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Hilfsorganisation

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Deutschlandlastige Artikel Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

Eine Hilfsorganisation ist eine Organisation mit der Aufgabe, Menschen oder Tieren zu helfen oder Sachwerte wie besonders schützenswerte Kulturgüter zu schützen.

Humanitäre Hilfsorganisationen konzentrieren sich auf die Hilfe für Menschen. Die zwei größten Arten der humanitären Hilfsorganisationen sind Nothilfeorganisationen und Entwicklungshilfeorganisationen.

Arten

Humanitäre Hilfsorganisation

Hauptartikel: Humanitäre Hilfe

Als humanitäre Hilfe im engeren Sinne bezeichnet man die materielle und logistische Bereitstellung und Verteilung von Hilfsmitteln zum Schutz von Menschen in einer humanitären Notlage. Solche Notlagen entstehen durch eine medizinische Katastrophe, eine Naturkatastrophe oder durch einen bewaffneten Konflikt. Hilfsorganisationen sind meist unparteiisch und neutral und konzentrieren sich auf die Beseitigung des Leidens der betroffenen Bevölkerung. Im weiteren Sinne ist humanitäre Hilfe auch die langfristige Entwicklungszusammenarbeit.

Die Hilfsorganisationen sind zum Teil sehr spezialisiert. In Deutschland gibt es etwa Aktion Deutschland Hilft, eine Gemeinschaft von 17 Hilfsorganisationen, um im Falle großer Katastrophen und Notsituationen im Ausland gemeinsam schnelle und effektive Hilfe zu leisten.[1] Ärzte der Welt und Ärzte ohne Grenzen als medizinische Hilfe, die Bundeswehr für Logistik und Notfallmedizin, Bündnis Entwicklung hilft zur Bündelung der humanitären Hilfe im Weiteren Sinne, SEEBA- und SEEWA-Einheiten des Technischen Hilfswerks für Logistik, Verkehr und Infrastruktur und World Vision Deutschland speziell für Kinderversorgung.

Entwicklungshilfe

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Hauptartikel: Entwicklungszusammenarbeit

Die früher eher paternalistische Entwicklungshilfe oder heute meist partnerschaftliche Entwicklungszusammenarbeit ist das gemeinsame Bemühen von Industrieländern und Entwicklungsländern, weltweite Unterschiede in der sozioökonomischen Entwicklung und in den allgemeinen Lebensbedingungen dauerhaft und nachhaltig abzubauen.

Die Entwicklungszusammenarbeit als sogenannte Aufbauhilfe, verfolgt langfristige, nachhaltige Ziele und beabsichtigt strukturelle Änderungen. Sie folgt der Nothilfe wie Flüchtlings-, Hunger-, Katastrophen- oder humanitäre Hilfe, die eher kurzfristig sind und darauf bedacht, die schlimmsten Auswirkungen von Naturkatastrophen und Kriegen möglichst schnell zu mildern und die momentanen Lebensbedingungen zu verbessern.

Nothilfe und Notfallvorsorge

Eine Nothilfeorganisation dient zur Abwehr von Gefahren für die Gesundheit und das Leben von Menschen, sowie von Sachgütern. Überwiegend nehmen Hilfsorganisationen Aufgaben im Bereich des Gesundheitswesens wahr, z. B. Sanitätsdienste bei Großveranstaltungen aller Art, Rettungsdienst und Krankentransporte, Hilfe von pflegebedürftigen Menschen oder Krankenrückholung aus dem Ausland. Außerdem sind manche auch im Katastrophenschutz tätig (Erste Hilfe, Betreuung, Verpflegung und technische Hilfe bei Großschadensereignissen, auch im Ausland).

