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Carl Caro

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Carl Otto Caro (geb. 18. Juli 1850 in Breslau; gest. 4. September 1884 in Plötzleinsdorf bei Wien) war ein deutscher Lyriker und Bühnendichter.

Leben

Caro wurde in Breslau als Sohn des Kommerzienrats Robert Caro (1819-1875) aus einer alten jüdisch-sephardischen Familie geboren. Seine Brüder waren die Großindustriellen Georg von Caro (1849–1913) und Oscar Caro (1852–1931) sowie der Komponist Paul Caro (1859–1914). Nach dem Besuch des Maria-Magdalenen-Gymnasiums in Breslau studierte er von 1870 bis 1873 Rechtswissenschaften in Heidelberg, Straßburg und Breslau. Er war Mitglied des Corps Borussia Breslau (1870) und Stifter des Corps Rhenania Straßburg (1872).[1]

Nach Studienabschluss und Promotion zum Dr. iur. war er vorübergehend am Stadtgericht in Breslau und am Kaiserlichen Landgericht in Straßburg beschäftigt. 1876 schied er aus dem Justizdienst aus und wandte sich - durch das florierende väterliche Eisenhandelsgeschäft finanziell unabhängig - der Dichtkunst zu und verfasste neben lyrischen Werken mehrere Tragödien und Lustspiele. 1877 ließ er sich in Wien nieder. Der künstlerische Durchbruch gelang ihm mit dem einaktigen Lustspiel Die Burgruine, dem in einem von der Prager Concordia ausgeschriebenen Wettbewerb ein Erster Preis zuerkannt wurde. Das Wiener Burgtheater übernahm es wenig später in sein Repertoire. Das Trauerspiel Am Herzogshof wurde im Herbst 1883 ebenfalls vom Burgtheater zur Aufführung angenommen. Im Dezember desselben Jahres zog Caro sich eine schwere Erkrankung zu, der er wenige Monate später erlag.

Werke

  • Conradine, Trauerspiel (1876)
  • Gudrun, Schauspiel in fünf Aufzügen (1877)
  • Auf deutscher Hochschule, Lustspiel in drei Aufzügen (1877)
  • Auf einsamer Höh’, Novelle in Versen (1878)
  • Die Tochter Theoderichs, Trauerspiel in fünf Aufzügen (1880)
  • Ein Wiedersehen, Lustspiel (1880)
  • Die Hochzeitsreise nach Heidelberg, Lustspiel in einem Akt (1880)
  • In der Sommernacht, Novelle in Versen (1880)
  • Die Burgruine, Lustspiel in einem Aufzug (1883)
  • Gedichte (1883)
  • Am Herzogshof, Trauerspiel in zwei Abteilungen (erschienen 1885)

Literatur

  • Vorwort von Erich Schmidt. In: Carl Caro: Am Herzogshof. Trauerspiel in zwei Abtheilungen, Wien 1885.
  • Wilhelm Kosch, Deutsches Literatur-Lexikon, Band 2, 3. Auflage, Bern/München 1969, S. 492.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 18, 533; 102, 2
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Carl Caro aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.