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Kloster Und

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Kloster Und, Radierung um 1780
Ehem. Kloster Und, Kapelle, umlaufendes Kranzgesimse
Ehem. Gnadenkapelle Und, Kuppelfresko von Daniel Gran, 1756

Das Kloster Und in Krems in Niederösterreich war ein Kapuzinerkloster und Marienwallfahrtsort der Gegenreformationszeit. Es bestand von 1614 bis 1796. Das Gebäude wird heute als Veranstaltungszentrum, Restaurant und Weinkolleg genutzt.

Geschichte

Nachdem Kaiser Matthias im Jahre 1612 den Kapuzinern die Errichtung eines Klosters zwischen Krems und Stein erlaubt hatte, begannen diese 1614 mit dem Bau nach Plänen von Mathias Piazolli.

Der dem Südtrakt vorgelagerte und östlich der Klosterpforte befindliche Baukörper mit Vorhalle auf zwei Säulen wurde 1638 als Kapelle für eine aus Prag gebrachte Muttergottes gestiftet, jedoch vorerst nicht ausgeführt. 1643 erfolgten drei Wunderheilungen um die Marienfigur und das dort fließende Heilwasser. Dem Erzherzog Leopold Wilhelm, Bischof von Passau, wurde ein Gesuch um Zustimmung zum Bau der Gnadenkapelle in Und vorgelegt, dafür waren 14.000 Gulden erforderlich. Leopold Wilhelm beauftragte Hof-Steinmetzmeister Pietro Maino Maderno, nach Piazolls Plan die Gnadenkapelle im Kapuzinerkloster Und bei Krems zu errichten. Der Kremser Pfarrer Werner Haldenfeld nahm die Übertragung der Muttergottesstatue von der Klostermauer, wo diese seit 1614 verwahrt worden war, in die neue Gnadenkapelle vor.

Ein Brand am 30. April 1656 äscherte die Klosterkirche und das Konventsgebäude ein. Nach Wiederaufbau durch Domenico Sciassia und Weihe am 7. September 1659 durch den Domherrn von Olmütz, Weihbischof Johann Geiger, wurde tags darauf die Muttergottesstatue aus der kleinen Kapelle in die neu erbaute Kirche transferiert, deren Kirchenschiff an die Kapelle anschließt.

1796 wurde das Kloster aufgehoben. Der große Altar aus schwarzem Marmor wurde in die Stadtpfarrkirche St. Veit nach Krems verlegt und ist als Seitenaltar im linken Querschiff aufgebaut. Er erinnert an die angebliche Heilquelle Maria Bründl.[1]

Nach einer Renovierung in den 1980er Jahren wird das Gebäude heute als Veranstaltungszentrum und Restaurant genutzt.

Ortsname

Der Name dürfte sich vom lateinischen Sancta Maria ad undas (Hl. Maria an den Wellen) herleiten, das auf die Lage des Klosters nahe der Donau (vor der Donauregulierung) anspielt. Vor Ort wird der Name Und scherzhaft gern damit erklärt, dass das Kloster zwischen Krems und Stein gelegen sei.

Und bildet noch heute einen Zählbezirk der Stadt Krems (Zählsprengel 010 und 011), umfasst etwa 260 Gebäude und 2.100 Einwohner. Der Zählbezirk liegt im Stadtteil Krems an der Donau, mit einzelnen Häusern des Stadtteils Landersdorf.

Und (Zählbezirk)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Krems an der Donau (Stadt)f8, Niederösterreich
Gerichtsbezirk Krems an der Donau (Stadt)
Pol. Gemeinde Krems an der Donau  (KG Stein)
Ortschaft Krems an der Donau
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.f1
f3f0
Einwohner der stat. Einh. 2098 (2001)
Gebäudestand 263 (2001)
Postleitzahl 3500f1
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk Und (30101 01[010,111])
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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f0

Kunst

  • Deckenfresko von Daniel Gran aus dem Jahr 1756 (Kapelle, nach dem Brand)

Literatur

  • Franz Mares: Beiträge zur Kenntnis der Kunstbestrebungen des Erzherzogs Leopold Wilhelm. In: Jahrbuch kunsthistorischer Sammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses. 1887.
  • Harry Kühnel: Baugeschichte des ehemaligen Kapuzinerklosters in Und bei Krems. 1968.
  • Helmuth Furch: Pietro Maino Maderno. In: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch. Nr. 34, 1994, S. 6–26.

Weblinks

 Commons: Kloster Und – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnote

  1. Magistrat der Stadt Krems / Stadtrundgang - Stadtpfarrkirche St. Veit, Pfarrplatz [1]

Vorlage:Navigationsleiste Gemeindegliederung von Krems an der Donau

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kloster Und aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.