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Ungarisches Nationalmuseum

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Das Museumsgebäude

Das Ungarische Nationalmuseum (ungarisch: Magyar Nemzeti Múzeum) in Budapest verfügt über Sammlungen verschiedener Gegenstände aus der ungarischen Geschichte.

Lage

Das Nationalmuseum aus der Vogelperspektive

Das Hauptgebäude befindet sich am 'Múzeum körút' im 8. Bezirk. Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln (siehe BKV Zrt.):

  • mit der Metrolinie 3 (Haltestelle Kalvin tér)
  • mit der Metrolinie 2 (Haltestelle Astoria)
  • mit den Buslinien 9 und 15
  • mit den Straßenbahnlinien 47 und 49

Das Burgmuseum in Esztergom (Magyar Nemzeti Múzeum Esztergomi Vármúzeuma) gehört ebenfalls dem Nationalmuseum an.

Geschichte

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts schlug sich in Ungarn die Besinnung auf die eigene Nationalität in der Gründung zweier wichtiger Institutionen nieder, die beide mit dem Namen Széchényi in Verbindung stehen. Der erste Anstoß für den Bau des Museums erfolgte 1802, im selben Jahr wie die Gründung der Széchényi-Nationalbibliothek, als Graf Ferenc Széchényi seine Privatbibliothek dem Land in einer Schenkung übergab. Der Vorschlag zur Gründung des Nationalmuseums, dem ebenfalls Széchényi seine Sammlung stiftete, stammte von Erzherzog Joseph Anton.

Mihály Pollack, der Architekt

Der Baugrund wurde 1813 erworben. Das klassizistische Gebäude wurde von Mihály Pollack entworfen. Die mit internationalen Spenden finanzierten Bauarbeiten begannen schließlich im Jahr 1837. Die erste Sammlung zog 1846 ein, ein Jahr vor der endgültigen Fertigstellung. Wegen der schwierigen finanziellen Lage konnte das Museum nicht aus teuren Materialien errichtet werden. Unter diesem Aspekt blieb das Bauwerk hinter anderen neoklassizistischen Bauten der Zeit zurück, mit denen das Museum jedoch in jeder weiteren Hinsicht durchaus konkurrieren kann.

Die 12 Punkte

Der Haupteingang folgt dem berühmten Vorbild des Athener Erechteion. Die Portikus zeichnet sich durch ein Pediment aus, das von acht korinthischen Säulen getragen wird. Die darauf abgebildete Statuengruppe wurde von Raffaello Monti nach einem Entwurf von Mihály Pollack gefertigt. In der Mitte sitzt die Frauengestalt der Pannonia, zu deren Rechten befinden sich die Allegorien der Wissenschaft und der Kunst, zu ihrer Linken die Allegorie der Geschichte und die Verkörperung des Ruhmes mit einem Lorbeerkranz. Die Figur am rechten Rand symbolisiert die Donau, die Figur am linken äußeren Rand steht für die Drau.[1] Die Ornamente im Inneren des Museums wurden von Mór Than und Károly Lotz ausgearbeitet. Zu betonen ist die Kassettendecke im neoklassizistischen Kuppelsaal.

Das Nationalmuseum wurde zu einem Ausgangspunkt der Ungarischen Revolution von 1848. Am 15. März 1848 wurde auf dem Podest der Treppe vor dem Haupteingang das Nemzeti dal („Nationale Lied“) und die 12 Punkte mit dem Titel Mit kíván a magyar nemzet („Was die ungarische Nation wünscht“) verkündet. Am 11. April 1894 wurden die sterblichen Überreste von Lajos Kossuth beim Nationalmuseum aufgebahrt wobei Mór Jókai Abschiedsworte im Namen der Nation sprach.

Bis 1933 waren die Sammlungen des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museum integraler Bestandteil des Nationalmuseums. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt der Bau schwere Schäden. Im Jahr 1948 wurde es daher neu errichtet. In den vergangenen Jahren wurde das Gebäude erneut restauriert.

Sammlungen

  • An der Grenze von Orient und Okzident
  • Römisches, mittelalterliches und frühneuzeitliches Lapidarium
  • Ungarischer Krönungsmantel
  • Ungarns Geschichte von der Staatsgründung bis 1990
  • Ungarische Wissenschaftler - "Die das 20. Jahrhundert erschaffen haben"

Abteilungen

  • Archäologische Hauptabteilung (Régészeti Főosztály)
  • Mittelalterliche Hauptabteilung (Középkori Főosztály)
  • Neuzeitliche Hauptabteilung (Újkori Főosztály)
  • Moderne Hauptabteilung (Legújabbkori Főosztály)
  • Historische Bildergalerie (Történeti Fényképtár)
  • Münzsammlung (Éremtár)
  • Historische Bilderhalle (Történeti Képcsarnok)
  • Zentrale Bibliothek (Központi Könyvtár)
  • Zentrale Datenbank und Informatik-Hauptabteilung (Központi Adattár és Informatikai Főosztály)
  • Hauptabteilung Restauration und Präventive Konservierung (Restaurátor és Műtárgyvédelmi Főosztály)
  • Hauptabteilung Allgemeinbildung (Közművelődési Főosztály)

Generaldirektoren

  • 1808–?: Jakob Ferdinand von Miller (1749–1823)
  • 1837–1843: János Horváth
  • 1843–1869: August von Kubinyi (1799–1873)
  • 1869–1894: Franz von Pulszky (1814–1897)[2]
  • 1894–1901: Emerich von Szalay
  • 1901–1913: Joseph Hampel (1849–1913)[3]
  • 1951–1986: Ferenc Fülep[4] (1919-1986)
  • István Fodor
  • István Gedai
  • ?–2010: Tibor Kovács
  • 2010–heute: László Csorba

Einzelnachweise

  1. Somorjai i.m. 287-88.
  2. Ferenc Fülep: The 175 years of the Hungarian National Museum. In: The New Hungarian quarterly 19 (1978). S. 164.
  3. Joseph Hampel. (1849–1913) (Nachruf). In: Finnisch-Ugrische Forschungen 13. Zeitschrift für finnisch-ugrische Sprach- und Volkskunde (Festgabe für Vilhelm Thomsen.) 1913. S. 54.
  4. Ferenc Fülep: Roman cemeteries on the territory of Pécs (Sopianae). Akadémiai Kiadó, Budapest 1977. S. 7.

Literatur

  • László Éber (Hrsg.): Művészeti lexikon. 2 Auflage. Budapest 1935, ISBN 963-9497-56-8, S. 314-315.
  • Ferenc Somorjai: Budapest. 2. Auflage. Panoráma, Budapest 1996, ISBN 963-243-766-7, S. 287-292.

Weblinks

 Commons: Ungarisches Nationalmuseum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Luftaufnahmen. Civertan Bt., abgerufen am 19. November 2008 (ungarisch).
Der Artikel Ungarisches Nationalmuseum basiert ursprünglich auf einer Übersetzung von Magyar Nemzeti Múzeum aus der ungarischen Wikipedia, Version vom 14. Dezember 2007, 00:03. Eine Liste der Autoren ist hier verfügbar. Der Inhalt ist unter der Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported Lizenz sowie der GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar.
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ungarisches Nationalmuseum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.