Ein weiteres Ziel der Hilfsorganisationen ist die Vorbeugung; hierzu zählt zum einen die Aufklärung über Gefahren und zum anderen die Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe (beispielsweise Kurse für Führerscheinbewerber oder betriebliche Ersthelfer). Um eine einheitliche Ausbildung zu gewährleisten, haben sich in Deutschland fünf Hilfsorganisationen (ASB, DLRG, DRK, JUH, MHD) in der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe zusammengeschlossen.

Einige Organisationen haben spezielle Aufgabengebiete übernommen: Bergrettungsdienst, Grubenrettung, Höhlenrettung, Luftrettung, Seenotrettung, Wasserrettung.

Die Hilfsorganisationen boten bis 2011 zum Teil auch Zivildienstplätze an sowie die Möglichkeit der Verpflichtung im Katastrophenschutz (für sechs Jahre, anstatt Bundeswehr).

Die Abgrenzung einer Hilfsorganisation zu einem Hilfsverein fällt nicht immer leicht. Der Unterschied definiert sich aus dem Begriff Organisation: Führung, Kommunikation, Struktur und Arbeitsfähigkeit aus dem Stand heraus. Eine Hilfsorganisation ist in der Lage, ständig eine große Menge Helfer zu mobilisieren. Ein Hilfsverein dagegen hat diese Fähigkeit nicht (mag alles andere auch gleich sein, z. B. Spendenverwaltung, Öffentlichkeitsarbeit, auch die Zahl der mithelfenden Personen bei Einzelprojekten, etc.).

Das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter-Unfall-Hilfe und der Malteser Hilfsdienst sind als freiwillige Hilfsgesellschaften nach Artikel 26 des Genfer Abkommens I vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der bewaffneten Kräfte im Felde anerkannt. Über eine Anerkennung im Sinne von Artikel 63 des Genfer Abkommens IV vom 12. August 1949 über den Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten verfügen neben diesen drei Organisationen auch der Arbeiter-Samariter-Bund und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft.

Gesundheitshilfe

In der Gesundheitshilfe in Deutschland haben Organisationen zur Bekämpfung der Volkskrankheit Krebs eine wachsende Bedeutung. Dabei gilt die Deutsche Krebshilfe auch im öffentlichen Bewusstsein als die führende gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, Krebskrankheiten in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Die von der Ärztin Mildred Scheel gegründete Organisation ist in Jahrzehnten zur größten Bürgerbewegung gegen den Krebs in Europa [2] geworden, die Hilfsprojekte ausschließlich aus privaten Spenden finanziert.

Die Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft als die älteste onkologische Fachgesellschaft in Deutschland wirken in der kostenlosen Informationsarbeit und bei Projekten seit 2012 zusammen.[3] Nach dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ fördert die Krebshilfe Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. Inzwischen haben sich zehn bundesweite Hilfsorganisationen im Haus der Krebs-Selbsthilfe zusammengeschlossen. Die Kooperation gilt angesichts von jährlich 490.000 Krebsneuerkrankungen in der Bundesrepublik [4]als vorbildlich.

Kinderhilfswerke

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Kinderhilfswerke sind gemeinnützige humanitäre Hilfsorganisationen, die sich besonders für die Förderung von Kindern und deren sozialem Umfeld einsetzen, mit dem Ziel, die Lebensverhältnisse von Kindern in einzelnen Ländern und weltweit zu verbessern.

Kinderhilfswerke sind rund um den Globus vor allem in den ärmeren Regionen und Entwicklungsländern aktiv. Ihre Hilfe bewirkt die Verbesserung der sozialen Verhältnisse, in denen Kinder leben, ihrer gesundheitlichen Versorgung, ihrer Erziehung, schulischen und beruflichen Ausbildung, und den Schutz der Kinderrechte, bzw. den Schutz von Kindern vor allen Formen von Ausbeutung und Missbrauch. Kinderhilfswerke unterscheiden sich von Hilfsorganisationen, die mit ihren Projekten allgemein Menschen in Not helfen, aufgrund ihrer speziellen Zielgruppe.

