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Ruedi Lais

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Ruedi Lais (* 27. Oktober 1953; † 3. oder 4. Oktober 2021[1]) war ein Schweizer Politiker (SP).

Politik

1977 druckte Ruedi Lais in Wallisellen Flugblätter «gegen die Verschandelung der Natur» in Form einer Überbauung des Naherholungsgebietes Hörnligraben. An der Gemeindeversammlung fand er eine Mehrheit und wurde wie damals viele, die für Umweltanliegen einstanden, Parteimitglied der SP.[2] 1994 wurde er Gemeinderat, dann Sozialvorstand. Mit Nachbargemeinden baute er die dezentrale Drogenhilfe Glatttal auf. Er setzte sich für die Gründung der Verkehrsbetriebe Glattal (VBG) ein, von denen er – neben 22 öffentlichen Aktionären – einziger Privataktionär war.[3] Ab 2000 war er Zürcher Kantonsrat und leitete von 2005 bis 2008 die sozialdemokratische Fraktion. Er galt als profilierter Politiker in den Bereichen Verkehrspolitik und Umweltschutz sowie im Zusammenhang mit Fragen zu Verfassung und Aufbau des Staates. Ab 2013 gehörte er zum Bezirksrat Bülach. Zu seinen Erfolgen gehörten die erfolgreichen Referenden gegen eine Privatisierung der Wasserversorgung sowie gegen eine Kürzung beim Verkehrsfond. 2021 wird im Kanton Zürich über die Transparenzinitiative abgestimmt, die er formuliert hat.[3]

Leben

Schon Ruedi Lais Grossvater war Gemeinderat und Schulpfleger der Demokraten[4], bei der auch Lais Vater war, der 1970 Gemeinderat wurde und später der FDP beitrat. Der Vater war Ingenieur bei der SBB, das Elternhaus «puritanisch reformierter Mittelstand» sagt Lais. Und: «Ich entwickelte ähnlich rigide Moralvorstellungen wie mein Vater, bloss in die entgegengesetzte Richtung.»[2] Lais studierte Geografie und wurde System-Ingenieur bei IBM, bis er sich 2004 ganz der Politik zuwandte. In seiner Freizeit frönte Lais dem Orientierungslauf, widmete sich der Botanik und besass mehr als 200 seltene Wildpflanzen[3] sowie ein Herbarium mit über 2500 Herbarbelegen.[2] Und er interessierte sich für Sprachen: Er beherrschte Englisch, Französisch, Italienisch und Portugiesisch und hatte ein Faible für Etymologie.

Lais wohnte mit seiner Partnerin in Wallisellen, war geschieden und hatte zwei Kinder (* 1982 und 1984). 2020 erkrankte Lais an Bauchspeicheldrüsenkrebs, einer Krankheit, an der schon seine Mutter gestorben war, und unterzog sich einer Operation.[3] Er starb daran Anfang Oktober 2021 im Alter von 67 Jahren.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stefan Hotz: «Messerscharfer Analytiker, dossierfester Politiker»: Der Zürcher Kantonsrat Ruedi Lais hat den Kampf gegen den Krebs verloren. In: Neue Zürcher Zeitung, 4. Oktober 2021. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
  2. 2,0 2,1 2,2 Daniela Schenker: Argumente statt Pflastersteine. Zürcher Unterländer, 16. August 2018, archiviert vom Original; abgerufen am 16. August 2018.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Liliane Minor: «Der Krebs ist surreal». Tages-Anzeiger, 27. Mai 2020, archiviert vom Original; abgerufen am 28. Mai 2020.
  4. Homepage von Ruedi Lais. Abgerufen am 27. Mai 2020.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ruedi Lais aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.