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Schorssow

Aus Jewiki
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Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Schorssow führt kein Wappen
Schorssow
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schorssow hervorgehoben
53.68194444444412.5669444444448
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Rostock
Amt: Mecklenburgische Schweiz
Höhe: 8 m ü. NN
Einwohner:

452 (31. Dez. 2014)[1]

Postleitzahl: 17166
Vorwahl: 039933
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 13 0 72 094
Adresse der Amtsverwaltung: von-Pentz-Allee 7
17166 Teterow
Webpräsenz: www.amt-mecklenburgische-schweiz.de
Bürgermeister: Bernhard Scharrer
Lage der Gemeinde Schorssow im Rostock
Karte

Schorssow ist eine Gemeinde im Süden des Landkreises Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Mecklenburgische Schweiz mit Sitz in der nicht amtsangehörigen Stadt Teterow verwaltet. Die Gemeinde wurde am 13. Juni 2004 aus den vormals selbständigen Gemeinden Bristow und Bülow (bei Malchin) gebildet.[2] Anders als bei vielen anderen Gemeindefusionen wurde hier kein Doppelname, sondern der Name des ehemaligen Bülower Ortsteils Schorssow gewählt.

Geografie

Die Gemeinde Schorssow im Herzen der Mecklenburgischen Schweiz liegt am Nordwestufer des Malchiner Sees in der geografischen Mitte des Bundeslandes. Während sich der zum Teil steil abfallende Uferbereich nur wenig über dem Meeresspiegel befindet, erreichen die nordwestlichen Gemeindeteile im Endmoränenbereich der Mecklenburgischen Schweiz Höhen bis zu 80 m ü. NN. nahe der Stadt Teterow und während der Westen des Gemeindegebietes am Abfluss des Teterower Sees in Richtung Peene nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegt, erreicht die Haupt-Endmoräne im Osten im Hardtberg 122 m über NN. Im Norden des Gemeindegebietes befindet sich das ca. 5 km² große Naturschutzgebiet Gruber Forst – ein Refugium für verschiedene Adlerarten. An den Osten der Gemarkung Schorssow grenzt der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.

Ortsteile

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Bristow, Bülow, Carlshof, Glasow, Grube, Neu Tessenow, Schorssow und Tessenow.

Geschichte

Das Gebiet wurde bereits in slawischer Zeit besiedelt, was Keramikfunde aus der Umgebung bezeugen.

Bristow wurde 1297 zuerst urkundlich erwähnt. Die Dorfkirche Bristow wurde um 1590 gebaut. Gut Bristow befand sich seit 1352 im Besitz der Familie von Hahn und von 1845 bis 1945 der Grafen von Bassewitz-Levetzow. Das Gutshaus mit Marstall im Tudorstil stammt von 1866.

Bülow: Die Dorfkirche Bülow stammt von um 1235. Gut Bülow befand sich bis 1372 im Besitz von Volrath Hanensee, gefolgt von den von Moltzan auf Schorssow und Mitte des 17. Jahrhunderts der Familie von Moltke, 1816 Johann Heinrich Degener, 1845 Karl Christian Erbrecht, 1859 Familie von Bülow, 1890 Familie von Tiele-Winckler, bis es 1929 an den Mühlenbesitzer Kurt Kampffmeyer auf Schorssow gelangte, dem das Gut bis 1945 gehörte. Das Klassizistische Gutshaus stammt von um 1800.

Schorssow wurde 1372 erstmals urkundlich genannt. Die zerstörte Wüste Kirche stammte aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Gut Schorssow gehörte den Familien von Maltzahn (1400–1545), von Moltke (bis 1816), von Hahn (ab 1820), von Tiele-Winckler (1890–1929) und dem Mühlenbesitzer Kurt Kampffmeyer aus Potsdam, dem das Gut bis 1945 gehörte. Das Herrenhaus stammt von 1730, wurde 1812 klassizistisch umgebaut, war nach 1945 Kinderkrippe, Betriebsküche und Gemeindebüro und ist heute ein Hotel.

Sehenswürdigkeiten

Schorssow

Bristow

  • Die Dorfkirche Bristow gilt als älteste protestantische Dorfkirche Mecklenburgs, in den 1590er Jahren von Werner Hahn (1515–93) aus dem Hause Basedow gestiftet und von seinem Sohn Hans Hahn (1558–1633) prunkvoll im Renaissancestil ausgestattet. Altar, Kanzel und Orgelempore sind noch original aus der Zeit der Erbauung um 1600. Eine Besonderheit ist das in vier Kalksteintafeln gehauene Testament Werner Hahns. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligte sich in den 1990er Jahren an der Restaurierung der Kirche samt Orgel.
  • Gutshof mit Marstall von 1866 im Tudorstil, Speicher von 1868 von Graf Carl August von Bassewitz-Levetzow erbaut, Feldsteinscheune, Taubenhaus von 1891 und anderen Wirtschaftsgebäuden von 1865 im Tudorstil.
  • Neben der Kirche wurde 1874 das Bassewitzsche Mausoleum im Neorenaissancestil errichtet. Als das Gutshaus 1919 abbrannte, zog die Familie von Bassewitz in ein zu Wohnzwecken umgebautes Wirtschaftsgebäude um. Im dreigeschossigen Taubenhaus wurde ein „Aschenputtelmuseum“ eingerichtet, welches die Kulturgeschichte der Taubenhaltung darlegt.

Bülow

Wirtschaft und Verkehr

Neben der traditionell prägenden Landwirtschaft ist die Entwicklung des Tourismus im Gebiet der Mecklenburgischen Schweiz zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. So entstand in den letzten Jahren unter anderem ein Schlosshotel aus dem alten Herrenhaus Schorssow.

Die Gemeindeteile sind durch die Straße am Hochufer des Malchiner Sees miteinander verbunden. Die Ortsteile Schorssow und Carlshof liegen nahe an der B 108 von Teterow nach Waren (Müritz). Der nächste Bahnhof befindet sich in Teterow (Bahnlinie GüstrowNeubrandenburg).

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Schorssow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Schorssow aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.