Kinderhilfswerke finanzieren ihre humanitäre Arbeit in der Regel mit Spenden, oft in Form von Patenschaften, manchmal auch durch Sponsoring, bzw. besonderes Engagement von Firmen, Stiftungen oder Einzelpersonen.[5]

Das weltweit größte unabhängige Kinderhilfswerk ist Save the Children.

Einige weitere große internationale Kinderhilfswerke sind UNICEF, Terre des hommes, SOS-Kinderdorf, Plan International, World Vision Deutschland, Kindernothilfe, ora international, CFI Internationale Kinderhilfe und das päpstliche Kindermissionswerk „Die Sternsinger“. Weitere Kinderhilfswerke mit Projekten im Ausland sind unter anderem CFI Internationale Kinderhilfe, die „Aktion kleiner Prinz“,[5] das Kinderwerk Lima[6], der Christlicher Missionsdienst[7], die BKK-Kinderhilfswerk Navodaya der deutschen Betriebskrankenkassen und viele mehr.

Spendeneinnahmen deutscher Kinderhilfswerke und Dritt-Welt-Organisationen:

Einrichtung 2000 2008 2009
SOS-Kinderdorf 128,3 Mio. Euro
Kindermissionswerk (Sternsinger)[8] 29,9 Mio. Euro 39,7 Mio. Euro 39,6 Mio. Euro
Adveniat 64,9 Mio. Euro
missio 62,7 Mio. Euro
UNICEF 62,6 Mio. Euro
Misereor 61,7 Mio. Euro
Brot für die Welt 61,2 Mio. Euro
Kindernothilfe 42,2 Mio. Euro
Plan International 34,5 Mio. Euro
Deutsche Welthungerhilfe 32,7 Mio. Euro 133,0 Mio. Euro[9]
World Vision Deutschland 22,3 Mio. Euro 58,2 Mio. Euro[10] 64,4 Mio. Euro[11]
Terre des hommes 11,8 Mio. Euro
ChildFund Deutschland 6,71 Mio. Euro 9,61 Mio Euro[12] 8,9 Mio. Euro[13]
Deutsches Kinderhilfswerk 4,1 Mio. Euro
Kinderzukunft (Rudolf-Walther-Stiftung) 2,3 Mio. Euro
Kinderhilfswerk Global-Care 1,3 Mio. Euro
National Help Program Albania- Kinderhaus Tirana 1,3 Mio. DM
Save the Children 3,16 Mio. Euro[14] 4,23 Mio. Euro[15]

Tierhilfsorganisation

Als Tierhilfe bzw. Tiernothilfe bezeichnet man die Versorgung von Tieren in Notsituationen. Eine Notsituation kann zum Beispiel durch eine Naturkatastrophe oder eine tierverachtende Haltung darstellen. In solchen Notlagen helfen Organisationen, wie z.B. die WSPA Welttierschutzgesellschaft und der Internationale Tierschutz Fonds (IFAW) u.a. mit Futter, Trinkwasser sowie medizinischer Versorgung und entwickeln auch Frühwarnsysteme.

Spenden

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) verleiht sozialen und karitativen Organisationen mit Sitz in Deutschland, die bestimmte Kriterien erfüllen, das DZI-Spendensiegel. Es steht für die nachprüfbare, sparsame und satzungsgemäße Verwendung der Spendengelder und damit für die Seriosität und Transparenz der geprüften Organisation.

Der Deutsche Spendenrat ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin und versteht sich als Dachverband Spenden sammelnder gemeinnütziger Organisationen. Ihm gehören private und kirchliche Vereinigungen aus den Tätigkeitsbereichen der humanitären Hilfe sowie des Tier-, Arten- und Naturschutzes an.

In der Schweiz erteilt die Stiftung ZEWO gemeinnützigen Organisationen ein „Gütezeichen“, welches den verantwortungsvollen und transparenten Umgang mit Spendengeldern bestätigt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hilfsorganisation aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.