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Bananen

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Dieser Artikel befasst sich mit der Pflanzengattung der Bananen (Musa); zu deren essbaren Früchten siehe Dessertbanane und Kochbanane.
Bananen
Dessertbanane (Musa ×paradisiaca) 'Cavendish'

Dessertbanane (Musa ×paradisiaca) 'Cavendish'

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Ingwerartige (Zingiberales)
Familie: Bananengewächse (Musaceae)
Gattung: Bananen
Wissenschaftlicher Name
Musa
L.

Die Bananen (Musa) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Bananengewächse (Musaceae) innerhalb der Einkeimblättrigen Pflanzen (Monokotyledonen). Die etwa 70 Arten kommen, bis auf eine Art in Tansania, fast alle im tropischen bis subtropischen Asien bis westlichen Pazifikraum vor[1].

Einige Arten und Hybriden bilden essbare Früchte, von denen diejenigen der Dessertbanane (Musa ×paradisiaca) zum Teil für die Nahrungsmittelproduktion angebaut werden. Die essbaren Früchte haben, verglichen mit anderen Obstsorten, einen mäßigen Vitamingehalt (12 mg Vitamin C pro 100 g, 20 µg Folsäure pro 100 g) und enthalten Mineralstoffe (insbesondere viel Kalium und Magnesium, Phosphor, Eisen, Mangan, Kupfer), Zucker sowie Ballaststoffe.

Beschreibung

Detail einer Blattspreite mit Mittelrippe und Seitennerven von unten
Illustration von Musa troglodytarum
Blütenstand von Musa ×balbisiana
Die Beeren wilder Bananen-Arten enthalten teils große harte Samen
Bananensamen von Zierbananen (Obstbananen dagegen sind steril)
Reife Bananenfrüchte in einem Supermarktregal
Fruchtstand an der „Staude“

Erscheinungsbild und Blätter

Musa-Arten und -Sorten sind immergrüne, ausdauernde, krautige Pflanzen. Unterirdisch besitzen sie ein Rhizom, aus dem Ausläufer treiben. Die eigentliche Sprossachse bleibt bis zur Blütezeit sehr kurz. Der Stamm ist ein aus Blattscheiden bestehender, nicht verholzender Scheinstamm. Er wird mindestens einen halben Meter, meist aber drei bis zehn Meter hoch. An der Basis kann er etwas verdickt sein. Die großen, einfachen, ganzrandigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist länglich oder länglich-elliptisch geformt, sie erreicht eine Länge von zwei bis drei Meter bei einer Breite von 30 bis 60 Zentimeter. Ältere Blätter sind oft mehrfach bis zur Mittelrippe eingerissen.[2][3]

Blütenstände und Blüten

Der endständige Blütenstand hängt meist über, manchmal steht er jedoch auch aufrecht. Er ist mit zahlreichen grünen, braunen oder rot-violetten Hochblättern besetzt, die nach und nach abfallen. An der Unterseite eines jeden Hochblatts befinden sich mehrere Blüten in einer oder zwei Reihen. Die zwittrigen oder eingeschlechtigen Blüten sind zygomorph und dreizählig. An der Basis des Blütenstands sind die Blüten weiblich (mit verkümmerten Staubblättern) oder zwittrig, zum Ende des Blütenstands hin befinden sich männliche Blüten mit fünf Staubblättern. Fünf der sechs Blütenhüllblätter sind zu einer Röhre verwachsen, die an einer Seite bis zum Grund aufreißt.[2][3]

Fruchtstände, Früchte und Samen

Der Fruchtstand von Bananen wird als „Büschel“ bezeichnet. Ein „Büschel“ kann aus 6 bis 20 sogenannte „Händen“ bestehen, welche die einzelnen Reihen eines Büschels umfassen.[4] Die einzelnen Früchte, die botanisch zu den Beeren gehören, werden meist 20 bis 35 Zentimeter lang und auch als „Finger“ bezeichnet. Sie sind länglich geformt, meist gekrümmt, im Querschnitt leicht kantig.[2][3] Jede „Hand“ eines „Büschels“ enthält etwa 8 bis 20 „Finger“.

