Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Diskussion:Gustav Landauer

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Da Meister Eckhart kein Neuplatoniker ist, bitte neue Formulierung: Landauer schätzte neben den Neuplatonikern und Meister Eckhart vor allem Spinoza. (nicht signierter Beitrag von Seran (Diskussion | Beiträge) 14:05, 1. Jul 2009 (CEST))

Wäre es nicht besser die beiden Werke:

      Gustav Landauer: Sein Lebensgang in Briefen (1919)
      und
      Gustav Landauer: Der werdende Mensch. Aufsätze über Leben und Schrifttum von Gustav Landauer (1921)

in den Teil: Ausgewählte Schriften / als Autor zu verlegen, da Martin Buber als Herausgeber nur die verschiedenen Dokumente und Schriften ausgewählt und zusammengestellt hat?

Gewalt

War er Pazifist? Es gibt da durchaus verschiedene, widersprüchliche Aussagen von Landauer und es ist schwer, Landauer in einen Topf zu schmeissen, vor allem, wegen der ungeschlossenheit seines Denkens, er hat ja kein geschlossenes System gemacht.

So bezieht er sich ja durchaus auch auf die Räte von Russland, die er begrüsst, und die sicher nicht in strengerem Sinne gewaltlos waren. "Zu all dieser Entwicklung sind nun die Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräte, wie sie die Revolution nach altrevolutionärem und neurussischem Muster sofort gebracht hat, der trefflichste Beginn."

Auch befürwortet er in gewissen Fällen Gewalt: "Der Geist hat es angebahnt und durchgeführt und wird’s weiterführen, der unseren herrlichen, unseren gepeinigten, unseren nun befreiten und beglückten Soldaten, einer nicht allzu großen Schar Arbeiter und junger Leute und ihren Führern, unverwüstlichen Freiheitskämpfern unsterblicher Jugend, die ihr Utopisten gescholten habt, in die Hände und, wo es einen Augenblick Not tat, in die Fäuste gefahren ist. Fürs Wesentliche aber waren Fäuste keineswegs nötig;" ZB Wenn es "einen Augenblick Not tat" dass ihnen "der Geist" "in die Fäuste gefahren ist." Auch wenn er sie für's wesentliche nicht nötig hält, so kann er durchaus nicht als rein pazifistisch gesehen werden. Nur so, weiss nicht, ob das für eine Änderung ausschlaggebend wäre... Die Zitate sind aus: "Gustav Landauer – Die vereinigten Republiken Deutschlands und ihre Verfassung (1918)", also einem eher späten Text... -- Abcdefghaha 23:49, 18. Mai 2011 (CEST)


Propaganda der Tat

Wie ist die Nennung Landauers Einordnung als Anarchopazifist zu vereinbaren mit seiner Nennung als Theoretiker der Propaganda_der_Tat ? --Arcy 18:07, 1. Jun. 2008 (CEST)

Das liegt eben daran, dass der Artikel zur Propaganda der Tat (leider) in der Einleitung suggeriert, Propaganda der Tat beschreibe einfach den Einsatz von Gewalt oder Attentate. Ursprünglich beschrieb die Propaganda der Tat aber die Verbreitung von anarchistischen Ideen durch Aktionen mit Vorbildscharakter. Gustav Landauers Konzept war also die Schaffung libertärer sozialer Gebilde und Gemeinschaften, die als Beispiel für andere zur Wandlung der Gesellschaft dienten. und zwar ohne jeglichen Einsatz von Gewalt. --Koroesu 18:25, 1. Jun. 2008 (CEST)
Zu dessen Definition von P.d.T. sollte das "und zwar ohne jeglichen Einsatz von Gewalt" imho ergänzt werden. --Arcy 20:06, 1. Jun. 2008 (CEST)

Wer dazu Denkanreize und Nachweise zum Thema haben will:

  1. Siegbert Wolf: Gustav Landauer zur Einführung. (1988), S. 18
  2. Gustav Landauer: Manchesterfreiheit – Staatshilfe -Anarchie. Politische Unfreiheit – politische Mitarbeit – Negation des Staates (1893), Die Ermordung der Kaiserin von Österreich (1898), Genug, ihr Heuchler! (1898) In: Signatur: g.l.

