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Pierre Trudeau

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Pierre Trudeau (1980)

Joseph Philippe Pierre Yves Elliott Trudeau PC, CC, QC, CH, FSRC (* 18. Oktober 1919 in Montreal; † 28. September 2000 ebenda, üblicherweise Pierre Trudeau genannt) war von 1968 bis 1984 mit Unterbrechungen Premierminister von Kanada. Er gehörte der Liberalen Partei an.

Biografie

Geboren wurde Trudeau in der Provinz Québec. Seine schulische Laufbahn führte ihn unter anderem an das Jesuitenkolleg Jean de Brebeuf, an die Universitäten von Montreal, Harvard und das Institut d’études politiques de Paris, sowie nach London an die London School of Economics and Political Science.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde er zum Militär eingezogen, jedoch nie in Europa eingesetzt.

Im Jahr 1944 trat Trudeau als Jurist und Politikwissenschaftler in die Anwaltskammer von Québec ein. 1961 erhielt er eine Professorenstelle an der Universität von Montreal.

Für seine Partei, die Liberale Partei Kanadas, erkämpfte Trudeau 1965 einen Sitz im kanadischen Unterhaus. Bald darauf wurde er kanadischer Justizminister und schließlich 1968 der 15. Premierminister Kanadas. Dieses Amt bekleidete er, lediglich für wenige Monate unterbrochen bis zum Jahr 1984, als er sich, inzwischen 65-jährig, aus der Politik zurückzog und wieder als Anwalt wirkte.

Wegen einer beginnenden Parkinsonerkrankung zog sich Trudeau im Jahr 2000 vollständig aus der Öffentlichkeit zurück. Am 28. September 2000 starb er mit 80 Jahren an Krebs.

Mit seiner Frau Margret Sinclair, mit der er seit 1971 verheiratet war, hatte Trudeau drei Söhne, Justin, Alexandre und Michel. Michel kam 1998 bei einem Lawinenunglück ums Leben. Das Ehepaar trennte sich 1977 und ließ sich 1984 scheiden. Trudeau zeugte 1991 eine Tochter mit Deborah Coyne.

Als eine seiner größten Aufgaben betrachtete Trudeau zeit seines Lebens die Einigung und Versöhnung der anglophonen und frankophonen Teile Kanadas. So war er auch Freund und Förderer der von ihm initiierten bilingualen Schulen. Seinem Einsatz ist es auch zu verdanken, dass das Streben der Provinz Québec nach Souveränität im Jahr 1980 nicht mehrheitsfähig wurde.

Unter seiner Führung erließ das Parlament 1982 die Kanadische Charta der Rechte und Freiheiten, in der unter anderem die Meinungsfreiheit, Gleichheit, Rechte der Ureinwohner, das Recht, eine der beiden kanadischen Amtssprachen benutzen zu können, sowie der Schutz des Multikulturalismus in Kanada für immer verankert sind.

Ehrungen

Die Keiō-Universität verlieh ihm 1976 die Ehrendoktorwürde. 1984 wurde Trudeau mit dem Albert-Einstein-Friedenspreis geehrt.

Zum 1. Januar 2004 wurde der internationale Flughafen von Montreal (Aéroport Dorval) zu Ehren Pierre Elliott Trudeaus in Aéroport international Pierre-Elliott-Trudeau de Montréal umbenannt.

Die Internationale Grundschule Pierre Trudeau und das Internationale Gymnasium Pierre Trudeau in Barleben bei Magdeburg tragen seinen Namen.

Literatur

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Pierre Elliott Trudeau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Pierre Trudeau aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.