Bei Wildformen werden nach der Befruchtung in der Beere viele Samen gebildet. Bei parthenokarpen Kulturformen entwickeln sich keine Samen. Die Samen sind unregelmäßig kugelig bis linsenförmig.[2][3]

Chromosomensätze

Je nach Sektion beträgt die Chromosomengrundzahl x = 10 oder 11. Bei den Wildformen ist meist Diploidie vorhanden. Kulturformen weisen andere Ploidiegrade, beispielsweise Triploidie auf.

Rote Bananen (ein triploider Kultivar von Musa acuminata), die wie die übrigen Dessertbananen für den Frischverzehr verwendet werden

Nutzung

Nahrungsmittel

Das „Fruchtfleisch“ vieler Sorten der Musa × paradisiaca und anderer Hybriden ist essbar. Die Zuchtbananen bringen es heute zusammen auf über 1000 Kreuzungen und Varianten.[5]

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Das „Fruchtfleisch“ der in den Läden Europas vorherrschenden Dessertbananen (Musa paradisiaca sapientum) ist mehlig und süß. In den Ursprungsländern ist die grüne bis rote Kochbanane (auch Gemüse- oder Mehlbanane) (Musa paradisiaca normalis) eine bedeutende Nahrungsquelle. Ihr weißlich-gelbes Fruchtfleisch, das im Geschmack mild bis leicht säuerlich ist, ist nicht zum Rohverzehr geeignet. Es wird sowohl gekocht als auch gebacken oder gegrillt. Ferner werden auch „Bananenblüten“ oder „Bananenherzen“ in der südostasiatischen Küche als Gemüse verwendet, während Bananenblätter oft als eine Art Serviertablett oder geschmackstragende Back- und Grillhülle dienen. Zarte Bananenblätter lassen sich zwar mit Genuss kauen, sollten dann aber wie Kautabak ausgespuckt werden, weil die Fasern nur schwer verdaulich sind.

Textilien

Bei den in Indonesien verbreiteten Faserbananen (Musa textilis), Abacá genannt, werden die sogenannten Manilafasern der Blattscheiden zu Netzen, Tauwerk und Garnen verarbeitet.

Aufrechter Blütenstand von Musa velutina

Zierpflanzen

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In den letzten Jahren setzt sich die Banane vor allem in Mitteleuropa auch als Zimmerpflanze – aufgrund ihrer Größe jedoch vornehmlich in Wintergärten – zunehmend durch. Der Handel bietet hierfür verschiedenste Arten, reine Zierpflanzen oder auch als Fruchtpflanzen, an. Es gibt auch Sorten mit essbaren Früchten, darunter Zwergzüchtungen der 'Cavendish' ('Dwarf Cavendish'), die teils nur einen Meter hoch werden ('Super Dwarf Cavendish').

Die Vermehrung der Zierbananenstaude erfolgt entweder durch Samen, die im gut sortierten Fachhandel erhältlich sind, wobei nur die Zierbananen über Samen zu vermehren sind, oder durch Wurzelschösslinge (sogenannte Kindel), möglich bei allen Bananensorten. Diese können ab einer bestimmten Größe (etwa fünf vollwertige Blätter) von der Mutterpflanze am Wurzelballen abgetrennt werden. Die Aufzucht mittels Samen erfordert etwas Zeit, da die Keimdauer der Banane relativ lang ist. Bildet eine Pflanze Wurzelschösslinge aus und sollen diese nicht weiter Verwendung finden, sollten diese relativ schnell entfernt werden, um die Mutterpflanze zu stärken. Auch eine Meristem-Vermehrung ist möglich und bei den sterilen Sorten ein übliches Verfahren.

Die bekannteste „winterharte“ Bananenart ist die Japanische Faserbanane (Musa basjoo). Von dieser sind mehrere Sorten mit verbesserter Frostresistenz gezüchtet worden. Weitere vielversprechende Freilandbananen sind Musa sikkimensis, Musa itinerans, Musa balbisiana, Musa cheesmanii und Musa yunnanensis; sie stammen aus asiatischen Hochgebirgsregionen, wo es auch gelegentlich Schnee und Frost im Winter gibt. Sie sind aber dennoch frostgefährdeter als die Japanische Faserbanane. Einige Gärtnereien und Exotengärtnereien bieten diese Arten als Pflanzen und auch als Saatgut an.

