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Ramsch

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Dieser Artikel behandelt Ramsch als allgemein gebräuchlichen Begriff für minderwertige Ware. Ramsch ist außerdem eine Spielvariante bei Kartenspielen, siehe Ramsch (Kartenspiel). Zur waffenstudentischen Forderung siehe Satisfaktion#Ramsch.

Ramsch wird seit dem 18. Jahrhundert im Deutschen in der Bedeutung „bunt zusammengewürfelte Ausschussware, Schleuderware, wertloses Zeug“ verwendet. Ähnliche Bedeutungen haben Nippes, Kram und Tand. Das Wort zählt zur Umgangssprache, wird aber in jüngster Zeit immer wieder von seriösen Medien um Zusammenhang mit den Bonitätsbewertungen von Rating-Agenturen verwendet (von engl. „junk“, dt. „Abfall“ oder „Ramsch“). Es stammt wahrscheinlich vom mittelhochdeutschen râm „Schmutz, Abfall“ oder vom hebräischen Wort רָמָאוּת (rama'ut) mit derselben Bedeutung ab. Die Ableitung ramschen bezeichnet dabei das „billige Aufkaufen von Ramschware“, verramschen wiederum „zu einem Schleuderpreis verkaufen“.

Als Ramschladen wird mitunter ein Ladengeschäft bezeichnet, in dem – vermeintlich oder tatsächlich – minderwertige Ware verkauft wird. Im Zuge der Verödung der Innenstädte werden auch Geschäfte, die leerstehende Ladenlokale ehemals etablierter Einzelhandelsgeschäfte übernehmen und deren Sortiment als vergleichsweise minderwertig angesehen wird, so bezeichnet.

Der Begriff Verramschen wird auch intern im Buchhandel benutzt, wenn Teile einer Buchauflage nicht mehr der Buchpreisbindung unterliegen. Dies bezieht sich vor allem auf Restbestände einer Auflage, deren Verkaufszahlen stark rückläufig sind oder von Anfang an ein in der Regel vertraglich vereinbartes Maß unterschreiten. Mit dem vom Verlag genannten Termin einer Verramschung gehen sämtliche Nutzungsrechte an den Autor zurück. Vom gebundenen Ladenpreis abweichen können im Vorfeld auch Angebote von Remittenden und (teilweise absichtlich zu diesem Zweck) beschädigten Büchern, so genannte Mängelexemplare. Der Vertrieb solcher meist sehr stark verbilligter Buchtitel ohne Buchpreisbindung wird beschönigend als Modernes Antiquariat bezeichnet.

Das gesamte Wortfeld gilt als negativ konnotiert und wird von Unternehmen in der Regel nicht zur Eigenbezeichnung verwendet. Der deutsche Unternehmer Werner Metzen allerdings wurde in den 1990er Jahren durch die Medien und auch in der Biografie seines Sohnes als Ramschkönig tituliert.

Weblinks

Wiktionary: Ramsch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ramsch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.