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Silvia Codreanu-Windauer

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Silvia Codreanu-Windauer (* 1955 in Brașov (deutsch Kronstadt), Rumänien) ist eine Mittelalterarchäologin und Referatsleiterin für die Oberpfalz und Niederbayern beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Sie hat ihren Amtssitz in der Königlichen Villa in Regensburg.

Leben und Wirken

Königliche Villa – Zweigstelle des BLfD für Niederbayern und Oberpfalz

Silvia Codreanu wurde in Kronstadt geboren und machte dort auch ihr Abitur. Nach einigen Semestern Geschichts- und Anglistikstudiums in Sibiu (deutsch Hermannstadt) studierte sie in München Archäologie (Vor- und Frühgeschichte). 1981 schloss sie noch ein Mittelalter-Studium in Bamberg an. Mit der Arbeit Der romanische Schmuckfußboden in der Klosterkirche Benediktbeuren wurde sie 1987 promoviert.

Zu Ihrem Werdegang sagte sie 2016:

„Für mich war es im Grunde schon immer wichtig, Geschichte zu entschlüsseln. Schon als Kind in der Schule hat mich Geschichte total interessiert. (...) Mein Beruf ist für mich eine Berufung. Ich habe mein Hobby wirklich zum Beruf gemacht. In Siebenbürgen, wo ich aufgewachsen bin, steht die östlichste gotische Kirche Europas. Die ist eindeutig von Westeuropa geprägt, am Schnittpunkt von Balkan und Orient, mit Einflüssen aus allen Ecken. Wie kann man unter solchen Umständen aufwachsen und nicht neugierig sein?“[1]

Neupfarrplatz Regensburg

Seit 1987 war und ist sie bei Grabungen in Regensburg mit dabei. Die größte Grabung mit dem aufsehenerregendsten Ergebnis war die Grabung auf dem Neupfarrplatz, bei der die ehemalige mittelalterliche Synagoge freigelegt wurde. Das war ein wesentlicher Beitrag zur Geschichte des Judentums in Regensburg. Für die Öffentlichkeit wird dies auch weiterhin im "document Neupfarrplatz"[2] sichtbar gehalten.

Gräberfeld von Pliening

Silvia Codreanu-Windauer befasste sich am Beginn ihrer wissenschaftlichen Laufbahn mit dem Gräberfeld von Pliening, Landkreis Ebersberg Oberbayern.[3]

Gräberfeld von Pfreimd

Auch dieses Gräberfeld ist in ihrem Einzugsbereich. Archäologen und ehrenamtliche Helfer bargen in Pfreimd rund 700 Fundstücke. Die entdeckten Gräber stammen aus zwei Epochen. Am östlichen Teil gab es neben den Körpergräbern aus dem Frühmittelalter auch Urnengräber aus dem sechsten bis achten Jahrhundert vor Christus. Das Reihengräberfeld ordneten die Experten einer slawischen Siedlung zu. Über vier oder fünf Generationen wurden ihre Toten im heutigen Pfreimd zur Ruhe gebettet.

Ziele der Amtsarchäologin Ostbayerns

„Also einige Dinge sind da schon, die ich gern untersuchen möchte, auch bei Altgrabungen. Zum Beispiel beschäftigt mich schon länger der Übergang von der Spätantike zum frühen Mittelalter. Wie war das mit dem ersten bayerischen Herzog? Wo hatte er seinen Sitz? Manche meinen Augsburg, aber was hätte er in Augsburg machen sollen? Seine Pfalz war in Regensburg, beim Niedermünster. So zwischen 450 und 550 fehlen uns noch einige richtig knackige Befunde. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass römische Gebäude bestanden, die weiter genutzt worden sind. Ich bin sicher, da gibt es noch etwas. Das zu finden, ist sicher auch wichtig für das Selbstverständnis von Regensburg, eine spannende Frage.“[4]

Publikationen

Weblinks

 Commons: Königliche Villa (Regensburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Artikel über Codreanu-W. in der Mittelbayerischen Zeitung 2016 abgerufen am 21. März 2018
  2. document Neupfarrplatz abgerufen am 24. März 2018
  3. Silvia Codreanu-Windauer: Pliening im Frühmittelalter: Bajuwarisches Gräberfeld, Siedlungsbefunde und Kirche (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte / Reihe A - Fundinventare und Ausgrabungsbefunde) Hrsg. von der Bodendenkmalpflege am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. München 1997
  4. Artikel über Codreanu-W. in der Mittelbayerischen Zeitung 2016 abgerufen am 21. März 2018
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Silvia Codreanu-Windauer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.