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Tom Parker (Musikmanager)

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Thomas Andrew „Colonel Tom“ Parker (* 26. Juni 1909 in Breda als Andreas Cornelius van Kuijk; † 21. Januar 1997 in Las Vegas) war ein niederländisch-amerikanischer Musikmanager. Er wurde vor allem als Manager von Elvis Presley bekannt.

Karrierebeginn

Parker wurde 1909 im niederländischen Breda geboren.[1] 1929 wanderte er illegal in die USA ein und diente dort zunächst vier Jahre lang in der Armee. Er verleugnete jedoch über Jahrzehnte seine niederländische Herkunft und behauptete, in Huntington, West Virginia, geboren worden zu sein.

Sein Geschäft in der Musikbranche begann er als Manager in den späten 1940er Jahren.[2] Er vertrat Country-Musik-Stars wie Minnie Pearl, Slim Whitman, Hank Snow und Eddy Arnold sowie Filmstars wie Tom Mix. 1948 verlieh ihm der Gouverneur von Louisiana Jimmie Davis den Ehrentitel Colonel, weil er für ihn eine erfolgreiche Wahlkampagne durchgeführt hatte.

Manager von Elvis Presley

Parker lernte Elvis Presley über dessen Plattenfirma Sun Records kennen; ihre Zusammenarbeit begann, als Parker ihn für die Canadian Singer Show buchte. Am 18. August 1955 wurde Parker Presleys offizieller Manager, und im November desselben Jahres überzeugte er RCA Records, Presley von Sun für 35.000 US-Dollar (plus weitere 5.000 Dollar für noch ausstehende Tantiemen) loszukaufen.

Er wollte aus Presley eine Marke machen. Über 50 Produkte mit Bezug zu Elvis Presley wurden vertrieben, z. B. Armbänder, Ketten, Schals, Parfum, Turnschuhe, Plattenspieler, Hüte und Lippenstifte. Ende der 1950er[3] stellte er seine Geschäftstüchtigkeit damit unter Beweis, dass er auch mit den Nicht-Elvis-Fans Gewinn machte, indem er Ansteck-Buttons mit Texten wie „I hate Elvis“ (Ich hasse Elvis) auf den Markt brachte.[4]

Parker übernahm den geschäftlichen Teil von Presleys Gesangs- und Schauspielkarriere, war jedoch nie in künstlerische Belange involviert. Er erhielt eine Managerprovision in Höhe von 25 Prozent. 1967, auf dem Tiefpunkt der Karriere des Stars und kurz vor dessen großem Bühnencomeback, wurde zwischen Presley und seinem Manager eine Vertragsergänzung vereinbart, die beide in stärkerem Maße als zuvor zu Geschäftspartnern machte.

Die Vertragsergänzung vom 2. Januar 1967 sah weiterhin eine 25-prozentige Managerprovision für Parker auf alle vertraglich vereinbarten Tantiemen aus Plattenverkäufen und Filmverträgen vor, an allen Gewinnen über diese Garantien hinaus wurde er von nun an jedoch mit 50 Prozent beteiligt.[5] Parker managte Presley bis zu dessen Tod am 16. August 1977. Zu seinen Mitarbeitern zählten Ed Bonja und Al Dvorin.

Nach Presleys Tod

Danach arbeitete Parker als persönlicher Berater von Barron Hilton. Gouverneur Bob Miller erklärte den 25. Juni 1994 zum Colonel Tom Parker Day in Nevada.

1969 lernte Parker seine zweite Frau Loanne Miller kennen, die er 1990 heiratete. Parker starb am 21. Januar 1997 in Las Vegas im Alter von 87 Jahren an einem Schlaganfall.

In dem Film Elvis – The King aus dem Jahr 1979 wird Parker von Pat Hingle gespielt. Im Fernsehzweiteiler Elvis (2005) ist Randy Quaid als Parker zu sehen. In der 2022 veröffentlichten Filmbiografie Elvis von Baz Luhrmann übernimmt Tom Hanks die Rolle des Managers.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Helmut Sorge: "Colonel" Tom Parker: Elvis' mörderischer Manager. In: Der Spiegel. 2003-07-26 ISSN 2195-1349 (https://www.spiegel.de/kultur/musik/colonel-tom-parker-elvis-moerderischer-manager-a-258569.html).
  2. Zum Hintergrund von Parker siehe Peter Guralnick und Ernst Jorgensen: Elvis Day by Day, New York 1999, S. 4
  3. Rusty Blazenhoff: The brilliant idea behind these anti-Elvis buttons. In: boingboing.net. Boing Boing, 31. Juli 2017, abgerufen am 15. August 2021 (en-US).
  4. CBC Radio: The ingenious way Elvis Presley even made money off his haters. In: cbc.ca. CBC/Radio-Canada, 9. Juli 2018, abgerufen am 15. August 2021 (en-US).
  5. Ernst Jorgensen: Elvis Presley: A Life in Music, New York 1998, S. 224f
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tom Parker (Musikmanager) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.