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Prozentzeichen

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%
Mathematische Zeichen
Arithmetik
Pluszeichen +
Minuszeichen ,
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Geteiltzeichen :, ÷, /
Plusminuszeichen ±,
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Wurzelzeichen
Prozentzeichen %
Analysis
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Differenzzeichen, Nabla ,
Differentialzeichen , d,
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Winkelzeichen , , ,
Senkrecht, Parallel ,
Dreieck, Viereck ,
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Mengenlehre
Vereinigung, Schnitt ,
Differenz, Komplement ,
Elementzeichen
Teilmenge, Obermenge , , ,
Leere Menge
Logik
Folgepfeil , ,
Allquantor
Existenzquantor
Konjunktion, Disjunktion ,
Negationszeichen ¬

Das Prozentzeichen (%) ist ein mathematisches Zeichen, mit dem Prozentangaben in Texten und Formeln gekennzeichnet werden. Das Zeichen entstand im Laufe der Zeit aus Kontraktion und Stilisierung des italienischen per cento (von hundert). In der Informatik wird das Prozentzeichen in unterschiedlichen Rollen verwendet, unter anderem als Zeichen für die Modulo-Operation, als Escape-Zeichen, als Platzhalter und als Kommentarzeichen.

Geschichte

Schon lange vor der Erfindung von Dezimalbrüchen bestand der Bedarf an Berechnungen in Zehnteln oder Hundertsteln, beispielsweise bei der Besteuerung oder der Zinsrechnung. Dies führte zu einer eigenen Notation, die anstelle der Dezimalschreibweise verwendet wurde und bis heute in Form des Prozentzeichens überlebt hat.[1]

Bereits im 14. Jahrhundert finden sich in italienischen Manuskripten Ausdrücke, wie „20 ᵱ 100“ oder „x ᵱ cento“ (in heutiger Notation 20 % bzw. 10 %). Die Abbreviatur (p mit durchgestrichenem Schaft) steht hierbei für das italienische Wort per (deutsch pro). Im Laufe des 15. Jahrhunderts entstanden aus dem per cento durch Kontraktion die Formen „ᵱ co“ und „ᵱ c̊“. Bis ins 17. Jahrhundert entwickelte sich diese Verkürzung in das Symbol , bestehend aus zwei Kreisen, die durch einen horizontalen Strich getrennt werden. Diesem Symbol stand zunächst noch ein „per“ oder „ᵱ“ voran, das im Laufe der Zeit dann auch wegfiel.[2]

Allgemeine Anerkennung erhielt das Prozentzeichen allerdings erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts.[6] In moderner Notation wird das Prozentzeichen als Ligatur % mit einem Schrägstrich statt einem horizontalen Strich dargestellt. In der typografischen Variante wird dabei der obere Kreis durch einen kleinen Bogen mit dem Strich verbunden. Von dem Prozentzeichen abgeleitet sind das Promillezeichen ‰, das durch Verdopplung des unteren Kreises entsteht, und das Pro-Zehntausend-Zeichen ‱, das durch entsprechende Verdreifachung entsteht.

Verwendung

Mathematik

In der Mathematik wird das Prozentzeichen zur Kennzeichnung von Prozentangaben verwendet. Formal stellt das Prozentzeichen eine einstellige Verknüpfung dar, mit der die vorstehende Zahl durch 100 geteilt wird. Beispielsweise ist

.

Wie bei Maßeinheiten wird zwischen die Zahl und das Prozentzeichen ein geschütztes Leerzeichen gesetzt (siehe Schreibweise von Zahlen).[7] Der Duden empfiehlt hier, einen kleineren, festen Zwischenraum zu verwenden.[8] Nach dem Chicago Manual of Style soll allerdings in englischsprachigen Texten kein Zwischenraum zwischen eine Zahl und ein Prozentzeichen gesetzt werden.[9] Im Türkischen wird das Prozentzeichen vor die Zahl geschrieben.[10]

Informatik

Das Prozentzeichen befindet sich im ASCII-Code an der Stelle 37 (hexadezimal 25). Als solches hat es in der Informatik vielerlei Funktionen, die mit der ursprünglichen Bedeutung nichts mehr gemeinsam haben:

