Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Jüdische Gemeinden in Maintal

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

In der Stadt Maintal (Hessen) bestanden Jüdische Gemeinden in zwei Stadtteilen. In Hochstadt gab es – in Verbindung mit den in den Nachbarorten Bischofsheim und Dörnigheim lebenden jüdischen Personen – eine jüdische Gemeinde bis 1938/42.[1] In Wachenbuchen bestand seit dem 18. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde bis 1938/39.[2]

Gemeindeeinrichtungen

In Hochstadt lebten schon im 16. Jahrhundert einzelne jüdische Familien, 1585 und 1614 werden vier genannt, später nur mehr zwei. 1673 waren es acht, 1697 nur mehr eine.[3]

Die Gemeinde in Hochstadt besaß eine Synagoge, eine Religionsschule – seit 1868 im eigens erbauten Gebäude Hauptstraße 43 vor der Synagoge – und ein rituelles Bad neben der Synagoge. Während der NS Novemberpogrome wurde die Synagoge innen vollständig zerstört. Dank der angrenzenden Gebäude wurde sie nicht angezündet und gelangte 1940 in den Besitz der Ortsgemeinde Hochstadt.

Das heute auf dem Grundstück der Synagoge Hauptstraße 43 stehende Wohnhaus mit einem Gewölbekeller unter dem nördlichen Teil war die jüdische Schule. Die Synagoge stand hinter diesem Schulhaus und reichte bis an den Wehrgang hinter der Ringmauer von Hochstadt. Daneben befand sich das Badehäuschen mit der Mikwe. Dieses Gebäude ist erhalten, das Tauchbecken wurde jedoch zugeschüttet.[3]

In Wachenbuchen besaß die jüdische Gemeinde, seit 1880, ein aus Bruchsteinen gemauertes Synagogengebäude in der Hauptstraße. Die Synagoge wurde währen der NS Novemberpogrome zerstört; das Gebäude selbst blieb erhalten und ist heute ein Wohnhaus.[4] Eine 8-klassige Israelitische Elementarschule neben der Synagoge sowie ein rituelles Bad im Gebäude der jüdischen Schule bestand ebenfalls. Beides wurde vollständig zerstört.

Die Toten beider Gemeinde wurden im jüdischen Friedhof in Hanau beigesetzt, einen eigenen jüdischen Friedhof gab es in keinem der Maintaler Stadtteile.

Synagoge in Maintal Wachenbuchen

Erinnerungsarbeit

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Synagoge in Hochstadt (Stadt Maintal, Main-Kinzig-Kreis). Abgerufen am 5. Mai 2021.
  2. Jüdische Gemeinde - Wachenbuchen (Hessen). Abgerufen am 5. Mai 2021.
  3. 3,0 3,1 Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Hochstadt. Alemannia Judaica, abgerufen am 5. Mai 2021.
  4. Ein Rückblick auf die Geschichte der Wachenbuchener Synagoge. 9. November 2018, abgerufen am 5. Mai 2021.
  5. Brüder Schönfeld Forum e.V., Maintal
  6. Auf der Tafel steht der Text: "Dieses Gebäude war Synagoge der Jüdischen Gemeinde Wachenbuchen. Daneben, an der Einmündung der Hainstraße, stand mit der Hausnummer 36 das jüdische Schulhaus mit Lehrerwohnung und Mikwe. Am 8. und 9. November 1938 wurde die Synagoge durch einen Teil der Bevölkerung von Wachenbuchen verwüstet. Der Lehrer und sein Sohn wurden mit lebensbedrohender Gewalt verjagt. Die Erinnerung an die Opfer ist Mahnung und Auftrag, die Würde des Menschen zu schützen. Zum Gedenken an die während der nationalsozialistischen Zeit vertriebenen und umgebrachten Juden aus Wachenbuchen, Hochstadt, Bischofsheim und Dörnigheim gewidmet von der Stadt Maintal."
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdische Gemeinden in Maintal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.