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Friedrich Schreiber (Journalist)

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Friedrich Schreiber
(am 29. April 2007 in Gauting)

Friedrich Schreiber (* 30. März 1932 in München) ist ein deutscher Journalist und Publizist. Seine Schwerpunkte sind die Politik des Nahen und Mittleren Ostens sowie Verfolgung und Widerstand in der Zeit des Nationalsozialismus.

Lebenslauf

Schule und Studium

Nach der Schulzeit in München und Freising studierte Schreiber von 1952 bis 1956 Volkswirtschaft und Politische Wissenschaft in USA und München. 1956 Diplomvolkswirt und 1962 Promotion an Ludwig-Maximilians-Universität in München. Bereits im Studium und während der Promotion zeigte er eine starke internationale Orientierung: 1952/53 war er Fulbright-Stipendiat an der Wesleyan University und 1957/58 absolvierte er in Paris ein Forschungsstipendium der NATO.[1]

Beruf

Von 1959 bis 1964 war er zunächst als Volkswirt bei der EWG-Kommission in Brüssel mit dem Schwergewicht auf der Wirtschafts- und Sozialentwicklung in Afrika bei der Generaldirektion überseeische Entwicklungsfragen tätig.

1964 wechselte er als Fernsehjournalist zum Bayerischen Rundfunk leitete dort bis 1972 die Europa-Redaktion. Bereits in seiner Zeit als Leiter der Auslandsredaktion (1972–1987) prägten zahlreichen Reportage aus dem Nahen und Mittleren Osten seine Arbeit, und 1988 ging er als Nahost-Korrespondent der ARD für neun Jahre nach Tel Aviv. Schreiber wurde dort zum „Gesicht des Nahostkonfliktes“ bei der ARD; anlässlich der Beendigung seiner Laufbahn als Fernsehjournalist, wurde er im März 1997 mit dem Deutschen Kritikerpreis „für beispielhafte Auslandsberichterstattung“ ausgezeichnet.[1]

Wissenschaftliche Tätigkeit

Schon vor seiner Auslandskorrespondentenzeit und vor allem nach seiner Rückkehr nach Deutschland unterrichtete Schreiber an mehreren bayerischen Hochschulen als Lehrbeauftragter für Politik des Nahen und Mittleren Ostens und für Kommunikationspolitik:

  • 1976–1986 Universität München, Institut für Kommunikationspolitik
  • 1997–2003 Universität Bamberg, Institut für Arabistik und Islamkunde
  • 1997–2003 Universität München, Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft
  • 1997–2000 Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Politik des modernen Nahen Ostens
  • 1998–2003 Universität München, Institut für Kommunikationswissenschaft

Zivilgesellschaftliches Engagement

Friedrich Schreiber während einer von ihm jährlich organisierten Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an den Todesmarsch von Dachau

Seit seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahre 1997 ist Schreiber Mitglied des Vereins Gegen Vergessen - Für Demokratie und engagiert sich intensiv und aktiv im heimatlichen Umfeld für das Gedenken an Opfer des NS-Regimes und an den Widerstand gegen Hitler. Seit 1998 ist Schreiber Sprecher der „Würmtaler Bürgerinitiative zur Erinnerung an den Todesmarsch von Dachau“ und 2004 gründete er den „Bund Widerstand und Verfolgung in Bayern“. 2005 gestaltete er inhaltlich die Internetseite „Todesmarsch von Dachau – Erinnern und Gedenken“ und 2007 gründete er den Verein „Gedenken im Würmtal“, dessen Vorsitzender er auch ist.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Interview mit Friedrich Schreiber aus dem Jahre 2003 des Bayerischen Rundfunks (PDF-Format).

Veröffentlichungen

  • Die Saudis. Macht und Ohnmacht der Herrscher Arabiens. Molden, Wien 1981, ISBN 3-217-01219-4.
  • Die Palästinenser. Schicksal eines semitischen Volkes. Molden Seewald, München 1983, ISBN 3-88919-009-X.
  • mit Michael Wolffsohn: Nahost. Geschichte und Struktur des Konflikts. 4. Auflage. Leske + Budrich, Opladen 1996, ISBN 3-8100-1478-8.
  • Aufstand der Palästinenser. Intifada. Leske + Budrich, Opladen 1990, ISBN 3-8100-0818-4.
  • Kampf um Palästina. Eine 3000jährige Geschichte der Gewalt. Langen-Müller, München 1992, ISBN 3-7844-2397-3.
  • Schalom Israel. Nachrichten aus einem friedlosen Land.Ullstein, Berlin 1999, ISBN 3-548-35821-7.
  • mit Rita Haub: Alfred Delp. Held gegen Hitler. Echter Verlag, Würzburg 2005, ISBN 3-429-02665-2.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Friedrich Schreiber (Journalist) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.