Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Hyperion (Hölderlin)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hyperion oder Der Eremit in Griechenland ist ein Roman von Friedrich Hölderlin.

Hyperion erschien in zwei Bänden 1797 und 1799. Es ist ein lyrischer Briefroman, dessen äußere Handlung gegenüber den inneren Erfahrungen nur untergeordnete Bedeutung hat und dessen strömender Gefühlsreichtum in sprachliche Klangfülle gebannt ist.

Inhalt

Hyperion, der rückschauend seinem deutschen Freund Bellarmin von seinem Leben berichtet, wächst in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Südgriechenland im Frieden der Natur auf. Sein weiser Lehrer Adamas führt ihn in die Heroenwelt des Plutarch, dann in das Zauberland der griechischen Götter und begeistert ihn für die griechische Vergangenheit. Sein tatkräftiger Freund Alabanda weiht ihn in die Pläne zur Befreiung Griechenlands ein. In Kalaurea lernt er Diotima kennen. Sie gibt ihm die Kraft zur Tat. Er nimmt im Jahre 1770 am Befreiungskrieg der Griechen gegen die Türken teil, dem Osmanischen Krieg. Die Rohheit des Krieges stößt ihn jedoch ab. Er wird schwer verwundet, Alabanda muss fliehen und Diotima stirbt. Hyperion geht nach Deutschland, aber das Leben dort wird ihm unerträglich. Deshalb kehrt er nach Griechenland zurück und lebt dort als Eremit. In seiner Einsamkeit findet er in der Schönheit der Landschaft und Natur zu sich selbst und überwindet die Tragik, die in diesem Alleinsein liegt.

Merkmale

Der Roman ist ein Selbstbekenntnis, das trotz mancher jugendlich-schwärmerischen Züge Hölderlins Lebensschau und Seelentum vergegenwärtigt. Die Natur, die in den Schlussbriefen hymnisch gefeiert wird, wird verehrt als der gotterfüllte Raum. In der Schilderung Griechenlands durchdringen sich Vergangenheit und Zukunft, Traum und Verheißung.

Rezeption

Hyperion wurde in die ZEIT-Bibliothek der 100 Bücher und auch in die ZEIT-Schülerbibliothek aufgenommen.

Literatur

  • Manfred Engel: Der Roman der Goethezeit. Bd. 1: Anfänge in Klassik und Frühromantik: Transzendentale Geschichten. Metzler, Stuttgart 1993, ISBN 3-476-00858-4, S. 321-380
  • Uwe Beyer: Mythologie und Vernunft. Vier philosophische Studien zu Friedrich Hölderlin. Reihe: Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte, 65. Max Niemeyer, Tübingen 1993; Reprint ebd. 2012. ISBN 3-484-32065-6. Auch als E-Book
  • Michael Knaupp: Friedrich Hölderlin, Hyperion. Reclam, Stuttgart 1997 (Universal-Bibliothek, Erläuterungen und Dokumente, 16008), ISBN 3-15-016008-1 (mit Literaturverzeichnis)
  • Jean Firges: Friedrich Hölderlin. Trauer um Diotima. Hölderlins Hyperion-Roman. Exemplarische Reihe Literatur und Philosophie. Sonnenberg, Annweiler 2002, ISBN 3-933264-17-0 (mit Literaturverzeichnis)
  • Johannes Heinrichs: Revolution aus Geist und Liebe. Hölderlins „Hyperion“ durchgehend kommentiert. Steno, München 2007, ISBN 978-954-449-311-0
  • Pascal Firges: Eros im Hyperion. Platonisches und spinozistisches Gedankengut in Hölderlins Roman. Kulturgeschichtliche Reihe, 11. Sonnenberg, Annweiler 2010 ISBN 978-3-933264-61-9 (mit Literaturverzeichnis)
  • Gerda Brenning: Erläuterungen zu Friedrichs Hölderlins "Hyperion" unter Berücksichtigung der frühen Fassungen. Dr. Wilhelm Königs Erläuterungen zu den Klassikern, 260–262. C. Bange, Hollfeld 1963[1]
  • ohne Angabe: Hyperion oder der Eremit von Griechenland,, in Zwischen Klassik und Romantik. Hg. Kollektiv für Literaturgeschichte, Günter Albrecht, Johannes Mittenzwei, Kurt Böttcher; Hg. der 7-tlg. Reihe Erläuterungen zur deutschen Literatur (hier Band 4): Klaus Gysi. Volk und Wissen, Berlin 1956, dann jeweils in veränd. Aufl.; zuletzt 1983. S. 66–79

Weblinks

Notizen

  1. Die spätere Auflage 1970 ohne den Hinweis auf die frühen Fassungen des Hyperion im Untertitel und nur mit Reihen-Nr. 260. Alle ohne ISBN
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hyperion (Hölderlin) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.