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Ernst von Reichenau (Schriftsteller)

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Ernst-Leuchtmar Friedrich Eduard Karl Wilhelm von Reichenau (* 23. Mai 1893 in Berlin; † nach 1952) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben und Tätigkeit

Ernst von Reichenau war der jüngste von drei Söhnen des preußischen Generals Ernst von Reichenau (1841–1919) und seiner Frau Elisabeth, geborene Greve (* 1853). Sein älterer Bruder war der Generalfeldmarschall Walter von Reichenau.

Wie sein älterer Bruder schlug Reichenau die Militärlaufbahn ein und nahm am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend lebte er einige Jahre in Paris, wobei über seine Betätigung während dieser Zeit nur wenig bekannt ist.

Nach der Bildung einer deutsch-chinesischen Handelsgesellschaft (HARPO) in Kanton, die unter dem Einfluss der deutschen Armee stand, erhielt Reichenau in dieser auf Vermittlung seines Bruders eine Anstellung. Aufgabe der Handelsgesellschaft war die Organisation der Einfuhr von deutschen Maschinen für den Bau von Rüstungswerken nach China. Seit 1927 hielt er sich mit kurzen Unterbrechungen im Fernen Osten auf. Diese Tätigkeit endete mit dem japanischen Einmarsch in Kanton. Über seinen Aufenthaltsort in den folgenden Jahren liegen laut dem Internationalen Biographischen Archiv keine Angaben vor. Reichenau bezeichnete sich später als Berater der chinesischen Nationalsozialisten während eines Zeitraums von zwanzig Jahren. Von ihm lancierte Behauptungen, sogar auf militärischem Gebiet als Berater für die Kuomintang tätig gewesen zu sein, wurden in den 1950er Jahren widerlegt.

Zum Teil wurden später Vorwürfe laut, dass Reichenau mit den chinesischen Kommunisten zusammenarbeitete. Sein Bruder, der Generalfeldmarschall Reichenau, brach spätestens in den 1930er Jahren jeden Kontakt zu ihm ab und erklärte auf eine Aufforderung der deutschen diplomatischen Vertretung in Kanton, für die Heimreise seines Bruders aus Kanton, wo er ein Störfaktor sei, Sorge zu tragen, dass er keinen Bruder habe.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Reichenau in der amerikanischen Behörde zur Überprüfung der Deutschen in China mit.

Um 1950 kehrte Reichenau nach Deutschland zurück, wo er Herausgeber der kurzlebigen nationalistisch ausgerichteten Zeitschrift Militärpolitisches Forum wurde. Diese Zeitschrift trat durch ihre scharfen Angriffe gegen die Westintegration der Westdeutschlands hervor. Reichenau musste sich nach Vorwürfen, dass er finanzielle Mittel von Vertretern der DDR-Regierung zur Beeinflussung seiner politischen Tätigkeit und zur Organisation derselben erhalten zu haben, Ende 1952 aus dieser zurückziehen.[1]

Schriften

  • Die schwarze Stadt. C. Wigand, Berlin/Leipzig 1913. (Roman)

Literatur

  • Internationales Biographisches Archiv 01/1953 vom 22. Dezember 1952 (Digitalisat)

Weblinks

Wir wollen überleben. In: Der Spiegel. Nr. 1, 1953 (online).

Einzelnachweise

  1. Ernst von Reichenau: "In eigener Sache!", in: Militärpolitisches Forum 3/1952, S. 134.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ernst von Reichenau (Schriftsteller) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.