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Synagoge (Wormditt)

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Synagoge Wormditt/Orneta

Die ehemalige Synagoge in der Liebstädter Straße in Wormditt im früheren Ostpreußen befindet sich heute an der Nikolaus-Kopernikus-Straße 24 im heutigen Orneta in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren .

Geschichte

Die ersten Juden im Ermland wurden im Rahmen der Pestpogrome in der Mitte des 14. Jahrhunderts getötet. Das Hochstift Ermland wies dann die Juden aus dem Ermland aus. Das Fürstbistum Ermland gehörte ab 1772 Preußen, das jüdische Gemeinden erlaubte. Die jüdische Gemeinde in Wormditt zählte zu den ersten jüdischen Gemeinden im Ermland, als sich um 1800 einige jüdische Familien in Wormditt niederließen.

Ein jüdischer Friedhof wurde in der Krickhausener Straße eingerichtet. Um 1850 wurde die erste Synagoge an der Liebstädter Straße erbaut. Die jüdische Gemeinde Wormditts zählte in den 1870er Jahre 180 Mitglieder. 1890 wurde die alte Synagoge durch einen Neubau ersetzt.

Während der Novemberpogrome 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge demoliert; der Sakralbau blieb erhalten. Die Wormditter Juden wurden 1941 in ein Ghetto in der Liebstädter Straße (ul. Grunwaldzka) in Allenstein gebracht. Am 24. Juni 1942, am 2. August 1942 sowie am 24. August 1942 wurden alle Juden aus Allenstein in Vernichtungslager deportiert, wo sie umkamen. Das Gebäude dient heute als Wohnhaus.

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. 3 Bände. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08035-2. (Online-Ausgabe)
  • Aloys Sommerfeld: Juden im Ermland – ihr Schicksal nach 1933. In: Zeitschrift für die Geschichte und Altertumskunde Ermlands. Beiheft 10/1991, Münster 1991, S. 87–90
  • Aloys Sommerfeld: Juden im Ermland. In: M.Brocke/M.Heitmann/H.Lordick (Hrg.): Zur Geschichte und Kultur der Juden in Ost- und Westpreußen. Georg Olms Verlag, Hildesheim/u.a. 2000, S. 87 ff.

Weblinks

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