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Metropolitan Opera

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Blick auf das Gebäude der Metropolitan Opera

Die Metropolitan Opera ist eine Theater-Gesellschaft am Lincoln Center in New York City. Sie wird umgangssprachlich als „Met“ bezeichnet und zählt zu den weltweit führenden Opernhäusern. Seit Beginn der Saison 2006/07 ist Peter Gelb General Manager der „Met“. James Levine ist seit 1974 Music Director und damit der Dirigent, der in der Geschichte des Hauses diesem am längsten vorsteht; von 1986 bis 2004 war er außerdem Artistic Director. Voraussichtlich bis 2013 wird er krankheitsbedingt durch den Principal Conductor Fabio Luisi vertreten.

Geschichte

Das „alte“ Metropolitan Opera House im Jahre 1905
Blick von der Bühne der „alten“ Metropolitan Opera im Jahr 1937

Die Metropolitan Opera Company wurde im Jahre 1880 gegründet und erhielt ein vom Architekten J. Cleaveland Cady erbautes Opernhaus, das zwischen der 39. und 40. Straße am Broadway lag. Am 27. August 1892 beschädigte ein Brand das Gebäude schwer. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten konnte die Spielstätte wieder öffnen und noch bis 1966 genutzt werden. Danach entschloss sich die Metropolitan Opera Company, ihren Sitz und damit ihr Opernhaus an ihren heutigen Standort zu verlegen. Das erste Opernhaus wurde 1967 abgerissen.

Die Metropolitan Opera eröffnete am 22. Oktober 1883 mit der Oper Faust (deutscher Titel Margarete) von Charles Gounod. Die Eröffnung des neuen Opernsaals im Lincoln Center am 16. September 1966 war gleichzeitig die Welturaufführung von Samuel Barbers Antonius und Cleopatra.

Eine Reihe von Uraufführungen der Werke von Giacomo Puccini waren im „alten“ Saal der „Met“ zu erleben: La fanciulla del West (Das Mädchen aus dem goldenen Westen) im Dezember 1910 und Il trittico im Dezember 1918; Il tabarro (Der Mantel), Suor Angelica (Schwester Angelica) und Gianni Schicchi, des Weiteren im Oktober 1958 Samuel Barbers Vanessa, die mit dem Pulitzer-Preis für Musik gewürdigt wurde.

Spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts galt die „Met“ als das neben der Wiener Staatsoper und dem Teatro alla Scala in Mailand führende Opernhaus der Welt, wozu große Dirigenten wie Gustav Mahler, Felix Mottl und von 1908 bis 1915 Arturo Toscanini als Chefdirigent beitrugen. Vor allem machten es sich die Intendanten zum Grundsatz, immer die berühmtesten Sänger der Welt zu engagieren (an deren Allüren Mottl verzweifelte), so in den ersten Jahren u. a. Lilli Lehmann, die Brüder Jean und Edouard de Reszke, Nellie Melba, Lillian Nordica, Olive Fremstad, Jacques Urlus und vor allem Enrico Caruso, der 1903 als Herzog in Rigoletto debütierte und bis zum November 1920 am Haus blieb. 1908 begann Mahler seine Tätigkeit an der „Met“ mit Tristan und Isolde.

Maria Callas war im November 1956 erstmals in der Oper Norma zu sehen und hören.

Im September 1966 bezog die Gesellschaft ein neues Gebäude im Lincoln Center for the Performing Arts. Zwölf weitere kulturelle Organisationen sind ebenfalls im Lincoln Center beheimatet. Im neuen Saal gab es im März 1967 mit Mourning Becomes Electra von Marvin David Levy eine weitere Welturaufführung und mit Plácido Domingo (September 1968) und Luciano Pavarotti (November 1968) standen zwei weltbekannte große Sänger auf der Bühne. Im Dezember 1991 und im Oktober 1992 folgten zwei weitere Uraufführungen, The Ghosts of Versailles von John Corigliano und The Voyage von Philip Glass.

Spielstätte

Blick in das Auditorium der Metropolitan Opera, 2003

Das Gebäude in der Upper West Side von Manhattan liegt zwischen der Columbus Avenue und der Amsterdam Avenue zwischen der 62. und 65. Straße. Der Saal fasst 3.900 Besucher.

Der prachtvolle Vorhang der Metropolitan Opera ist mehrere hundert Kilogramm schwer und mit Kordeln aus purer Seide und Pailletten versehen. Der neue Schmuckvorhang, der 2005 den alten ersetzte, wurde von dem deutschen Unternehmen Gerriets aus Umkirch bei Freiburg im Breisgau gefertigt.

Orgel

Die Orgel der Metropolitan Opera wurde 1965-1966 von der Orgelbaufirma Aeolian-Skinner erbaut. Das Instrument hat 20 Register (1.289 Pfeifen) auf zwei Manualen und Pedal. Das gesamte Pfeifenwerk befindet sich in einem Schwellkasten. Die Trakturen sind elektrisch.[1]

I Hauptwerk C–g3
1. Prinzipal 8′
2. Bourdon 8′
3. Oktav 4′
4. Superoktav 2′
5. Mixtur IV-VI
II Brustwerk C–g3
6. Gemshorn 8′
7. Rohrflöte 8′
8. Flute harmonique 4′
9. Blockflöte 2′
10. Ripieno IV
11. Bombarde 16′
12. Trompette 8′
Pedalwerk C–g1
13. Subbass 32′
14. Subbass (aus Nr. 13) 16′
15. Prinzipal (= Nr. 1) 8′
16. Gemshorn (= Nr. 6) 8′
17. Prinzipal (= Nr. 4) 4′
18. Contrebombarde (ext. Nr. 11) 32′
19. Bombarde (= Nr. 11) 16′
20. Bombarde (= Nr. 12) 8′
  • Koppeln: II/I, I/I (als Sub- und Superoktavkoppeln), II/II (als Sub- und Superoktavkkoppeln), I/P, II/P

Radioübertragungen

In der „Met“ gab es die Geburtsstunde der ersten Opernübertragung im noch in den Anfangsjahren steckenden Rundfunk. Am 13. Januar 1910 wurde die Doppel-Vorstellung der Opern Cavalleria rusticana und Pagliacci mit Enrico Caruso und anderen Interpreten öffentlich übertragen. Die Initiative dazu ging von Lee De Forest aus, einem frühen Rundfunkpionier.[2] Die Sendung konnte man auch noch auf einem 20 Kilometer entfernten Schiff hören.[3]. Der Zuhörerkreis in New York City, der Ohrstöpsel zum Sendungsempfang benötigte, war klein.[4]

Die Samstagnachmittagsvorstellungen der Metropolitan Opera sind seit dem Weihnachtstag 1931 live über viele Radiostationen der USA und darüber hinaus zu hören. Das erste übertragene Stück war die Oper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck. Zur Finanzierung der Radioübertragung fand sich seit 1940 ein fester Sponsor, der allerdings 2004 sein Engagement beendete. Seitdem versucht der Metropolitan Opera Fund diese Sendung mit Hilfe von Spenden auf eine sichere finanzielle Grundlage zu stellen.

Kino-Übertragungen

Ausgewählte Aufführungen werden in der Reihe „Metropolitan Opera Live in HD“ live in Kinos in den USA und im Ausland übertragen. Die Übertragungen erreichen gute Auslastungen und verbessern die Einnahmesituation des Hauses.

Weblinks

 Commons: Metropolitan Opera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Metropolitan Opera aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.