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Joseph Bloch (Publizist)

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Joseph Bloch (geb. 14. September 1871 in Vilkiviali, Russisches Kaiserreich; gest. 14. Dezember 1936 in Prag) war ein sozialdemokratischer Publizist. Er war langjähriger Herausgeber der Sozialistischen Monatshefte. Er war einer der einflussreichsten Vertreter des rechten Flügels der SPD.

Leben

Joseph Bloch stammte aus einer orthodoxen jüdischen Familie wuchs in Königsberg (Ostpreußen) auf. Er besuchte das Gymnasium in seiner Heimatstadt und studierte anschließend Mathematik und Physik in Königsberg und Berlin. Bloch schloss das Studium mit der Promotion ab. Er heiratete Helene Freudenheim.

Politisch verstand er sich als Sozialist. Obwohl er überzeugter Atheist[1] war, war er auch Anhänger des Zionismus.[2]

Er war Herausgeber der Zeitschrift „Der sozialistische Student.“ Im Jahr 1895 gründete er als neues sozialdemokratisches Theorieorgan die Zeitschrift „Der Sozialistische Akademiker.“ Daraus gingen 1897 die Sozialistischen Monatshefte hervor. Dieses Blatt unterstand nicht dem Parteivorstand und war das zentrale Sprachrohr der Revisionisten. Das Blatt leitete er bis 1933 als Herausgeber. Er engagierte sich auch für die Freie Volksbühne in Berlin.

Im innerparteilichen Streit ist Bloch den Revisionisten beziehungsweise dem eher Rechten Flügel zuzurechnen. Innenpolitisch forderte er eine sozialdemokratische Agrarpolitik. Außenpolitisch war er vor dem Ersten Weltkrieg englandfeindlich eingestellt und für eine aktive Kolonialpolitik. Stattdessen forderte er eine Annäherung an Frankreich. Nach Kriegsbeginn unterstützte er die Burgfriedenspolitik.[3]

Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme emigrierte er 1933 nach Prag. Dort starb er 1936.

Einzelnachweise

  1. Werner Mosse (Hrsg.): Juden im Wilhelminischen Deutschland, 1890–1914. Ein Sammelband. Tübingen, 1998 S. 295
  2. Ludger Heid, Arnold Paucker: Juden und deutsche Arbeiterbewegung bis 1933. Soziale Utopien und religiös-kulturelle Traditionen. Tübingen, 1992 S. 85
  3. Werner Mosse (Hrsg.): Juden im Wilhelminischen Deutschland. a. a. O., S. 212f. (Google books, abgerufen am 21. April 2009.

Literatur

  • Stefan Berger: Kurzbiographie. In: Biographical dictionary of European labor leaders. Band A-L. Greenwood Publishing Group, 1995, S. 102 )Teildigitalisat)

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Joseph Bloch (Publizist) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.