Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Emil J. Freireich

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Emil Jay Freireich (geb. 16. März 1927 in Chicago; gest. 1. Februar 2021) war ein US-amerikanischer Mediziner (Onkologie, Hämatologie). Er forschte über Leukämie und war ein Pionier der Entwicklung von Chemotherapeutika gegen Krebs und speziell kombinierter Chemotherapie bei akuter Leukämie.

Leben und Werk

Freireich war der Sohn jüdischer Einwanderer aus Ungarn, sein Vater starb als er zwei Jahre alt war. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen in der Zeit der großen Depression auf und studierte Medizin an der University of Illinois at Urbana-Champaign mit dem Bachelor-Abschluss 1947 und dem M.D. 1949. Danach war er Arzt im Praktikum (Internship) im Cook County Hospital und absolvierte 1951 bis 1953 die Facharztausbildung (Residency) in Innerer Medizin am Presbyterian Hospital in Chicago. 1953 bis 1955 war er Assistent an der Boston University, wo er durch eine Studie über Anämie auf sich aufmerksam machte, die ihm 1955 eine Einladung an das National Cancer Institute (NCI) brachte, wo er bis 1965 war, zuletzt als Senior Investigator und Leiter des Leukämie-Dienstes. Ab 1965 war er Professor am M. D. Anderson Cancer Center der University of Texas. Dort baute er mit Emil Frei III, mit dem er schon am NCI zusammenarbeitet, die Chemotherapie auf – zuvor verließ man sich dort vor allem auf Strahlentherapie und Chirurgie.

Am National Cancer Institute befasste er sich mit Leukämie bei Kindern (Akute lymphatische Leukämie). Zunächst löste er das Problem, das viele der Patienten verbluteten, indem er die Transfusion von Blutplättchen einführte. Er wandte sich danach der Chemotherapie zu und experimentierte mit Kombinationspräparaten von Chemotherapeutika, angeregt durch Erfolge von Kombinationspräparaten bei Tuberkulose. Er erzielte Remissionserfolge und veröffentlichte 1965 mit Frei eine zusammenfassende Studie.[1] Bei dieser Entwicklung arbeitete er am National Cancer Institute mit Emil Frei III. und James F. Holland zusammen.

1972 erhielt er den Lasker~DeBakey Clinical Medical Research Award, 1983 den Kettering-Preis. Für 2019 wurde Freireich der AACR Award for Lifetime Achievement in Cancer Research zugesprochen.

1982 wurde er Ehrendoktor der University of Illinois (Ph.D.).

Literatur

  • Vincent T. DeVita, Edward Chu: A history of cancer chemotherapy. In: Cancer Research. Band 68, 2008, S. 8643–8653, online

Schriften (Auswahl)

  • E. Frei III, E. J. Freireich, E. Gehan, u. a.: Studies of sequential and combination antimetabolite therapy in acute leukemia: 6-mercaptopurine and methotrexate: from the acute leukemia group. In: Blood. Band 18, 1961, S. 431–454.
  • E. J. Freireich, M. Karon, E. Frei III: Quadruple combination therapy (VAMP) for acute lymphocytic leukemia of childhood. In: Proc. Am. Assoc. Cancer Res. Band 5, 1964, S. 20.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. E. Frei, E. J. Freireich: Progress and Perspective in the Chemotherapy of Acute Leukemia. In: Advances in Chemotherapy. Band 2, 1965, S. 269–298.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Emil J. Freireich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.