Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Ernst Eigenberger

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ernst Eigenberger (geboren am 17. November 1899 in Sedlitz, Österreich-Ungarn; gestorben am 5. Mai 1945 in Prag) war ein tschechoslowakischer Chemiker und Hochschullehrer deutscher Nationalität.

Wirken

Er war der Sohn des Mittelschullehrers Robert Eigenberger. An der Realschule Prag legte er 1917 die Matura ab und studierte dann Chemie an der Deutsche Technische Hochschule Prag (DTH) in Prag, wo er 1922 die zweite Staatsprüfung ablegte. Danach war er Assistent am Institut für organische Chemie der DTH, wo er 1923 eine Dozentur für organische Chemie erhielt und 1930 zum Dr. techn. promovierte.

1940 wurde er an der DTHS Prag mit einer Dozentur für Chemie der Kunststoffe und Anstrichmittel beauftragt und ab 1941 offiziell Dozent. Ab März 1940 war er Vertreter des Bildungsministers des Deutschen Reichs für den Bereich Kunststoffchemie. Spezialisiert war er auf Kunststoff- und Anstrichmittelchemie.

Er war Mitglied der Sudetendeutschen Partei und danach der NSDAP (Mitglieds-Nr. 7.100.410). Außerdem gehörte er der Gauleitung Sudetenland des NS-Dozentenbundes als kommissarischer Hauptstellenleiter an und war SS-Oberscharführer. Am 13. Januar 1940 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen. Außerdem war er als (Ehren-)Mitglied des SD-Leitabschnitts Prag gelistet. Aufgrund seiner Nähe zum Nationalsozialismus wurde er am 4. Mai 1945 im Zuge des Prager Aufstandes von Tschechoslowaken in der Messemarkthalle in Prag inhaftiert, wo er bereits am nächsten Tag starb.

Ehrungen

Schriften (Auswahl)

  • Kolloidadsorption zur quantitativen Analyse, speziell zur quantitativen Mikroschwefelbestimmung in organischen Substanzen nach F. Pregl. In: Zeitschrift für analytische Chemie, 1926.
  • Das Auftreten von Peroxyd in Rohdioxan. In: Journal für praktische Chemie 1931.
  • Einsatznutschen zur Filtration kleiner Substanzmengen. In: Mikrochemie 1932.
  • Dichtebestimmung in kleinen Flüssigkeitsmengen mit der Mikro-Auftriebswaage. 1939.
  • Zur Kenntnis der Aluminiumstearate. 1940.
  • Aluminiumaktive Leinöloxyne II: Flüssige Leinöloxyne. 1944.

Literatur

  • Milena Josefovičová: Německá vysoká škola technická v Praze (1938–1945). Praha 2011, S. 180.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ernst Eigenberger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.