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Emil Danneberg

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Emil Danneberg (geb. 2. September 1896; gest. unbekannt) war ein deutscher politischer Aktivist.

Leben und Tätigkeit

Danneberg, der von Hause aus Kaufmann war, begann sich nach dem Ersten Weltkrieg in Kreisen der radikalen politischen Rechten zu engagieren. Im Sommer 1923 trat er in München in den sogenannten Stoßtrupp Adolf Hitler ein, einer unter paramilitärischen Vorzeichen organisierten persönlichen Leibwache des NSDAP-Chefs, mit der er am 8. und 9. November 1923 am Hitlerputsch teilnahm. Nach der Niederschlagung des Putsches wurde Danneberg in Haft genommen.

Im April 1924 wurde Danneberg im Rahmen des Prozesses gegen vierzig Angehörige des Stoßtrupps vor dem Münchener Volksgericht zu einer Strafe von fünfzehn Monaten Festungshaft mit der Aussicht auf vorzeitige Entlassung nach Verbüßung einiger Monate verurteilt. Anschließend wurde er in die Festung Landsberg verbracht, wo er die Gefangenschaft mit Adolf Hitler, Rudolf Heß, Hermann Kriebel, Friedrich Weber und einundzwanzig weiteren Stoßtruppmännern teilte.

Nach seiner Freilassung und der Neugründung der NSDAP im Frühjahr 1925 trat Danneberg der Partei (erneut?) bei. Im selben Jahr übernahm er den Posten des Führers des Landesverbandes Bayern-Süd des Wehrwolfs. 1926 wurde er zusätzlich Leiter der NSDAP-Ortsgruppe in Halle an der Saale. Nachdem die Ortsgruppe aufgrund von inneren Gegensätzen aufgelöst worden war, schied Danneberg im Juli 1926 aus der Partei aus. Als Ersatzorganisation für seinen Anhang gründete Danneberg im selben Monat den Nationalsozialistischen Kameradschaftsbund, der jedoch nur geringe Bedeutung erlangte.

2006 wurde eine Ausgabe von Mein Kampf die Hitler Danneberg schenkte und ihm mit einer Widmung „in Erinnerung an unsere gemeinsame Gefangenschaft“ zueignete für 22.000 britische Pfund versteigert.

Literatur

  • Bärbel Dusik (Bearbeiterin): Hitler. Reden, Schriften, Anordnungen, Bd. 2, 1992, S. 35.
  • Mathias Rösch: Die Münchner NSDAP 1925-1933: eine Untersuchung zur inneren Struktur der NSDAP in der Weimarer Republik, 2002.
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