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Malang

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Malang
Malang (Erde)
Malang
Malang
Symbole
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Vorlage:Infobox Ort/Wartung/Staat
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Fläche 252,1 km²
Einwohner 752.020 (2007)
Dichte 2.982,7 Ew./km²
ISO 3166-2 ID-JI
Rathaus (Balai Kota Malang)

Malang ist die achtgrößte Stadt der indonesischen Insel Java. Sie befindet sich im Ostteil der Insel.

Malang ist umgeben von den Regionen Tumpang, Batu, Singosari und Turen. Zur Zeit der Asienkrise blieb die Stadt weitgehend von den Auswirkungen verschont und konnte sich ungehindert entwickeln.

Während der niederländischen Kolonialzeit und aufgrund der Nähe zum Hafen von Surabaya war Malang ein beliebtes Reiseziel in Indonesien lebender Europäer.

Geschichte

Die Geschichte von Malang geht zurück bis ins 8. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert wurde Malang zunächst in die Region Mataram eingegliedert und später von den Niederländern kolonisiert. 1879 wurde Malang an das Netzwerk der Eisenbahnlinie von Java angeschlossen, dieses trieb die Industrialisierung weiter voran. Es gab auch kürzere Privatstrecken in die Umgebung. Die wachsende Bevölkerung stellte die Regierung vor neue Probleme, im Mittelpunkt stand dabei die Frage nach bezahlbaren Wohnungen für die Bevölkerung.

Geographie

Die Gesamtgröße von Malang beträgt 124,456 km2. Im Norden grenzt die Stadt an Pasuruan, im Osten an Lumajang und im Westen an Batu. Östlich der Stadt befindet sich ein ausgedehntes Vulkanmassiv, u. a. mit dem Mount Bromo (einer Touristenattraktion) und dem Mount Semeru, dem höchsten Berg Javas. Beide Vulkane sind aktiv, Ascheeruptionen des Semeru erfolgen mehrmals stündlich.

Bevölkerung

In Malang leben etwa 780.000 Menschen, die Bevölkerungsdichte beträgt 5.000–12.000/km2. Die Wachstumsrate liegt bei 3,9 % pro Jahr. In Malang leben zum größten Teil Javaner und Maduraner, ein kleiner Prozentsatz bilden arabische und chinesische Nachkommen. Die größte Sprachgruppe in Malang ist das Javanische.

Religion

Der größte Teil der Bevölkerung sind Muslime, die Minderheit bilden Protestanten, Katholiken, Hindus, Buddhisten und Konfuzianer.

Bildung

Die Universität Brawijaya und die Wirtschaftshochschule STIEKN Jaya Negara haben in Malang ihren Sitz.

Kultur

Malang bietet viele unterschiedliche touristische Attraktionen. Dazu gehören die traditionellen Wayang-Aufführungen, aber auch die Nähe zu den berühmten Tempeln des Singhasari-Reichs aus dem 13. Jahrhundert.

Umgebung

Candi Singosari

Etwa 12 km nördlich von Malang steht das synkretisch hindu-buddhistische Heiligtum Candi Singhasari (auch Candi Singosari geschrieben), das dem Gott Shiva geweiht war. Es sollte das Grabdenkmal werden für den 1292 bei einer Palastrevolution ermordeten König Kertanagara, den letzten und bedeutendsten Herrscher der Singhasari-Dynastie - Großvater von Tribhuwana Wijayattungga Dewi. Mit dem König wurden auch die Priester umgebracht, deren eine Inschrift von 1351 gedenkt. Zwar wurde der eigentliche Tempel vollendet, aber die Bildhauereien konnten nicht fertiggestellt werden. Auf einem niedrigen quadratischen Podium erhebt sich im Turm die kubische Cella, die durch vier Vorbauten zum griechischen Kreuz erweitert ist. Ein zweiter Würfel darüber trägt das dreistufige Dach, von dem nur zwei Stufen erhalten sind. Von den Kultbildern im Inneren existiert nur noch Agastya, der göttliche Lehrer, der auf Java große Verehrung genoss. Auf dem großen freien Platz im Westen stehen zwei mächtige, keulenbewehrte Dvarapalas. Sie sind ebenso Furcht erregend mit vorquellenden Augen gestaltet wie die Kala-Köpfe über den Türen und Scheintüren des Tempels.

Candi Jago

Im etwa 25 km östlich gelegenen Städtchen Tumpang steht Candi Jago, ein zwischen 1268 und 1280 errichteter Tempel. Es ist das Grabmal für Vishnuvardhana, den Vater von Kertanagara. Das Heiligtum ist in drei Terrassen angelegt, auf denen sich der eigentliche Tempelturm mit der Hauptcella erhebt. In ihr waren drei Statuen, die auf dem Gelände gefunden worden waren und nun teilweise im Nationalmuseum in Jakarta zu sehen sind: Hauptstatue war Amoghapāśa Lokeśvara, umgeben vom Bodhisattva Sudhana und Cyamatara (einer indonesischen Form der Shyama-Tara). Die in der Cella praktizierten Riten beinhalteten die Waschung der Hauptstatue. Das dafür verwendete Wasser wurde in einer durch die Sockelkante gebildeten Schale gesammelt und danach in zwei gemeißelten Abflussrinnen ausgeleitet. Der reiche Reliefschmuck außen weist buddhistische wie hinduistische Elemente auf. Vier Bänder laufen an den Terrassen rund um den Tempel und schildern zum einen lehrhafte Fabeln, zum anderen Szenen aus Mahabharata und Ramayana. Die sehr flach wirkenden Figuren erinnern, auch in Ausdruck, Kostümierung und Haartracht, an die Schattenfiguren des Wayang-Spiels.

Candi Kidal

Wenige Kilometer südwestlich von Tumpang steht der Candi Kidal im Dorf Rejokidal. Der schlanke Tempel typisch ostjavanischer Baukunst ist das Mausoleum für den 1240 verstorbenen König Anushapati, den zweiten Singhasari-Herrscher. Das Podium des 1260 erbauten, hinduistischen Heiligtums ist an drei Seiten mit Reliefs geschmückt. Im Norden trägt Garuda eine weibliche Gottheit, wahrscheinlich Sri, die dem Milchozean entstiegene Gemahlin Vishnus. Im Osten ist Garuda mit dem das „Wesen der Unsterblichkeit“ enthaltenden Gefäß zu sehen. Im Süden ist die für das „Quirlen des Milchozeans“ bedeutsame Schlange (Vasuki) abgebildet. Eine Treppe auf der Westseite führt zum Turm, der die Cella mit einer heute nicht mehr vorhandenen Statue beherbergt. Besonders schön ausgearbeitet sind die Kala-Köpfe über den Portalen und Nischen.

Malang ist zudem erster Ausgangspunkt vieler Touren in die umliegenden Dörfer im Bromo-Tengger-Semeru-Nationalpark, von wo aus etwa touristisch genutzte Vulkane wie der Bromo erreicht werden können.

Persönlichkeiten

Hier geboren:

Hier gestorben:

Literatur

  • Jacques Dumarçay: The Temples of Java. Oxford University Press, Singapore 1989, S. 63–73 (The Temples of the Singosari Kings), ISBN 0-19-582595-0.
  • Heimo Rau: Indonesien. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1982, S. 181–185, ISBN 3-17-007088-6.

Weblinks

 Commons: Malang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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