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Politische Psychologie

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Politische Psychologie ist eine interdisziplinäre Wissenschaft zur Erforschung der Zusammenhänge von Macht, Machtausübung und Herrschaft und menschlicher Subjektivität - der Motivation von Einzelpersonen, Gruppen (auch Völkern) und Institutionen zu Ausübung von Macht und Herrschaft.

Der Begriff wurde 1860 von Adolf Bastian[1] eingeführt. Seit 1993 widmet sich die Zeitschrift für politische Psychologie dieser Fragestellung. Zwei der wichtigsten Vertreter der moderneren Politischen Psychologie im 20. Jahrhundert waren Klaus Horn aus Frankfurt am Main und Peter Brückner aus Hannover.

Beispielfragestellungen sind die Entstehung des Rassismus, Determinanten des Wahl­verhaltens, subjektive Determinanten von Kriegen, die Rolle von Führungspersonen oder die Gefühlserbschaften des Nationalsozialismus.

Die Politische Psychologie wird vereinzelt abgegrenzt von Psychopolitik, die sich mit der Anwendung der Psychologie in der Politik bzw. aus der Sicht derselben beschäftigt.

Literatur

  • Reinhard Gehlen: Der Dienst. Erinnerungen 1942–1971, Deutscher Bücherbund, Stuttgart 1971, S. 314. (Memoiren des ersten BND-Chefs, in denen er zu der im Westen als Wissenschaft betriebenen Psychopolitik eine Parallele in den Desinformationsabteilungen kommunistisch-sowjetischen Geheimdienste zieht).
  • Siegfried Preiser: Politische Psychologie. In: Angela Schorr (Hrsg.): Handwörterbuch der Angewandten Psychologie. Deutscher Psychologen Verlag, Bonn 1993, ISBN 3-925559-62-0, S. 522–529.
  • Thanos Lipowatz: Politik der Psyche. Eine Einführung in die Psychopathologie des Politischen. Turia & Kant, Wien 1998, ISBN 3-85132-156-1.
  • Paul Parin, Goldy Parin-Matthèy: Subjekt im Widerspruch. Psychosozial-Verlag, Gießen 2000, ISBN 3-89806-033-0.
  • Helmut Moser: Politische Psychologie. In: Gerd Wenninger (Hrsg.): Lexikon der Psychologie. Bd. 3. Spektrum, Heidelberg 2001, ISBN 3-8274-0462-2, S. 273–275.
  • Thomas Kliche: Politische Psychologie. In: Heiner Keupp, Klaus Weber (Hrsg.): Psychologie. Ein Grundkurs. Rowohlt, Reinbek 2001, ISBN 3-499-55640-5, S. 194–200.
  • Hans-Jürgen Wirth: Narzissmus und Macht. Zur Psychoanalyse seelischer Störungen in der Politik. Psychosozial-Verlag, Gießen 2002, ISBN 3-89806-044-6.
  • David O. Sears, Leonie Huddy, Robert Jervis (Hrsg.): Oxford Handbook of Political Psychology. Oxford University Press, Oxford 2003, ISBN 0-19-516220-X.
  • Themenheft Politische Psychologie (PDF; 2,6 MB). der Zeitschrift Aus Politik und Zeitgeschichte 11/2007.
  • Klaus-Jürgen Bruder, Christoph Bialluch, Benjamin Lemke (Hrsg.): "Sozialpsychologie des Kapitalismus – heute. Zur Aktualität Peter Brückners" (Psychosozial-Verlag), Gießen 2013, ISBN 9783837922264
  • Helga E. Schachinger: Psychologie der Politik. Eine Einführung. Hans Huber Verlag. Bern 2014. ISBN 978-3-456-85409-0.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. A. Bastian: Der Mensch in der Geschichte. Zur Begründung einer psychologischen Weltanschauung. Verlag von Otto Wigand, Leipzig 1860.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Politische Psychologie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.