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Prädikat (Grammatik)

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Das Prädikat (in der deutschen Grammatik auch Satzaussage) ist ein Kernbestandteil in einem Satz, von dem Satzglieder (wie z.B. das Subjekt) abhängen. Typischerweise wird ein Prädikat durch ein Verb (ggf. zusammen mit weiterem Material) gebildet, dies ist jedoch nicht in allen Sprachen zwingend. Der Unterschied zwischen den Begriffen Verb und Prädikat liegt also darin, dass Verb eine Wortart bezeichnet, und Prädikat eine grammatische Funktion, die Verben im Satz haben können.

Der Begriff Prädikat kommt je nach Tradition in zwei unterschiedlichen Bedeutungen vor:

1) In der deutschen Grammatik bezeichnet man als Prädikat eine Einheit, die aus der finiten Verbform (= Verb mit einer Personalendung) und falls vorhanden, weiteren Verben im Infinitiv besteht (sowie evtl. weiteren prädikativen Elementen, s. u.). Hieraus ergibt sich also eine Einteilung des Satzes wie z. B. die folgende Nebensatzform:

... Subjekt Adverbial Objekt Prädikat
(weil) Otto heute den Hund spazieren geführt hat

2) In anderen Traditionen, so auch teilweise in der englischen Grammatik und der formalen Linguistik, herrscht ein Begriff vor, bei dem Prädikat das Verb zusammen mit allen Ergänzungen außer dem Subjekt bezeichnet (also in vielen Fällen eine Verbalphrase). Dies entspricht auch dem Prädikatsbegriff in der aristotelischen Logik. Aus dieser zweiten Definition ergibt sich also eine Hauptunterteilung:

Subjekt Prädikat
Otto walked the dog today

In beiden Bedeutungen deckt sich der Begriff nicht mit dem Begriff des "Prädikats" in der modernen Prädikatenlogik, obwohl es gewisse Anklänge und Überschneidungen gibt.

Das Prädikat im Deutschen

Das Prädikat kann im Deutschen aus einem Wort (einteiliges Prädikat) oder aus mehreren Wörtern bestehen (mehrteiliges Prädikat). Mehrteilige Prädikate können ausschließlich aus Verben oder auch aus Verben und anderen Wortarten bestehen. Der Teil des Prädikats, der nicht aus Verben besteht, heißt Prädikativum.

Einteilige Prädikate

Bei einteiligen Prädikaten bestimmt das verwendete Verb, welche Satzglieder mindestens noch benötigt werden. Beispielsweise erfordert das Verb schlafen nur ein Subjekt, während das Verb geben je nach Kontext ein Subjekt und mindestens ein, meist aber zwei Objekte erfordert. Satzbeispiele sind:

  • Du schläfst.
  • Die Band gab ein Konzert.
  • Er gab ihr einen Tipp.

Mehrteilige Prädikate (ohne Prädikativ)

Mehrteilige Prädikate, die nur aus Verben bestehen, treten zum Beispiel bei Sätzen im Perfekt oder Futur oder bei Sätzen mit Modalverben auf. Beispiele sind

  • Ich habe es gefunden. (Perfekt)
  • Man wird sehen. (Futur)
  • Der Lehrer muss arbeiten. (Modalverb müssen)
  • Wir dürfen ausschlafen. (Modalverb dürfen)

Mehrteilige Prädikate (mit Prädikativ)

Bei mehrteiligen Prädikaten mit Prädikativ nennt man das Verb Kopulaverb. Satzbeispiele sind:

  • Wikipedia ist super.
  • Alles wird anders.
  • Julia ist Studentin.

Weblinks

Wiktionary: Prädikat – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Satzaussage – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Prädikat (Grammatik) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.