Musa basjoo blüht auch in Mitteleuropa im Freiland, aber nur selten und nach milden Wintern. In Mitteleuropa reifen im Freien gebildete Bananenfrüchte wegen der zu kurzen Vegetationsperiode nicht mehr aus; sie sind ungenießbar. Ausreichend winterharte Obstbananen gibt es noch nicht.

Geschichte

Eine „Bananenstaude“ mit Fruchtansatz und neuen sterilen Blüten unter den blauroten Hochblättern (Brakteen). Die gelblichen Blüten vertrocknen und es entwickeln sich die parthenokarpen Früchte. Dann richtet sich die Banane im Wachstum nach oben, so dass der Blütenansatz in Richtung Sonne wächst. Deshalb ist die Banane krumm. Der Blüten-/Fruchtstand blüht weiter, während sich schon Früchte weiter entwickeln.

Die Banane stammt ursprünglich aus der südostasiatischen Inselwelt. Nach Afrika kam die Banane wohl mit den austronesischen Einwanderern, die Madagaskar vom heutigen Indonesien aus besiedelten und die auch den Reis nach Madagaskar brachten.

Von den kanarischen Inseln, wo die Spanier sie angepflanzt hatten, gelangte sie nach Amerika. Im Jahre 1502 gründeten portugiesische Siedler die ersten Plantagen in der Karibik und in Mittelamerika. Nach Großbritannien wurden die ersten Bananen im Jahr 1633 aus Bermuda eingeführt.[6]

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Bis in die 1960er Jahre war die Hauptsorte für den Export die Gros Michel. Die Früchte waren größer, geschmackvoller und wesentlich unempfindlicher als die heutigen Bananen. Sie konnten daher in ganzen Stauden transportiert werden. Der Anbau dieser Sorte in Monokulturen wurde durch die Panama-Krankheit derart erschwert, dass sie heute kaum noch für den Export kultiviert wird. Derzeit ist die Hauptsorte für den Export die Cavendish, die erheblich druckempfindlicher ist, weswegen sie druck- und stoßgeschützt in Kartons transportiert wird. Seit Anfang der 1990er Jahre ist eine Art der Panama-Krankheit bekannt, die auch diese Sorte angreift. Geschmacklich ähnliche Alternativen und Heilung gibt es derzeit (2005) noch nicht und die Schätzung ist, dass in zehn bis 20 Jahren auch die 'Cavendish' nicht mehr in Monokulturen angebaut werden kann.

Das Einkreuzen von Resistenzgenen in die Sorte 'Cavendish' war bisher nicht erfolgreich – daher wird derzeit intensiv an transgenen Bananenlinien geforscht. Ein Einkreuzen ist generell bei den meisten Bananensorten nicht möglich, denn seit die Banane in Kultur genommen wurde, sind die meisten Bananensorten steril geworden, das heißt, die Früchte werden ohne eine Bestäubung und Befruchtung gebildet. Werden keine Samen gebildet, so ist keine generative Vermehrung möglich, also auch keine Kreuzung. Die meisten Bananensorten sind Klone, das heißt sie werden rein vegetativ vermehrt.

Die weltweit wichtigste Sammlung von Musa-Arten und -Sorten befindet sich an der belgischen Universität Leuven. Dort werden alle bekannten Formen der Gattung Musa durch In-vitro-Kultur vermehrt und „konserviert“.

Etymologie

Das Wort Banane gelangte über das portugiesische banana ins Deutsche. Es stammt ursprünglich aus einer westafrikanischen Sprache, vermutlich aus dem Wolof. Erst Jahrhunderte später bekam die Banane ihren wissenschaftlichen Namen, als der Botaniker Carl von Linné 1753 die Flora der Welt klassifizierte. Er nannte die Banane unter Verwendung der arabisch-persischen Bezeichnung موز / mauz für die Frucht Musa paradisiaca (für die Kochbanane) bzw. Musa sapientium (für die Essbanane).

