Chanoch Ehrentreu

Chanoch Ehrentreu

Chanoch haKohen Ehrentreu (geb. 1932 in Frankfurt am Main; gest. 2022 in London), Rabbiner und Dayan, er war einer der führenden europäischen Rabbiner der Nachkriegszeit.

Leben

Dayan Ehrentreu wurde 1932 in Frankfurt am Main geboren. Sein (gleichnamiger) Grossvater war ein legendärer halachischer Entscheidungsträger und Gelehrter und diente als Rabbiner einer orthodoxen Gemeinde in München. 1939 floh die Familie vom hier behandelten Chanoch Ehrentreu nach England, wo er an den Talmudhochschulen Gateshead und Sunderland studierte. Von 1984 bis 2007 amtierte er als Rosh Bet Din der United Synagogue. Von 1978 bis 1984 war er Rosh Bet Din in Manchester. Von 1960 bis 1978 arbeitete er als Rosh Kollel von Sunderland (den Kollel hatte er selbst auch gegründet). Später war er mehrere Jahre Rosch Beis Din in Manchester und viele Jahre Rosh Beit Din am Rabbinischen Gerichtshof London (1984 bis zu seiner Pensionierung 2006). In dieser Zeit war er auch für alle halachischen Fragen im Zusammenhang mit der grossen Baale Teschuwa-Bewegung in Russland zuständig. Zuletzt war er Oberhaupt des Beit Din der Europäischen Rabbinerkonferenz. Seit der Wiedereröffnung des Rabbinerseminars zu Berlin 2009 war er dessen Rektor.

In allen Ämtern, die er bekleidete, hatte Dajan Ehrentreu in allen Belangen einen enormen Einfluss.

Er war verheiratet mit Rochel, geborene Sternbuch, eine Schwester von Raw Mosche Sternbuch, Raawad der Eidah Chareidis Jerusalem.

Zwei Jahre vor seinem Tod erlitt er einen Schlaganfall und konnte kaum noch sprechen.

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