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Martin Schubert (Dermatologe)

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Martin Schubert (* 27. Februar 1896 in Derenburg; † 28. November 1964 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Dermatologe und Hochschullehrer.

Leben

Schubert absolvierte ein Medizinstudium an den Universitäten Halle sowie Marburg. Nach Studienende wurde er 1922 approbiert und 1923 an der Universität Marburg zum Dr. med. promoviert. Nachdem er sich in Marburg 1927 habilitiert hatte, wirkte er dort als Privatdozent und ab 1933 als außerordentlicher Professor.

Schubert trat Anfang Februar 1932 der NSDAP bei und im selben Jahr dem NS-Ärztebund. Im Zuge der Machtergreifung wurde er Anfang März 1933 Mitglied der SA, wo er den Rang eines Sanitätsobersturmführers erreichte. Er gehörte auch dem NS-Lehrerbund an. Er war Vorstandsmitglied bei der Ärztekammer der Provinz Hessen-Nassau. Für die Partei fungierte er als Vertrauensmann an der medizinischen Fakultät der Universität. Zudem war er Richter am Erbgesundheitsgericht in Marburg.[1]

Schubert folgte 1934 dem Ruf auf den Lehrstuhl für Haut- und Geschlechtskrankheiten der Universität Frankfurt am Main und wurde Direktor der Hautklinik der Universität. An der Universität Frankfurt am Main war er ebenfalls Vertrauensmann der Partei an der medizinischen Fakultät. Er wurde später stellvertretender Dozentenbundführer.[2]

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde er noch 1945 vom Hochschuldienst suspendiert und führte anschließend eine Arztpraxis.[1] Im Schwerpunkt forschte Schubert zur Licht- und Röntgenbehandlung, Gonorrhoe, zur Hauttuberkulose und Hautinfektionen sowie während des Zweiten Weltkrieges zu Verbrennungen durch Phosphor.[2]

Schriften (Auswahl)

  • Über die Brucksche Reaktion zur Serodiagnose der Lues, Med. Dissertation an der Universität Marburg 1923 (erschienen in: Archiv f. Dermatol. Bd. 142. 1922)
  • Biologische Röntgenstrahlenwirkung, ihre Erforschung mittels der Gewebeexplantationsmethode, Urban & Schwarzenberg, Berlin ; Wien 1927 (Marburg, Med. Habilitationsschrift 1927)

Literatur

  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: wer war was vor und nach 1945? S. Fischer, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-10-039309-0, S. 562.
  • Albrecht Scholz: Geschichte der Dermatologie in Deutschland., Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 1999, ISBN 978-3-642-63623-3, S. 109f.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: wer war was vor und nach 1945?, Frankfurt am Main 2007, S. 562
  2. 2,0 2,1 Albrecht Scholz: Geschichte der Dermatologie in Deutschland., Berlin/Heidelberg 1999, S. 109f.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Martin Schubert (Dermatologe) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.