Systematik

Die Gattung Musa wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 2, S. 1043[7] aufgestellt. Als Lectotypusart wurde 1763 Musa paradisiaca L. durch Michel Adanson in Familles des plantes, 1. Auflage, Band 2, S. 525, 580 festgelegt.[8]

Die Gattung Musa umfasst etwa 50 bis 100 Arten, deren Einteilung sich in den letzten Jahren wiederholt gewandelt hat. Nach Wong et al. 2002 wird die Gattung Musa in die drei Sektionen Musa, Callimusa und Ingentimusa eingeteilt; sie stellten die Arten der Sektion Rhodochlamys in die Sektion Musa und die der Sektion Australimusa in Callimusa. Markku Häkkinen stellte 2013 auch Ingentimusa in Callimusa; somit sind es nur noch zwei Sektionen, die sich beispielsweise in der Chromosomengrundzahl x = 11 und x = 10 unterscheiden.

Die Gattung Musa wird in nur noch zwei Sektion gegliedert und enthält etwa 70 Arten und einigen Unterarten und Varietäten[9][1][10][11]

Sektion Musa
In diese Sektion werden auch die Arten der früher gesondert betrachteten Sektion Rhodochlamys gestellt.
Die Chromosomengrundzahl beträgt x=11.
Sie enthält etwa 33 Arten (hier mit ihren Verbreitungsgebieten):
  • Musa acuminata Colla: Es sind viele Unterarten akzeptiert:
    • Musa acuminata Colla subsp. acuminata (Syn.: Musa cavendishii Lamb. (vgl. Cavendish), Musa ×paradisiaca var. pumila G.Forst., Musa ×paradisiaca var. pumila Blanco nom. illeg., Musa cavendishii var. hawaiiensis N.G.Teodoro, Musa cavendishii var. pumila N.G.Teodoro, Musa ×sapientum var. pumila (N.G.Teodoro) Merr., Musa chinensis Sweet nom. nud., Musa sinensis André, Musa simiarum Miq., Musa acuminata var. violacea Kurz, Musa simiarum var. violacea Kurz, Musa rhinozerotis Kurz, Musa rumphiana Kurz, Musa brieyi De Wild., Musa cerifera (Backer) Nakai, Musa javanica Nakai, Musa minor Nakai, Musa sundaica Nakai, Musa acuminata subsp. rubrobracteata M.Hotta nom. inval., Musa acuminata var. alasensis Nasution, Musa acuminata var. bantamensis Nasution, Musa acuminata var. breviformis Nasution, Musa acuminata var. cerifera (Backer) Nasution, Musa acuminata var. longipetiolata Nasution, Musa acuminata var. nakaii Nasution, Musa acuminata var. rutilipes (Backer) Nasution, Musa zebrina Van Houtte ex Planch., Musa zebrina f. cerifera Backer, Musa zebrina f. rutilipes Backer, Musa acuminata var. zebrina (Van Houtte ex Planch.) Nasution): Die mit 2n=22 diploide Wildform ist in Indien, Myanmar, Thailand, China, Vietnam, Malaysia, Java und auf den Philippinen verbreitet. Sie wird manchmal China-Banane genannt. Die triploiden Kulturformen werden weltweit kultiviert. Zu ihr gehören die Sortengruppen 'Dwarf Cavendish', 'Giant Cavendish' und 'Gros Michel'
    • Musa acuminata subsp. banksii N.W.Simmonds (Syn.: Musa banksii F.Muell.): Sie kommt in Neuguinea, nordöstlichen Queensland und Samoa vor.
    • Musa acuminata subsp. burmannica N.W.Simmonds (Syn.: Musa acuminata subsp. burmannicoides De Langhe): Sie kommt vom südlichen Yunnan und in Indochina vor.
      Früchte von Musa acuminata var. sumatrana.
    • Musa acuminata subsp. errans (Blanco) R.V.Valmayor (Syn.: Musa troglodytarum var. errans Blanco): Es ist ein Endemit auf Luzon. Sie wird manchmal Butuhan-Banane genannt.
