Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Gedenkstunde zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Die Gedenkstunde zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist eine jährlich wiederkehrende Veranstaltung des Deutschen Bundestags, die anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus als feierliches Ereignis im Deutschen Bundestag begangen wird.
1996 erklärte Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus; seitdem findet am oder um den 27. Januar jeden Jahres eine Gedenkstunde im Bundestag mit Zeitzeugen und Überlebenden des Holocaust als Gastrednern statt.
Seit 1997 lädt der Bundestag zudem Jugendliche aus Israel, Deutschland und seinen Nachbarstaaten und den Vereinigten Staaten ein, die sich in Projekten und Initiativen mit der Geschichte des Nationalsozialismus befasst oder gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus engagiert hatten.[1]
Redner
Folgende Redner sprachen anlässlich der Gedenkstunde zum Bundestag:[1]
- 1996: Roman Herzog, Bundespräsident.
- 1997: Klaus von Dohnanyi, ehemaliger Bundesminister und ehemaliger Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.
- 1998: Yehuda Bauer, israelischer Historiker.
- 1999: Roman Herzog, Bundespräsident.
- 2000: Elie Wiesel, Historiker und Schriftsteller.
- 2001: Johannes Rau, Bundespräsident.
- 2002: Bronisław Geremek, ehemaliger Außenminister der Republik Polen.
- 2003: Jorge Semprún, Schriftsteller und Shoah-Überlebender.
- 2004: Simone Veil, ehemalige französische Ministerin und ehemalige Präsidentin des Europäischen Parlaments.
- 2005: Arno Lustiger, Historiker.
- 2006: Ernst J. Cramer, Journalist.
- 2007: Imre Kertész, Nobelpreisträger für Literatur.
- 2008: Angela Winkler, Schauspielerin. Winkler sprach anstelle der erkrankten tschechischen Schriftstellerin Lenka Reinerová.[2]
- 2009: Horst Köhler, Bundespräsident.
- 2010: Schimon Peres, israelischer Staatspräsident, sowie Feliks Tych, polnischer Historiker und ehemaliger Direktor des Jüdischen Historischen Instituts in Warschau.
- 2011: Zoni Weisz, Überlebender des Holocaust. Weisz war der erste Vertreter der Sinti und Roma, der vor dem Bundestag sprach.
- 2012: Marcel Reich-Ranicki, Literaturkritiker und Shoah-Überlebender. Reich-Ranicki schilderte, wie er im Warschauer Ghetto den Beginn der Deportationen ins Vernichtungslager Treblinka erlebte; seine Rede wurde als Rede des Jahres durch das Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen gewürdigt.
- 2013: Inge Deutschkron, Autorin.[3]
- 2014: Daniil Granin, russischer Schriftsteller.[4]
- 2015: Joachim Gauck, Bundespräsident.
- 2016: Ruth Klüger, Literaturwissenschaftlerin und Shoah-Überlebende.
- 2017: Sigrid Falkenstein, Publizistin, und Hartmut Traub, Philosoph, beide Angehörige von Opfern der NS-„Euthanasie“-Morde
- 2018: Anita Lasker-Wallfisch, britische Cellistin und Auschwitz-Überlebende
- 2019: Saul Friedländer, israelischer Historiker und Holocaust-Überlebender
Besondere Ereignisse
2009 boykottierte der Zentralrat der Juden die Veranstaltung. Der Zentralrat begründete dies damit, dass dessen Vertreter bei den Gedenkstunden nicht persönlich begrüßt worden seien.[5]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Gedenkstunden des Deutschen Bundestages zum "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" (27. Januar) (Memento vom 3. September 2013 im Internet Archive)
- ↑ Lenka Reinerová (25. Januar 2008) Abgerufen am 18. September 2013.
- ↑ br.de: Gedenkstunde im Bundestag Erinnerung an die Opfer des Holocaust. (Link nicht mehr abrufbar) Abgerufen am 18. September 2013.
- ↑ "Granin: Überlebt haben die, die andere retten wollten." Bundestag.de, abgerufen am 28. Januar 2014.
- ↑ Nach Boykott der Holocaust-Gedenkstunde. Zentralrat sucht Gespräch mit Bundestagspräsident. rp-online.de, 28. Januar 2009, abgerufen am 20. September 2013.
Weblinks
- Die Gastredner der Holocaust-Gedenktage seit 1996, abgerufen am 27. Januar 2016
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gedenkstunde zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |