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Jüdische Gemeinde Kirchschönbach

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Die Jüdische Gemeinde Kirchschönbach war eine Israelitische Kultusgemeinde im heutigen Prichsenstadter Ortsteil Kirchschönbach im unterfränkischen Landkreis Kitzingen. Die Gemeinde bestand vom 16. Jahrhundert bis zum Jahr 1911.

Geschichte

Erstmals werden Juden in Kirchschönbach im Jahr 1552 fassbar. Eine Urkunde aus dem Fürstlich Castell’schen Archiv erwähnt in diesem Jahr den „Jobst Jud zu Kirchschönbach“.[1] In den folgenden Jahrhunderten finden die Juden in Kirchschönbach keine Erwähnung mehr. Erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts sind wiederum Juden im Dorf nachgewiesen. Allerdings sind für diese Zeit noch keine Namen der einzelnen Personen überliefert.

Die Matrikellisten des Jahres 1817 legte für Kirchschönbach eine konstante Anzahl von zwölf jüdischen Familien fest. So sind in diesem Jahr Fromm Seligmann Selig, Joseph Maier, Isaac Maier, Isaac Samuel Neu, Lippmann Haehnlein Dornheimer, Moses Abraham Brunn, Salomon David Hamburger, Seligmann Haehnlein Hahn, Seligmann Marx Straus, Gottlieb Fromm Wolf, Aron Hahn und Kusel Selig in Alteschönbach ansässig. Die Juden arbeiteten in vielen Berufen, unter anderem als Händler, Schmuser und Seiler.

Im Jahr 1852 bestand eine Judenschule in Kirchschönbach. Eventuell wurden die jüdischen Kinder zu dieser Zeit auch von einem eigenen Lehrer unterrichtet. Bis zum Jahr 1878 wurde der Schulsprengel aufgelöst und als „kombinierte israelitische Religionslehrerstelle Prichsenstadt-Kirchschönbach“ mit Sitz in Prichsenstadt betrieben. Im Jahr 1894 wurde die Synagoge im Ort verkauft, 1911 folgte der Verkauf der Schule. Mit Aron Hahn starb 1911 der letzte Jude in Kirchschönbach.[2]

Gemeindeentwicklung

Die Kultusgemeinde war ab dem Jahr 1839 dem bayerischen Distriktsrabbinat Niederwerrn zugeordnet, welches ab 1864 ins Distriktsrabbinat Schweinfurt umgewandelt wurde.

Jahr Mitglieder Jahr Mitglieder Jahr Mitglieder Jahr Mitglieder
1813 47 1830 48 1875 41[3] 1900 15[4]

Literatur

  • Werner Steinhauser: Juden in und um Prichsenstadt. Prichsenstadt 2002.

Einzelnachweise

  1. Alemannia Judaica: Jüdische Geschichte in Kirchschönbach, abgerufen am 10. Dezember 2016.
  2. Steinhauser, Werner: Juden in und um Prichsenstadt. S. 70.
  3. Steinhauser, Werner: Juden in und um Prichsenstadt. S. 12.
  4. Steinhauser, Werner: Juden in und um Prichsenstadt. S. 67.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdische Gemeinde Kirchschönbach aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.