    • Musa acuminata subsp. halabanensis (Meijer) M.Hotta (Syn.: Musa halabanensis Meijer, Musa acuminata var. halabanensis (Meijer) Nasution): Sie kommt in Sumatra vor.
    • Musa acuminata subsp. malaccensis (Ridl.) N.W.Simmonds (Syn.: Musa malaccensis Ridl.): Sie kommt auf der malaiischen Halbinsel vor.
    • Musa acuminata subsp. microcarpa (Becc.) N.W.Simmonds (Syn.: Musa microcarpa Becc.): Sie kommt in Sabah sowie Sarawak vor.
    • Musa acuminata subsp. siamea N.W.Simmonds: Sie kommt von Indochina bis zur malaiischen Halbinsel vor.
    • Musa acuminata var. sumatrana (Becc.) Nasution (Musa sumatrana Becc.): Sie kommt in Sumatra vor.
    • Musa acuminata subsp. truncata (Ridl.) Kiew (Syn.: Musa truncata Ridl.): Sie kommt auf der malaiischen Halbinsel vor.
  • Musa aurantiaca G.Mann ex Baker: Sie kommt vom nördlichen Assam bis nördlichen Myanmar vor.
Habitus und Laubblätter von Musa laterita.
Blütenstand von Musa mannii.
Blütenstand von Musa ornata.
  • Musa balbisiana Colla: Sie enthält einige Varietäten:
    • Musa balbisiana Colla var. balbisiana (Syn.: Musa ×paradisiaca var. granulosa G.Forst., Musa rosacea Jacq. nom. rej., Musa martini C.Van Geert ex K.Koch, Musa ×sapientum f. pruinosa King ex Baker, Musa pruinosa (King ex Baker) Burkill, Musa ×sapientum var. pruinosa (King ex Baker) A.M.Cowan & Cowan, Musa elata Nakai): Sie kommt von Sikkim bis Papuasien vor. Sie wird manchmal Mehl-Banane genannt.
    • Musa balbisiana var. andamica D.B.Singh et al.: Sie kommt nur auf den Andamanen vor.
    • Musa balbisiana var. bakeri (Hook.f.) Häkkinen (Syn.: Musa bakeri Hook.f.): Sie kommt nur in Vietnam vor.
    • Musa balbisiana var. brachycarpa (Backer) Häkkinen (Syn.: Musa brachycarpa Backer): Sie kommt nur auf Java vor.
    • Musa balbisiana var. dechangensis (J.L.Liu & M.G.Liu) Häkkinen (Syn.: Musa dechangensis J.L.Liu & M.G.Liu): Sie kommt nur in Sichuan vor.
    • Musa balbisiana var. liukiuensis (Matsum.) Häkkinen (Syn.: Musa liukiuensis (Matsum.) Makino ex Kuroiwa, Musa ×sapientum var. liukiuensis Matsum., Musa textilis var. liukiuensis (Matsum.) Matsum.):
  • Musa basjoo Siebold & Zucc., Japanische Faserbanane: Seit 2011 gibt es drei Varietäten:
    • Musa basjoo Siebold & Zucc. var. basjoo (Syn.: Musa japonica Thibaud & Keteleer): Sie ist nur im südlichen China heimisch und ist auf den japanischen Ryūkyū-Inseln ein Neophyt. Dies ist die „winterhärteste“ aller Musa-Taxa.
    • Musa basjoo var. lushanensis (J.L.Liu) Häkkinen (Musa lushanensis J.L.Liu): Sie kommt nur in Sichuan vor.
    • Musa basjoo var. luteola (J.L.Liu) Häkkinen (Musa luteola J.L.Liu): Sie kommt nur in Sichuan vor.
  • Musa celebica Warb. ex K.Schum.: Sie kommt nur im nördlichen Sulawesi vor.
  • Musa cheesmanii N.W.Simmonds: Sie kommt nur in Assam vor.
  • Musa chunii Häkkinen: Sie kommt nur in Yunnan vor.
  • Musa flaviflora N.W.Simmonds: Sie gedeiht im Unterholz immergrüner Wälder im indischen Assam, Nagaland, Manipur sowie Meghalaya.[12]
  • Musa griersonii Noltie: Sie kommt nur im südlichen Bhutan vor.
  • Musa insularimontana Hayata: Dieser seltene Endemit kommt nur im südöstlichen Teil der taiwanesischen Insel Lan Yü vor.
