschauer (* 1815)
  • Robert Warschauer (1816–1884) ehelichte Marie Josephine (1822–1891), Tochter des Berliner Bankiers Alexander Mendelssohn.
  • Charlotte Alexandra Warschauer (* 1819) heiratete den Rittergutsbesitzer Anton Douglas (1817–1883) und lebte auf Gut Amalienau.[6]
  • Marie Josephine Warschauer (1820–1883) heiratete ihren Cousin Adolph Oppenheim (1816–1894) und lebte auf dem zuvor der Familie Thaer gehörenden Rittergut Rüdersdorf.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Deutsche Biografie: Marcus Warschauer
  2. Karl Faber: Die Haupt- und Residenz-Stadt Königsberg in Preußen. Grafe & Unser, Königsberg, 1840, S. 153
  3. Schloss Groß Holstein, auf Ostpreußen.net, abgerufen 9. Juli 2015
  4. Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Werkliste, Raum 3: Porträt des Königsberger Bankiers Marcus Warschauer
  5. Eduard von Simson, Deutsche Biografie, abgerufen 1. Juli 2015
  6. Schloss Amalienau, Anton Douglas Gutsbesitzer von Amalienau, abgerufen 1. Juli 2015
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Marcus Warschauer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.