Adjektiv „jüdisch“ aus der Passage zu seiner Herkunft entfernt

Es werden belege über den Glauben seines Vaters benötigt, ehe eine Aussage darüber getroffen werden kann. War er orthodox, konservativ oder liberal? War er überhaupt des jüdischen Glaubens oder ist das Adjektiv im rassischen/kulturellen Sinne gemeint? Da Landauer unter anderem in der Philosophie/Theologie tätig gewesen ist, wäre die Unterscheidung relevant. Bis eine Klärung erfolgt ist, lösche ich das Adjektiv. 79.216.227.57 01:00, 25. Nov. 2008 (CET)

An folgender Stelle wird konkretisiert, daß Landauers Eltern „assimilierte Juden“ gewesen seien:

„Born in Karlsruhe in South-West Germany on April 7 1870 into a middle-class, assimilated Jewish family, Landauer began his lifelong battle with authority early on in his education at Karlsruhe’s Gymnasium.“

James Horrox: Gustav Landauer (1870-1919)[1]
--Parzi 02:06, 25. Nov. 2008 (CET)


Dass darüber ernsthaft diskutiert werden soll ... Kopfschüttel. Was der Vater glaubte oder nicht glaubte, ist ja so was von irrelevant und hat mit seinem Jude-Sein aber auch rein gar nichts zu tun. Wie sagte Rabbiner Sternglanz so schön: "Es gibt nur einen Gott, und wir glauben nicht an ihn". Und meinst du, er wäre deswegen weniger jüdisch? Hier ist die Sachlage so klar wie eine Ohrfeige (Wittgenstein). -- Michael Kühntopf 03:37, 25. Nov. 2008 (CET)
Und bevor wir jetzt verschiedene Lexika etc. anschleppen, nur ein kurzer Blick in verschiedene Wikipedias:
Englisch: Gustav Landauer was the second child of a Jewish shoe shop owner in Karlsruhe, Germany where he went through
Französisch: Fils de parents bourgeois juifs, Landauer étudia la philosophie, l'Allemagne et l'histoire de l'art à Heidelberg, Strasbourg et Berlin
Iwrit: אנרכיסט ומהפכן יהודי-גרמני, אשר
Niederländisch: was een Duits anarchistisch politicus en joods denker en kenner van de Duitse christelijke mysticus Meister Eckhart.
Portugiesisch: Landauer era o segundo filho de um sapateiro judeu de Karlsruhe, onde iniciou seus estudos
Und so weiter. -- Michael Kühntopf 03:47, 25. Nov. 2008 (CET)


In welchem Sinne meinen Sie das wieder hinzugefügte Adjektiv? Was in anderen Wikipedias steht ist nicht von belang. Wenn in seiner Familie der Glaube nicht praktiziert worden ist, ist es überflüssig. Nach den nürnberger Rassengesetzen sollten wir hier nicht vorgehen. 79.216.241.117 20:27, 25. Nov. 2008 (CET)