  • Musa itinerans Cheesman: Es gibt einige Varietäten:
    • Musa itinerans var. annamica (R.V.Valmayor, L.D.Danh & Häkkinen) Häkkinen (Syn.: Musa itinerans subsp. annamica R.V.Valmayor, L.D.Danh & Häkkinen): Sie kommt nur im nördlichen Vietnam vor.
    • Musa itinerans var. chinensis Häkkinen: Sie kommt in den chinesischen Provinzen Yunnan, Guangxi sowie Guangdong vor.
    • Musa itinerans var. formosana (Warb.) Häkkinen & C.L.Yeh (Syn.: Musa ×paradisiaca var. formosana Warb., Musa formosana (Warb.) Hayata, Musa basjoo var. formosana (Warb.) S.S.Ying): Sie kommt nur in Taiwan vor.
    • Musa itinerans var. guangdongensis Häkkinen: Sie kommt nur im nördlichen Guangdong vor.
    • Musa itinerans var. hainanensis Häkkinen & X.J.Ge: Sie kommt nur in Hainan vor.
    • Musa itinerans Cheesman var. itinerans: Sie kommt in Assam, westlichen Yunnan sowie Taiwan vor.
    • Musa itinerans var. kavalanensis H.L.Chiu, C.T.Shii & T.Y.A.Yang: Sie kommt nur in Taiwan vor.
    • Musa itinerans var. lechangensis Häkkinen: Sie kommt nur im nördlichen Guangdong vor.
    • Musa itinerans var. xishuangbannaensis Häkkinen: Sie kommt nur im südlichen Yunnan vor.
  • Musa kattuvazhana K.C.Jacob: Sie kommt im südlichen Indien vor.
  • Musa lanceolata Warb. ex K.Schum.: Sie kommt nur in Sulawesi vor.
  • Musa laterita Cheesman: Sie kommt von Assam bis ins nördliche Thailand vor.
  • Musa mannii H.Wendl. ex Baker: Sie kommt nur in Assam vor.
  • Musa nagensium Prain: Seit 2008 sind es zwei Varietäten:
    • Musa nagensium var. hongii Häkkinen: Sie kommt vom indischen Arunachal Pradesh bis ins westliche Yunnan vor.
    • Musa nagensium Prain var. nagensium: Sie kommt von Assam bis ins westliche Yunnan vor.
  • Musa ochracea K.Sheph.: Sie kommt nur in Assam vor.
  • Musa ornata Roxb. (Syn.: Musa mexicana Matuda, Musa speciosa Ten., Musa troglodytarum var. rubrifolia Kuntze), Garten-Banane, Schmuck-Banane, Zier-Banane: Sie kommt vom östlichen Himalaya bis Myanmar vor.
  • Musa rosea Baker (Musa angcorensis Gagnep.): Sie kommt nur in Kambodscha vor.
  • Musa rubinea Häkkinen & C.H.Teo: Sie kommt nur im westlichen Yunnan vor.
  • Musa rubra Wall. ex Kurz: Sie kommt von Assam bis Thailand vor.
  • Musa sanguinea Hook.f. (Syn.: Musa assamica W.Bull): Sie kommt vom südöstlichen Tibet bis Assam vor.
  • Musa schizocarpa N.W.Simmonds: Sie kommt nur in Neuguinea vor.
  • Musa shankarii Subba Rao & Kumari: Sie kommt nur im indischen Andhra Pradesh vor.
  • Musa siamensis Häkkinen & Rich.H.Wallace: Sie kommt nur in Thailand vor.
  • Musa sikkimensis Kurz, auch Darjeeling-Banane genannt: Sie kommt von Sikkim bis Bangladesch vor.
  • Musa thomsonii (King ex Baker) A.M.Cowan & Cowan (Syn.: Musa banksii var. singampatti, Musa ×paradisiaca var. thomsonii (King ex Baker) King ex K.Schum., Musa ×sapientum f. thomsonii King ex Baker): Sie kommt nur in Sikkim und im indischen Meghalaya sowie Nordost-Indien vor.[12]
  • Musa tomentosa Warb. ex K.Schum. (Syn.: Musa acuminata var. tomentosa (Warb. ex K.Schum.) Nasution): Sie kommt nur im nördlichen Sulawesi vor.
  • Musa tonkinensis R.V.Valmayor et al.: Sie kommt nur in Vietnam vor.

