Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Synagoge Dinslaken

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Dinslakener Synagoge war ein jüdisches Gotteshaus in Dinslaken. Das Gebäude war ehemals die Klosterkirche des 1808 aufgehobenen Klosters Marienkamp das die jüdische Kultusgemeinde übernahm und zur Synagoge umbaute und es befand sich an der Ecke Klosterstraße – Kaiserstraße (heute Friedrich- Ebert- Straße).

Geschichte

Gedenktafel am ehemaligen Standort der Klosterkirche und späteren Synagoge

Die ersten Ansiedlungen weniger jüdischer Familien im niederrheinischen Dinslaken erfolgten in der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts. Nach dem Pestpogrom siedelten spätestens 1362 (oder 1366) erneut wenige Juden in der Stadt. Schutzherren waren die Grafen von Kleve, die individuelle Schutzbriefe ausstellten. Die erste Familie, die mit einem Schutzbrief für Dinslaken ausgestattet war, war die des Juden Liffmann. Aus dem Zeitraum von ca. 1380 bis 1519 sind keine urkundlichen Hinweise auf jüdisches Leben in Dinslaken bekannt. Die Zahl der ansässigen Juden blieb bis 1800 immer sehr gering.

Bis Anfang des 19. Jahrhunderts versammelten die jüdischen Bürger Dinslakens zu Gottesdiensten in Privathäusern oder sie nahmen an den Versammlungen der benachbarten Synagogengemeinden Holten oder Duisburg teil.

Als die Gemeinde aber wuchs, entstand der Wunsch nach einer eigenen Synagoge. Die finanzielle Situation ließ an die Realisierung dieses Wunsches denken.

1810 erwarb die jüdische Gemeinde die Kirche des ehemaligen Augustinerinnenklosters Marienkamp an der Ecke Klosterstraße – Kaiserstraße (heute Friedrich- Ebert- Straße) zur Nutzung als Synagoge.[1]

Bei der Klosterkirche handelte es sich um eine spätgotische Kapelle mit Dachreiter, ähnlich der Kirche des Klosters Marienthal.

Das bereits dem Verfall preisgegebene Gebäude wurde von der jüdischen Gemeinde instand gesetzt, so dass es nun wieder genutzt werden konnte. In den 1880er Jahren wurde das Synagogengebäude vergrößert und eine Mikwe angebaut. Ein 1894 eingeweihter Synagogenumbau auf dem gleichen Grundstück ersetzte dann die alte Synagoge.

Die Israelitische Kultusgemeinde benutzte sie bis zur Zerstörung in der Pogromnacht im Jahre 1938.[2]

Heute steht hier das Wohn- und Geschäftshaus der ehemaligen Filiale der Dresdener Bank. Eine Gedenktafel weist auf die Synagoge hin, die bis 1938 hier stand.

Literatur

  • Dr. Rudolf Stampfuß und Anneliese Triller: Geschichte der Stadt Dinslaken 1273 – 1973; Band 10; Beiträge zur Geschichte und Volkskunde des Kreises Dinslaken am Niederrhein; Verlag PH.C.W. Schmidt – Degner & Co. Neustadt/ Aisch 1973

Weblinks

 Commons: Synagoge Dinslaken – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
51.5626166.735023

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge Dinslaken aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.