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Arnold Hölscher

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Arnold Hölscher

Arnold Hölscher (* 20. September 1905 in Hamburg; † 22. Mai 1945 in Arendal) war ein SS-Hauptscharführer der Gestapo während des Zweiten Weltkriegs.

Hölscher wurde in Hamburg geboren und wuchs dort auf. Vor dem Zweiten Weltkrieg war er in der Kriminalpolizei tätig.[1] Im Jahr 1941 kam Hölscher als SS-Hauptscharführer der Gestapo nach Stavanger in Norwegen und wurde dort nach dem Tod von Friedrich Wilkens Leiter des Gestapo-Hauptquartiers.[2]

Er deckte den Widerstand im Rogalandsdistrikt auf und arbeite mit der kollaborierenden norwegischen Staatspolizei STAPO zusammen.

Höllscher führte harte Verhöre und Folter an Magne Bakka, einem Angehörigen des norwegischen Widerstandes und Beteiligten am Tod von SS-Obersturmbannführer Friedrich Wilkens, durch, der ins Gestapohaus in Stavanger gebracht wurde. Verärgert über Wilkens' Tod bei einem Einsatz an der Insel Risholmen im Lutsivatnet-See, versuchte Hölscher zweimal, Bakka zu töten, unter anderem, indem er befahl, Gift in die Suppe zu mischen, was jedoch von dem Gefängniswärter Karl Hofer vereitelt wurde. Als die deutsche Kapitulation bevorstand, betrank sich Höllscher und plante, Bakka und andere Gefangene auf dem Weg zum Gestapohaus zu erschießen, wurde jedoch abgelenkt.[2]

Hölscher erschoss sich selbst am 22. Mai 1945 während seiner Festnahme in Arendal, wo er versucht hatte, sich in einem Sammellager für Wehrmachtsoldaten zu verstecken.

„Er war bekannt dafür, brutal zu sein.“[3] Hölscher praktizierte einen brutalen Ansatz gegenüber den Gefangenen, indem er sie bereits auf dem Weg zum Hauptquartier der Gestapo, das sich im Altenheim Solvang in der Eiganesveien 17 in Stavanger befand, Demütigungen, Drohungen und Schikanen aussetzte.

Es gibt dokumentierte Geschichten, sowohl von Gefangenen als auch von Zeugen, über die grausame Behandlung der Gefangenen durch Hölscher. Ein verhaftetes Mitglied der Sivilorg sagte im Jahr 1945 Folgendes aus:

„Verhört von Hölscher. Mir wurde ins Gesicht geschlagen und sonst über meinen ganzen Körper nur mit den Händen geschlagen. Außerdem wurde ich mit einem Gummiknüppel und anderen Schlagwerkzeugen unter den Füßen geschlagen. Als ich in Zelle 2 im Keller von Egenesveien 17 saß, bekam ich Handschellen angelegt, dann wurden meine Hände unter die Knie gebogen, woraufhin sie einen Stab unter die Knie und über die Arme steckten, sodass ich festgeklemmt wurde. In dieser Position musste ich lange stehen.“

ein ehemaliger Gefangener: aus: Trygve Wyller, Knut Stahl 1962[3]

Literatur

  • Sven Egil Omdal: Gestapokjelleren. Kolofon Forlag, ISBN 978-8230015339
  • Viksveen, Stein: Hemmelige krigen i Rogaland. Stavanger Aftenblad

Einzelnachweise

  1. Arne Birkemo: Krigen i Stavanger:Her var Gestapos torturhus. Dagsavisen, 9. April 2015, abgerufen am 16. März 2024.
  2. 2,0 2,1 Stein Viksveen: Den hemmelige krigen i Rogaland: XU-agent Harald Sem forteller. Stavanger Aftenblad, 1985
  3. 3,0 3,1 Trygve Wyller, Knut Stahl: Av Stavangers historie under okkupasjonen 1940-1945. Band 2, Stabenfeldt, 1962, S. 201
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Arnold Hölscher aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.