Musa yamiensis C.L.Yeh & J.H.Chen: Dieser Endemit kommt nur auf der taiwanesischen Insel Lan Yü vor.

  • Musa velutina H.Wendl. & Drude (Syn.: Musa dasycarpa Kurz nom. rej. prop.): Sie wird als Zierpflanze verwendet und auch Kenia-Banane genannt. Die Heimat sind das indische Arunachal Pradesh sowie Assam und das nördliche Myanmar.
  • Musa yunnanensis Häkkinen & H.Wang: Sie kommt mit vier Varietäten nur in Yunnan vor:
    • Musa yunnanensis var. caii Häkkinen & H.Wang
    • Musa yunnanensis var. jingdongensis Häkkinen & H.Wang
    • Musa yunnanensis var. yongpingensis Häkkinen & H.Wang
    • Musa yunnanensis Häkkinen & H.Wang var. yunnanensis
  • Musa zaifui Häkkinen & H.Wang: Sie kommt nur in Yunnan vor.
Sektion Callimusa
Die Chromosomengrundzahl beträgt x=10.
In diese Sektion werden auch die Arten der früher gesondert betrachteten Sektionen Australimusa und Ingentimusa gestellt.
Sie enthält etwa 37 Arten (hier mit ihren Verbreitungsgebieten):
Habitus, Laubblätter und Blütenstand von Musa beccarii var. hottana.
Blütenstand von Musa coccinea.
    • Musa beccarii N.W.Simmonds var. beccarii
    • Musa beccarii var. hottana Häkkinen (Syn.: Musa pigmaea Hotta)
  • Musa boman Argent
  • Musa borneensis Becc.:[14]
    • Musa borneensis var. alutacea Häkkinen & Meekiong
    • Musa borneensis Becc. var. borneensis
    • Musa borneensis var. flavida (M.Hotta) Häkkinen & Meekiong (Syn.: Musa flavida M.Hotta)
    • Musa borneensis var. lutea Häkkinen & Meekiong
    • Musa borneensis var. phoenicea Häkkinen & Meekiong

Musa borneensis var. sarawakensis Häkkinen & Meekiong: Sie kommt nur im zentralen Sarawak vor.

  • Musa bukensis Argent: Sie kommt nur in Papua-Neuguinea vor.
  • Musa campestris Becc.: Sie kommt nur in Sabah sowie Sarawak vor.
  • Musa coccinea Andrews (Syn.: Musa uranoscopos auct.): Sie wird auch Scharlachrote Banane genannt. Ihre Heimat ist Vietnam und die chinesischen Provinzen Guangdong, Guangxi sowie südöstliches Yunnan. Es wird vermutet, dass die chinesischen Populationen erloschen sind. Sie wird als Zierpflanze verwendet und dann Scharlachrote Banane genannt.
  • Musa exotica R.V.Valmayor: Sie ist in Vietnam heimisch und wird dort „Chuoi Rung Hoa Do“ genannt.
  • Musa fitzalanii F.Muell.: Sie ist nur von der Erstaufsammlung im nördlichen Queensland bekannt und gilt als ausgestorben.[15]
  • Musa gracilis Holttum
Habitus und Laubblätter von Musa gracilis.

Es gibt einige Hybriden, beispielsweise:

  • Musa ×alinsanaya R.V.Valmayor: Es ist eine Hybride von Musa acuminata subsp. banksii × M. textilis auf den Philippinen.
  • Musa ×paradisiaca L. (Syn.: Musa ×mensaria Moench nom. superfl., Musa ×paradisiaca subsp. normalis Kuntze nom. inval., Musa ×sapientum var. paradisiaca (L.) Baker nom. illeg., Musa ×sapidisiaca K.C.Jacob nom. superfl.), Dessertbanane, Adamsfeige, Jamaicabanane, Obstbanane, Gemüsebanane, Kochbanane, Mehlbanane, Pisangfeige: Wohl entstanden durch Kreuzung aus Musa acuminata und Musa balbisiana. Dies dürfte die meistangebaute Art weltweit sein.

