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Avshalom Feinberg

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Avschalom Feinberg
Grab von Avschalom Feinberg am Herzl-Berg in Jerusalem

Avshalom Feinberg (hebräisch אבשלום פיינברג; geb. 23. Oktober 1889 in Gedera (heute Israel); gest. 20. Januar 1917 im Sinai) war Anführer der NILI, eines jüdisch-zionistischen Spionagerings zur Zeit des Ersten Weltkriegs, der im Osmanischen Reich für die Briten arbeitete. NILI wurde von Feinberg und dem mit ihm befreundeten Geschwisterpaar Sarah und Aaron Aaronsohn gegründet.

Leben

Awschalom Feinberg wurde als Sohn von Israel Feinberg und seiner Frau Fanny (geb. Belkind) im von ihnen fünf Jahre zuvor mitbegründeten Gedera geboren. Von seinem mütterlichen Großvater Meir Belkind lernte er bereits als Kind Arabisch und das Studium des Koran. Die Familie wohnte zeitweilig in Jaffa und Jerusalem. Im Alter von 14 Jahren wurde Avschalom zu Verwandten nach Paris geschickt, um dort die Schule zu besuchen und zu studieren. Er lernte zwei ein halb Jahre in Paris und freundete sich mit französischen Intellektuellen an wie Jacques Maritain und dem katholischen Philosophen Charles Peggy. Nach seinem Studium kehrte er zurück in den Orient, verbrachte aber bis 1909 immer wieder auch einige Zeit in der Schweiz, vor allem zu landwirtschaftliche Studien. 1910 wieder in Israel lernte er die Familie Aaronsohn kennen. Da während des Weltkrieges die mit den Deutschen verbündeten Türken gegenüber den Juden im Lande sehr feindselig eingestellt waren, schlugen sie sich auf die Seite der Briten. Das NILI-Netzwerk lieferte den Britischen Geheimdiensten eine Reihe kriegswichtiger strategischer Informationen.

Am Abend des 20. Januar 1917 wurde Avschalom Feinberg von Beduinen nahe Rafah erschossen, als er gerade aus Ägypten kommend zurück in die Heimat wollte. Sein Schicksal blieb jedoch bis zum Sechs-Tage-Krieg ungeklärt. Erst als israelische Soldaten damals die Sinai-Halbinsel besetzten, erfuhren sie von der Legende des „Datteljuden“, aus dessen Grab heraus ein inzwischen stattlicher Dattelbaum gewachsen war. Wie sich herausstellte, trug Feinberg in seiner Hosentasche einen Beutel mit Datteln bei sich. Sein Leichnam wurde exhumiert und im November 1967 im Rahmen eines Staataktes feierlich auf dem Herzlberg in Jerusalem beigesetzt.

Zu seiner Erinnerung wurde 1979 die Siedlung Dekla („Palme“) gegründet, die jedoch nach dem Camp David Abkommen 1982 bereits wieder geräumt werden musste. 1990 wurde in Israel eine Siedlung nahe des Gaza-Streifens zu seinen Ehren Avshalom benannt.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Avshalom Feinberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.