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John Fisher

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Dieser Artikel behandelt den katholischen Geistlichen John Fisher; zu anderen Namensträgern siehe John Fisher (Begriffsklärung).
Hl. John Fisher, Zeichnung von Hans Holbein dem Jüngeren (zwischen 1497 und 1543)
Wappen von John Kardinal Fisher mit seinem Wahlspruch Faciam vos fieri piscatores hominum („Ich mache euch zu Menschenfischern“)

John Kardinal Fisher (* 1469 in Beverley (Yorkshire); † 22. Juni 1535 in London) war katholischer Bischof des Bistums Rochester in England. Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Märtyrer und Heiliger verehrt.

Leben

Fisher trat 1483 in das College Michaelhouse in Cambridge ein. 1491 wurde er Magister Artium. 1495 wurde er zum Priester geweiht. 1501 erwarb er den Doktorgrad der Theologie und wurde Vizekanzler. 1502 bot man ihm einen Lehrstuhl im Fach Theologie an. Bereits 1504 wurde Fisher zum Bischof von Rochester konsekriert.

Von 1504 bis 1514 war Bischof Fisher gewählter Kanzler der Universität Cambridge, bis er das Amt auf Lebenszeit erhielt. Wegen seines hohen Ansehens hielt Fisher 1509 die Grabrede auf König Heinrich VII. Auch predigte er am 12. Mai 1521 in St. Pauls Cross in London bei der Verbrennung protestantischer Schriften, die in das zu jener Zeit kaum von der Reformation berührte England gekommen waren.

Theologie

Fisher war Gelehrter, ein Kenner des Humanismus und der katholischen Tradition. Er war mit anderen Humanisten befreundet (unter anderen mit Erasmus von Rotterdam, der ihn im Juni 1516 besuchte, und Stephen Gardiner). Schließlich war er ein Reformer in der katholischen Kirche Englands (Klerusreform).

In den theologischen Streitfragen seiner Zeit bezog Fisher eine klare Position: er wandte sich gegen die antiklerikale Haltung des englischen Unterhauses und gegen die protestantischen Bestrebungen. Seiner Feder entstammen wichtige Werke, auch Streitschriften gegen den damals aufkeimenden Protestantismus und insbesondere gegen Luther:

  • Assertionis Lutheranae, Antwerpen 1523
  • Contra captivitatem Babylonicam Lutheri. 1525
  • Sacri sacerdotii defensio contra Lutherum, Köln 1525
  • De veritate corporis et sanguinis Christi in Eucharistia, Köln 1527

Suprematsakte und Martyrium

In dem Streit Heinrich VIII., der die Ehe mit Katharina von Aragón für nichtig erklären lassen wollte, vertrat Bischof Fisher, der der Beichtvater der Königin war, die Lehre der katholischen Kirche, die er in mehreren Schriften darlegte. 1534 wurde er im Tower eingekerkert, weil er den Eid auf die Suprematsakte nicht leistete, ein Gesetz, mit dem sich König Heinrich zum Oberhaupt der englischen Kirche erklärte.

Papst Paul III. erhob Bischof Fisher in der Zeit seiner Gefangenschaft am 21. Mai 1535 zum Kardinal mit der Titelkirche San Vitale[1]. Fisher wurde des Hochverrats angeklagt, zum Tode verurteilt und am 22. Juni 1535 enthauptet, wenige Tage vor Thomas Morus. John Fisher wurde im Jahre 1886 selig- und 1935 von Papst Pius XI. heiliggesprochen. Sein Gedenktag in der Liturgie der katholischen Kirche ist der 22. Juni (gemeinsam mit Thomas Morus). Mittlerweile wird seiner auch in der anglikanischen Church of England (Gedenktag: 6. Juli)[2] gedacht.

Literatur

Quellenverweise

Weblinks

 Commons: John Fisher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Vorgänger Amt Nachfolger
Richard Fitz-James Bischof von Rochester
1507-1535
John Hilsey
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel John Fisher aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.