Literatur

  • Delin Wu & W. John Kress: Musaceae. In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Flagellariaceae through Marantaceae. Volume 24, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2000, ISBN 0-915279-83-5, Musa, S. 315 (online).
  • Alan T. Whittemore: Musaceae. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Magnoliophyta: Alismatidae, Arecidae, Commelinidae (in part), and Zingiberidae. Volume 22, Oxford University Press, New York und Oxford 2000, ISBN 0-19-513729-9, Musa (online).
  • Carol Wong, R. Kiew, G. Argent, O. Set, S. K. Lee & Y. Y. Gan: Assessment of the validity of the sections in Musa (Musaceae) using AFLP, In: Annals of Botany, Volume 90, Issue 2, 2002, S. 231–238.
  • Ai-Zhong Liu, W. John Kress & De-Zhu Li: Phylogenetic analyses of the banana family (Musaceae) based on nuclear ribosomal (ITS) and chloroplast (trnL-F) evidence, In: Taxon, Volume 59, Issue 1, 2010, S. 20–28.
  • Pavla Christelová, Miroslav Valárik, Eva Hřibová, Edmond De Langhe &Jaroslav Doležel: A multi gene sequence-based phylogeny of the Musaceae (banana) family, In: BMC Evolutionary Biology, 2011. doi:10.1186/1471-2148-11-103
  • S. C. Nelson, R. C. Ploetz & A.K. Kepler: Musa species (banana and plantain), In: Species Profiles for Pacific Island Agroforestry - www.traditionaltree.org, 2006: Volltext-PDF.
  • Markku Häkkinen: Reappraisal of sectional taxonomy in Musa (Musaceae), In: Taxon, Volume 62, Issue 4, 2013, S. 809-813.
  • Anne Vézina: Musa sections bei ProMusa. Letzter Update der Webseite 29. August 2013

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 R. Govaerts, 2004: World Checklist of Monocotyledons Database in ACCESS: 1-54382. The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Taxon in Suchmaske eingeben bei World Checklist of Selected Plant Families, Kew.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Delin Wu & W. John Kress: Musaceae. In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Flagellariaceae through Marantaceae. Volume 24, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2000, ISBN 0-915279-83-5, Musa, S. 315 (online).
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Alan T. Whittemore: Musaceae. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Magnoliophyta: Alismatidae, Arecidae, Commelinidae (in part), and Zingiberidae. Volume 22, Oxford University Press, New York und Oxford 2000, ISBN 0-19-513729-9, Musa (online).
  4. Banane. In: exotenfrucht.de. Abgerufen am 23. Januar 2013.
  5. Atlant Bieri: Bananenrepublik Schweiz. NZZ am Sonntag, 6. Januar 2008, S. 60.
  6. John Ayto (Hrsg.): An A–Z of Food and Drink. Oxford University Press 2002.
  7. Erstveröffentlichung eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  8. Bananen bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis. Abgerufen am 5. Mai 2013.
  9. Bananen im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 5. Mai 2013.
  10. Markku Häkkinen: Epitypification of some Musa sect. Callimusa Cheesman and Musa L. sect. Musa names from Vietnam (Musaceae), In: NeBIO, Volume 4, No. 4, August 2013, S. 7-8. ISSN 2278-2281 Volltext-PDF.
  11. Anne Vézina: Musa sections bei ProMusa. Letzter Update der Webseite 29. August 2013
  12. 12,0 12,1 Alfred Joe, P. E. Sreejith & M. Sabu: Notes on the Rediscovery and Taxonomic Status of M. flaviflora N.W.Simmonds and M. thomsonii (King ex Schumann) A.M.Cowan & Cowan (Musaceae) From India, In: Annals of Plant Sciences, Volume 2, Issue 8, 2013, S. 260-267. Volltext-PDF.
  13. M. Häkkinen, M. Suleiman & J. Gisil: Acta Phytotaxonomica et Geobotanica. Volume 56, Issue 2, 2005, S. 135 – 140.
  14. M. Häkkinen & H. Väre: Typification and check-list of Musa L. names (Musaceae) with nomenclatural notes. In: Adansonia, III, 30, 2008, S. 63-112.
  15. Musa fitzalanii — Daintree's River Banana - Datenblatt bei Species Profile and Threats = SPRAT database des Department of the Environment and Heritage des Australian Government, 2006.

Weblinks

 Commons: Bananen (Musa) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Wiktionary: Banane – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Siehe auch

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