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Guatemala-Stadt

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Guatemala-Stadt

14.631666666667-90.5236111111111533Koordinaten: 14° 38′ N, 90° 31′ W{{#coordinates:14,631666666667|-90,523611111111|primary

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Karte: Erde
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Guatemala-Stadt

Guatemala-Stadt auf der Karte von Erde

Basisdaten
Staat Guatemala
Departamento Guatemala
Stadtgründung 1620
Einwohner 1.010.253 (Ber. 2006)
   – im Ballungsraum 2.944.065 (Departamento)
Stadtinsignien
Escudo de Armas de la Ciudad de Guatemala.svg
Bandera de la Ciudad de Guatemala.svg
Detaildaten
Fläche 228 km²
Bevölkerungsdichte 4.505 Ew./km²
Höhe 1.533 m
Stadtgliederung 21 Zonas
Postleitzahl 01001 - 01021
Zeitzone UTC−6
Website infom.org.gt www.infom.org.gt infom.org.gt
Guatemala-Stadt umgeben von Vulkanen
Guatemala-Stadt umgeben von Vulkanen
Guatemala-Stadt in der Nacht
Guatemala-Stadt in der Nacht

Guatemala-Stadt (spanisch Ciudad de Guatemala, offiziell La Nueva Guatemala de la Asunción) ist die Hauptstadt des mittelamerikanischen Staates Guatemala.

Geschichte

Die früheste Besiedlung durch die Maya erfolgte vor mehr als 2000 Jahren. Die Ruinen dieser Siedlung (Kaminaljuyú) können heute in einer Parkanlage im Stadtzentrum besichtigt werden. Während der spanischen Kolonialzeit entstand dort ab 1620 um ein Kloster (El Carmen) die kleine Stadt Ermita, die 1773 rund 1600 Einwohner hatte. Nachdem die alte Hauptstadt Antigua Guatemala am 26. Juli 1773 einem Erdbeben zum Opfer fiel, wurde am 27. September 1775 Guatemala-Stadt als neue Hauptstadt des spanischen Kolonialgebietes in Mittelamerika gegründet. 1782 wurde eine Bevölkerung von 13.000 Menschen gezählt.

Von 1823 bis zur Verlegung der Regierung nach San Salvador 1834 war Guatemala-Stadt die Hauptstadt der 1840 wieder aufgelösten Zentralamerikanischen Konföderation. Die politischen Wirren jener Zeit verhinderten einen weiteren Ausbau der Stadt, die zudem mit Quetzaltenango um die Vorherrschaft im Lande ringen musste.

Ende des 19. Jahrhunderts prägte klassizistische Architektur die Stadt, die damals nur etwa 70.000 Einwohner hatte. 1830, 1917, 1918 und vor allem 1976 zerstörten schwere Erdbeben weite Teile der Stadt. Nach dem Beben von 1976 kamen zahllose Flüchtlinge aus anderen Departamentos in die Hauptstadt, die im Zuge ihres modernen Wiederaufbaus eine Bevölkerungsexplosion erlebte, die auch die umliegenden Municipios mit einschloss.

Stadtbild

Guatemala-Stadt liegt auf einem Hochplateau in gemäßigtem Klima. Das lockere vulkanische Tuffgestein des Untergrunds ist an vielen Stellen von tiefen Erosionsschluchten („Barrancos“) durchschnitten, was den Verkehr teilweise zu großen Umwegen zwingt.

Bei der Stadtgründung 1773 wurden die Straßenzüge rechtwinklig rund um einen zentralen Platz angelegt. Die Altstadt zeigt eine relativ niedrige Bauweise, was auf eine Verordnung zum Erdbebenschutz von 1918 zurückzuführen ist, nach der höchstens zweigeschossig gebaut werden durfte.

Bevölkerung

Heute hat Guatemala-Stadt etwas über eine Million Einwohner und ist damit die größte Stadt des Landes. Die Agglomeration, die fälschlicherweise oft mit Guatemala-Stadt gleichgesetzt wird, umfasst Mixco, Villa Nueva und einige andere Orte, die sich in den letzten Jahrzehnten von kleineren Dörfern zu Städten entwickelt haben und mit Guatemala-Stadt de facto zusammengewachsen sind. In diesem Ballungsgebiet leben nach offiziellen Angaben rund 2,5 Millionen Menschen, im Departamento etwa 3,3 Millionen (Stand 2015).[1]