Nein, wir wissen schon, nur Ihre Privatmeinung ist von Belang und muss jetzt hier durchgedrückt werden. Bitte erst einmal grundlegend informieren, was Judentum ist (die Definition dort ist angemessen und gut gelungen). Hat mit Nürnberger Rassegesetzen nichts zu tun. Gruss, -- Michael Kühntopf 20:44, 25. Nov. 2008 (CET)
Sie werden persönlich. Solange es keine Belege gibt, dass sich der Mann zu den Juden zuzählte oder das Judentum als Glaube praktiziert hat, können wir weder eine Aussage über seine Religion noch, sofern dies für den Artikel überhaupt von Belang ist, seinen Ethnos treffen. 79.216.243.235 17:35, 26. Nov. 2008 (CET)
Was für eine schwachsinnige Diskussion, auch ich habe genausowenig Lust, in diesem Fall irgendwelche Enzyklopädien herbeizuziehen. Welche Synagoge sein Vater samstags bzw. sonntags zu besuchen pflegte oder auch nicht, spielt hier absolut keine Rolle. Vielleicht ist es aber von Interesse, in welchen Kategorien der Herr in der hebräischen Wiki-Version eingereiht ist (die natürlich im Deutschen zum grössten Teil keine Entsprechung haben): Kategorie: Anarchisten - Hingerichtete: Juden - Deutsche Juden - Deutsche Politiker - Zeitungsredakteure.
Ich hoffe das reicht. --Amurtiger 21:32, 26. Nov. 2008 (CET)
Landauers jüdische Herkunft ist insofern für den Artikel enzyklopädisch relevant, weil sie mit einen Hintergrund für seine Misshandlung und Ermordung nach dem Sieg der Reichswehr und der antirepublikanischen Freikorps über die Münchner Räterepublik bildet. Diese Niederschlagung war nicht nur antikommunistisch, sondern zumal von den antirepublikanischen Freikorps und der gegen die Revolution agitierenden Propaganda von auch im damaligen Sinn bürgerlich-konservativen Parteien wie etwa der bayerischen Volkspartei auch antisemitisch intendiert. Und der Antisemitismus war eine in Deutschland (nicht nur in D.) schon lange grassierende im Grunde rassistische "Ideologie", auf der später die Nazis lediglich aufbauten (Diese haben den Antisemitismus nicht erfunden, sondern ihn letztlich in barbarischer Konsequenz, also dem industrialisierten Völkermord ... wie sagt man ... "umgesetzt" (?)). Jedenfalls: Von der damaligen Propaganda gegen die Räterepublik war die Rede von einer "jüdisch-bolschewistischen" Revolution, da einige Protagonisten der Räterepublik jüdischer Herkunft waren, darunter eben auch Landauer, der im Übrigen nach dem Wechsel der Räteregierung auf die vertreter der KPD deren maßnahmen kritisierte und aus der Räteregierung ausstieg. Trotzdem wurde er ermordet, und vor seiner Ermordung im Sinn der Folterung misshandelt und gedemütigt. Und dies eben nicht allein wegen seiner Gesinnung, sondern wegen seiner jüdischen Herkunft. Ob er diese Religion praktizierte (also religiös war) oder nicht, spielte für die Mörder keine Rolle. Es geht hier also ganz und gar nicht darum, dem mann "einen Judenstern zu verpassen", sondern im gegenteil darum, nicht zu verschweigen, dass es auch vor dem deutschen Faschismus bereits einen Antisemitismus gab, dem auch schon lange vor 33 Menschen zum Opfer fielen. - Natürlich fände ich es angebrachter, die religiöse Herkunft (etwa zusammen mit seiner deutschen Staatsangehörigkeit) etwas dezenter oder an passenderer Stelle zu erwähnen), dennoch bleibt sie jdf. vor den genannten Hintergründen enzyklopädisch relevant. Eine solche Herkunft ist übrigens auch bei anderen Biographieartikeln erwähnt (von Hanna Arendt über Albert Einstein, Kurt Eisner u.a., auch bei Leuten mit christlicher Herkunft ist dies in genügend Artikeln erwähnt (so etwa von mir im wesentlich von mir geschriebenen Artikel Wilhelm Hasselmann, der sich später auch zum Atheisten entwickelt hatte - Landauer nicht unähnlich). Ich habe also die Streichung der IP wieder revidiert. --HuckTwain 22:36, 26. Nov. 2008 (CET)
Well done, Huck. --Amurtiger 08:22, 27. Nov. 2008 (CET)
Dass Landauer, Einstein oder Arendt von Antisemiten als Juden diffamiert oder gemäß den Nürnberger Gesetzen als solche verfolgt worden seien kann durchaus, mit Beleg, in entsprechende Artikel eingefügt werden. Zitat:'"Ob er diese Religion praktizierte (also religiös war) oder nicht, spielte für die Mörder keine Rolle."' Sollen wir uns nun an den Mördern ein Beispiel nehmen? Das Adjektiv ist, wenn überhaupt, nur dann zulässig, wenn die entsprechende Person sich wenigsten auf irgendeine Weise zu 'den Juden' zugezählt hat - und das ist gerade bei den Linken, ob Trotzki, Luxemburg oder eben Landauer arg zu bezweifeln.Gschmitt 10:15, 27. Nov. 2008 (CET)
Wir sollen uns weder an den Mördern noch an sonst jemandem ein Beispiel nehmen, sondern bei der Sache bleiben. Die Frage ist nicht, ob er unter Kategorie:Person des Judentums eingereiht werden soll, sondern ob sein Vater jüdisch war. Nach meinem Verständnis bestreitet das hier niemand. Aber wenn's jemand genau wissen will, kann ich schon noch die Encyclopaedia Judaica bemühen. --Amurtiger 11:49, 27. Nov. 2008 (CET)
Ich mische mich hier auch mal ein: Das Judentum und seine jüdische Herkunft spielten für Landauer zeit seines Lebens eine bedeutende Rolle. Anfangs stand er der jüdischen Religion ablehnend gegenüber, doch „Etwa um 1907 wendet sich Landauer dann aber wieder bewusst zur jüdischen Tradition.“ Allein schon deshalb, weil er so stark von der jüdischen Tradition geprägt war, müsste meiner Meinung nach etwas über den Hintergrund stehen (dass sein Vater Jude war). Genau gleich, wie es auch bei einem Christen oder Hindu stehen müsste. --Koroesu 13:00, 27. Nov. 2008 (CET)
Ich bin ganz einverstanden und sehe die Sachlage ähnlich wie bei Franz Kafka - insofern, als seine jüdische Herkunft nicht in der Einleitung erwähnt wird, wohl aber im Abschnitt "Herkunft". --Amurtiger 14:23, 27. Nov. 2008 (CET)

Eine Eigeninterpretation

wurde eingebaut um 13. Januar 2007, 18:27 Uhr, habe es herausgenommen. --Rosenkohl 18:01, 10. Dez. 2009 (CET)

Todesumstände?

Hat jemand Quellen zu den Umständen des Todes Gustav Landauers? Im Eintrag zur JVA München wurde er bislang als „hingerichtet“ aufgeführt, was auf die Vollstreckung eines förmlichen Todesurteils hindeutet. In einem Blogeintrag hingegen wird seine Misshandlung und Tötung durch Soldaten auf dem Transport in diese JVA beschrieben. Wenn das durch weitere Quellen (Literatur) bestätigt werden könnte, wäre eine Präzisierung beider Artikel möglich. --Fl.schmitt 14:18, 25. Sep. 2011 (CEST)