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Stanisław Estreicher

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stehend von links: Stanisław Wyspiański, Lucjan Rydel, Karol Maszkowski; sitzend Henryk Opieński, Stanisław Estreicher. (Januar 1893)

Stanisław Estreicher (geb. 16. November 1869 in Krakau; gest. 28. Dezember 1939 im KZ Sachsenhausen) war ein polnischer Rechtshistoriker und Politiker.

Das Lyzeum in Krakau besuchte er von 1879 bis 1887. Von 1887 bis 1892 studierte er an der Jagiellonen-Universität (UJ) die Fächer der Rechtsgeschichte und der historischen Literatur. Auch an der Universität in Wien studierte er diese Fächerthemen. Die Promotion zum Dr. jur. erlangte er 1892.

1892 bis 1893 verbrachte er in Krakau mit einigen praktischen Studien, um dann von 1893 bis 1894 in Berlin mit weiteren Studien seine Kenntnisse zu vertiefen. Im Jahre 1895 erlangte er die Habilitation an der UJ über deutsches Recht mit dem Thema Studya nad historyą kontraktu kupna w prawie niemieckim epoki frankońskiej.

1902 erfolgte die Ernennung zum außerordentlichen Professor, 1906 zum ordentlichen Professor. Zum korrespondierenden Mitglied der Polnischen Akademie der Kenntnisse (PAU) wurde er 1914 berufen. 1919 erhielt er den Lehrauftrag für westeuropäische Rechtsgeschichte an der UJ. Mitglied im dortigen Akademischen Rat wurde er schon 1911.

1911, 1918 und 1926 gehörte er jeweils als Dekan der Juristischen Fakultät an. Von 1919 bis 1921 leitete er als Rektor die UJ. 1939 emeritierte er. Seit 1930 gehörte er der PAU als ordentliches Mitglied an. Sein Vater Karol Estreicher hatte 45 Jahre an der Bibliografia Polska gewirkt, die er begründet hatte. Seit 1887 arbeitete er an der Bibliographie mit. Diese leitete er von 1908 bis 1939 als Redakteur.

Er gehörte als herausragender Politiker und Publizist zu den Konservativen in Krakau. Er begründete im Jahre 1919 die Konferenz polnischer Hochschulrektoren und führte sie als Vorsitzender. Am Montag, dem 6. November 1939, wurde er von dem SS-Sturmbannführer Bruno Müller mit über 100 Professoren im Rahmen der Sonderaktion Krakau verhaftet und in das KZ Sachsenhausen deportiert. Dort erkrankte er unter den furchtbaren Verhältnissen der Haft und verstarb am 28. Dezember 1939.

Literatur

  • Jochen August (Hrsg.): Sonderaktion Krakau – Die Verhaftung der Krakauer Wissenschaftler am 6. November 1939. Hamburg 1997.
  • A. K. Banach, J. Dybiec, & K. Stopka: The History of the Jagiellonian University. Jagiellonian University Press, Krakow 2000.
  • Burek, Edward (ed.) Estreicher, Stanisław: in Encyklopedia Krakowa. Kraków: PWM, 2000.
  • Estreicher, Karol Jr.: Dziennik wypadków (Journal of Events), Vol I: 1939–1945. Kraków: Pałac Sztuki, 2001.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Stanisław Estreicher aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.