Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Jüdisches Frauenbad Heppenheim (Bergstraße)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das ehemalige jüdische Frauenbad Heppenheim in Heppenheim, der Kreisstadt des Kreises Bergstraße im südlichen Hessen, befindet sich im östlichen Teil von Heppenheim zwischen der Starkenburg im Norden und der Pfarrkirche Sankt Peter im Süden, innerhalb der Ortslage an der Ecke der Straßen Hinterer Graben, Bosengasse 8 und der Einmündung in die Siegfriedstraße (Bundesstraße 460).

Beschreibung

Das ehemalige jüdische Frauenbad Heppenheim wurde im Jahr 1842 von der Stadt Heppenheim auf eigene Kosten errichtet. Der Vorgängerbau war ein Stadtmauerturm, der als Gefängnis genutzt wurde und den Namen „Roter Hut“ trug. Da der Bauplatz an der Stelle des Stadtmauerturms für ein Gebäude eher klein bemessen ist, wurde ein rhomboider Grundriss gewählt. Das Gebäude ist ein bescheidenes, eingeschossiges Häuschen mit Walmdach. Der Zugang zum Frauenbad erfolgte über eine Freitreppe an der Ostwand des Gebäudes. Man erreichte einen Vorraum mit Kessel, einen Umkleideraum und das holzverkleidete, über sieben Stufen betretbare Badebecken.

Im Laufe der Zeit wurden am Frauenbad mehrmals Renovierungen durchgeführt und ab dem Jahr 1905 wurde es nicht mehr genutzt. Im Jahr 1935 wurde das Frauenbad an einen Privatmann verkauft, da es aufgrund der fehlenden Nutzung funktionslos war, was an den Repressalien der NS-Zeit und der fehlenden weiblichen jüdischen Bevölkerung lag. Nach dem Verkauf wurde die Badeeinrichtung ausgebaut und das kleine Haus zur Nutzung als Wohnhaus, mit einer kleinen Dachgaube und neuen Fenstern, umgebaut. Die Westseite der Heppenheimer Stadtmauer ist heute noch mit dem Haus verbunden, welches auf einem Sandsteinsockel steht.

Das jüdische Frauenbad ist im Denkmalverzeichnis des Landesamts für Denkmalpflege Hessen als Kulturdenkmal aus geschichtlichen und wissenschaftlichen Gründen eingetragen. Es steht für ein Zeugnis der Geschichte und der Riten der untergegangenen jüdischen Gemeinde Heppenheims und ist ein Gebäude von besonderer Bedeutung.

Weblinks

49.6423738.646877
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdisches Frauenbad Heppenheim (Bergstraße) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.