  • In einer Reihe von Programmiersprachen, beispielsweise C, C++, Java, Perl und Python, steht das Prozentzeichen für die Modulo-Operation (Rest einer Division).
  • In der URL-Kodierung wird das Prozentzeichen genutzt, um in einer URI reservierte Zeichen darzustellen. Dies geschieht mittels einer Escape-Sequenz bestehend aus dem Prozentzeichen gefolgt von einer zweistelligen Hexadezimalzahl.
  • In der Datenbanksprache SQL steht das Prozentzeichen für eine Wildcard innerhalb einer LIKE-Abfrage.
  • In den Textsatzsystemen TeX, LaTeX und Postscript leitet das Prozentzeichen einen Zeilenkommentar ein.
  • In der Programmiersprache BASIC markiert ein nachfolgendes Prozentzeichen eine Integer-Variable.
  • In der Programmiersprache Perl kennzeichnet ein vorangestelltes Prozentzeichen eine Hash-Variable.
  • In der Stringformatierung (beispielsweise durch die printf-Funktion) leitet das Prozentzeichen das Format für einen zu ersetzenden Ausdruck ein.
  • Im Kommandozeileninterpreter COMMAND.COM von MS-DOS kennzeichnet das Prozentzeichen die Übergabeparameter eines Batch-Skripts sowie Umgebungsvariablen.
  • In den Unix-Shells csh, tcsh und zsh ist das Prozentzeichen der Default-Prompt für Benutzer ohne Superuser-Berechtigung.

Genealogie

In der Genealogie wird das Prozentzeichen als Alternative für das Symbol der Ehescheidung ⚮ verwendet, siehe genealogische Zeichen.

Kodierung

Das Prozentzeichen und seine Abwandlungen werden in Computersystemen folgendermaßen kodiert.

Kodierung in Unicode, HTML und LaTeX
Zeichen Unicode Bezeichnung HTML LaTeX[11]
Position Bezeichnung hexadezimal dezimal benannt
% U+0025 percent sign Prozentzeichen &#x25; &#37; \%
U+2030 per mille sign Promillezeichen &#x2030; &#8240; \textperthousand
U+2031 per ten thousand sign Pro-Zehntausend-Zeichen &#x2031; &#8241; \textpertenthousand
٪ U+066A arabic percent sign Arabisches Prozentzeichen &#x066A; &#1642;
؉ U+0609 arabic per mille sign Arabisches Promillezeichen &#x0609; &#1545;
؊ U+0610 arabic per ten thousand sign Arabisches Pro-Zehntausend-Zeichen &#x0610; &#1546;

Von dem Prozentzeichen zu unterscheiden ist das kaufmännische Minuszeichen ⁒ (U+2052 commercial minus sign) mit Punkten statt Kreisen.

Siehe auch

Literatur

  • David Eugene Smith: History of Mathematics. Band 2, Courier Dover Publications, 1958, ISBN 0-486-20430-8.
  • David Eugene Smith: Rara Arithmetica: A Catalogue of the Arithmetics Written Before the Year MDCI, with a Description of Those in the Library of George Arthur Plimpton of New York. Boston Ginn, 1908 (online).
  • Johannes Tropfke: Geschichte der Elementar-Mathematik in systematischer Darstellung. Erster Band, Veit, Leipzig 1902, S. 106 (online).

Einzelnachweise

  1. David Eugene Smith: History of Mathematics. Band 2, Courier Dover Publications, 1958, S. 248.
  2. David Eugene Smith: History of Mathematics. Band 2, Courier Dover Publications, 1958, S. 250.
  3. David Eugene Smith: Rara Arithmetica. Boston Ginn, 1908, S. 437.
  4. David Eugene Smith: Rara Arithmetica. Boston Ginn, 1908, S. 440.
  5. David Eugene Smith: Rara Arithmetica. Boston Ginn, 1908, S. 441.
  6. Johannes Tropfke: Geschichte der Elementar-Mathematik in systematischer Darstellung. Erster Band, Veit, Leipzig 1902, S. 106.
  7. Internationales Einheitensystem, SI-Broschüre, 8. Aufl. 2006, S. 46 bzw. 134 Online-Version (PDF-Datei, 3,9 MB)
  8. Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache, Richtlinien für den Schriftsatz, Prozent- und Promillezeichen.
  9. The Chicago Manual of Style Online. University of Chicago, abgerufen am 7. Juli 2013.
  10. Herbert Jansky: Lehrbuch der türkischen Sprache. Otto Harrassowitz, 1970, S. 48.
  11. Scott Pakin: The Comprehensive LATEX Symbol List. (PDF; 4,4 MB) 9. November 2009, abgerufen am 4. Februar 2013 (englisch).

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Prozentzeichen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.