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Georg Fink (Archivar)

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Georg Fink (geb. 30. März 1884; gest. 20. Januar 1966) war ein deutscher Archivar.

Leben

Georg Fink studierte Geschichte an der Universität Bonn, wo er 1907 mit einer von Aloys Schulte betreuten Dissertation über Standesverhältnisse in Frauenklöstern und Stiftern der Diözese Münster und Stift Herford zum Dr.phil. promoviert wurde. Er trat in den Archivdiesnt und war zunächst am Hessischen Staatsarchiv in Darmstadt tätig. 1919 kam er als Nachfolger von Fritz Rörig als zweiter Wissenschaftler an das Archiv der Hansestadt Lübeck, wo er bis 1946 tätig war, seit 1933 als Leiter im Rang eines Archivrats. Im Zuge der Entlassung des Direktors der Stadtbibliohtek Willy Pieth und seines Stellvertreters Heinrich Schneider durch den nationalsozialistische Senat wurde er im April 1933 auch kommissarischer Leiter der Stadtbibliothek.[1]

Wegen seines Eintretens für den Nationalsozialismus wurde er am 27. Februar 1946 von der britischen Militärregierung entlassen. Sein Nachfolger wurde Ahasver von Brandt.

Er war bis 1926 Mitglied der Bürgerschaft in Lübeck.

Fink war langjähriges Mitglied des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde und ab April 1933 als Nachfolger von Johannes Kretzschmar dessen Vorsitzender. [2]

Ein Teilnachlass Finks mit Manuskripten und Materialsammlungen befindet sich im Lübecker Archiv.[3]

Werke

  • Standesverhältnisse in Frauenklöstern und Stiftern der Diözese Münster und Stift Herford. Münster: Regensberg 1907, zugl. Bonn, Phil. Fak., Ref. Schulte, Diss. v. 18. Dez. 1907; auch als: Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde Bd 65 Abt. 1
  • (Mitarb.) Verzeichnis hessischer Weistümer. Unter Mitwirkung von Georg Fink bearbeitet von Wilhelm Müller. Darmstadt: Historischer Verein für das Großherzogtum Hessen 1916
  • Geschichte des Hessischen Staatsarchivs zu Darmstadt. Darmstadt, Staatsarchiv: Historischer Verein für Hessen 1925
  • mit Anton Hagedorn, Karl Reineke: Hanseatische Familiengeschichtsforschung (Hamburg, Lübeck, Bremen). Leipzig: Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte 1930
  • Die Wette und die Entwicklung der Polizei in Lübeck. [Verein f. Lübeckische Geschichte u. Altertumskunde], 1934
  • Die Wandlung der Lübecker Schiffer-Gesellschaft mit dem Kauf ihres Hauses im Jahre 1535. Lübeck: Schiffer-Gesellschaft 1935
  • Lübeck: Der Lebensweg einer Hansestadt. Buchschmuck: Karl Gieth, Lübeck: Nöhring 1936
  • Die Hanse. Leipzig: Bibliographisches Institut 1939 (Meyers bunte Bändchen 43)

Literatur

  • Hans-Bernd Spies: Georg Fink (1884-1966): der Weg eines hessischen Archivars nach Lübeck. In: Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde NF 67 (2009)
  • Jörg Fligge: Lübecker Schulen im „Dritten Reich“: eine Studie zum Bildungswesen in der NS-Zeit im Kontext der Entwicklung im Reichsgebiet. Schmidt-Römhild, Lübeck 2014 ISBN 978-3-7950-5214-0, bes. S. 885f

Einzelnachweise

  1. Zentralblatt für Bibliothekswesen 50, S. 352
  2. Helmut Stubbe da Luz: "Die Arbeit in der gewohnten Form fortgesetzt"? Der Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, die Bremer Historische Gesellschaft und der Hansische Geschichtsverein in der NS-Zeit. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte 141/142 (2005/2006), S. 289-345, hier S. 295
  3. Bestand 8/05.5 Fink, Georg (Archivar) (Altbestand)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Georg Fink (Archivar) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.