Sehenswürdigkeiten

  • Nationalmuseum für Archäologie und Ethnologie
  • Museo Ixchell (indianische Textilien)
  • Museo Nacional de Arte Moderno „Carlos Mérida“, Museum für moderne Kunst
  • Museo Popol Vuh (präkolumbische Kunst)
  • Kaminaljuyú (präkolumbische Maya-Ruine)
  • Torre del Reformador
  • Palacio Nacional (Nationalpalast)
  • Catedral Metropolitana (Kathedrale von 1815 mit reicher Kunstausstattung)
  • Palacio Episcopal (Erzbischöflicher Palast)
  • Biblioteca Nacional (Nationalbibliothek)
  • Archivo General de Centro America (Archiv mit zahlreichen Dokumenten der Kolonialgeschichte)
  • Iglesia Cerrito del Carmen
  • Iglesia La Merced (Neoklassizistische Kirche von 1813)
  • Iglesia San Francisco (Neoklassizistische Kirche von 1851 mit reicher Kunstausstattung)
  • Museo Nacional de Historia (Landesgeschichte im 19. Jahrhundert)
  • Teatro Nacional (Nationaltheater, 1978 in Form eines Schiffes errichtet)

Hochschulen

In Guatemala-Stadt befindet sich eine der fünf österreichischen Auslandsschulen. Der Abschluss berechtigt neben dem Studium an einer Universität in Guatemala auch zum Studium an einer österreichischen Hochschule. Bei einer Evaluierung im Jahre 1999 wurde sie als die beste Schule des Landes eingestuft.

Die guatemaltekische Armee unterhält in der Stadt die Militärakademie Escuela Politécnica und die Generalstabsakademie Comando Superior de Educación del Ejército.

Sport

Volkssport Nr. 1 ist Fußball. Die beim Volk beliebtesten Vereine sind CD Municipal ("Los Rojos") und CSD Communicaciones ("Las Cremas"). Heimspiele der Rojos finden im Nationalstadion "Mateo Flores" in der Zona 1 statt, die Heimspiele der Cremas weiter außerhalb im Estadio "Cementos Progresso". Bei Stadtderbys – sogenannten Classicos – zwischen beiden Klubs sind stets fünfstellige Besucherzahlen zu verzeichnen. Auf Grund der großen Rivalität kommt es bei den Stadtderbys neben guter Stimmung auch oft zu schweren Ausschreitungen. Der drittgrößte Verein der Stadt Aurora FC ist im Estadio Ejercito beheimatet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Flughafen Guatemala-Stadt gilt seit seiner 2007 abgeschlossenen Renovierung als modernster Verkehrsflughafen Zentralamerikas.

Einsturzgebilde

Einsturz-Loch von 2010

Im Februar 2007 öffnete sich ein großes Loch im Boden im Nordosten von Guatemala-Stadt (14° 39′ 2″ N, 90° 29′ 27″ W14.650451-90.490876), das drei Menschen tötete. Das Loch war 60 m tief und hatte einen Durchmesser von 30 m.[2] Danach wurden 1000 Menschen umgesiedelt.[3]

Ein weiteres Loch entstand im Mai 2010 nach dem tropischen Sturm Agatha und verschluckte ein dreistöckiges Gebäude. (14° 39′ 7″ N, 90° 30′ 21″ W14.652019-90.505918)[4]

Es ist noch nicht geklärt, ob es sich um Dolinen handelt, in dieser Region als Cenoten bezeichnet, als Folgen von Karst oder Pseudokarst. Auch mögliche Einflüsse des städtischen Kanalisationssystems werden untersucht.[2]

Einsturz-Loch von 2007

Klimatabelle

Guatemala-Stadt
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
3
 
23
12
 
 
3
 
25
12
 
 
8
 
27
14
 
 
22
 
28
14
 
 
134
 
29
16
 
 
263
 
27
16
 
 
208
 
26
16
 
 
188
 
26
15
 
 
252
 
26
16
 
 
144
 
24
15
 
 
25
 
23
14
 
 
9
 
22
13
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Guatemala-Stadt
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 22,6 25,2 27,3 28,0 28,8 27,3 25,8 26,1 25,9 24,4 23,3 22,3 Ø 25,6
Min. Temperatur (°C) 11,8 12,3 13,7 14,2 15,8 16,0 15,5 15,2 15,7 15,3 14,0 12,5 Ø 14,3
Niederschlag (mm) 3 3 8 22 134 263 208 188 252 144 25 9 Σ 1.259
Sonnenstunden (h/d) 6,9 7,4 6,1 6,9 5,2 3,9 6,0 5,4 4,8 4,2 6,8 8,0 Ø 6
Luftfeuchtigkeit (%) 70 68 69 70 76 83 81 79 83 82 76 73 Ø 75,9
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
22,6
11,8
25,2
12,3
27,3
13,7
28,0
14,2
28,8
15,8
27,3
16,0
25,8
15,5
26,1
15,2
25,9
15,7
24,4
15,3
23,3
14,0
22,3
12,5
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
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c
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l
a
g
3
3
8
22
134
263
208
188
252
144
25
9
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez


Söhne und Töchter der Stadt

Städtepartnerschaften

Sonstiges

Einzelnachweise

  1. http://www.ine.gob.gt/index.php/estadisticas/tema-indicadores
  2. 2,0 2,1 Rodolfo G. Hermosilla: The Guatemala City sinkhole collapses. In: Carbonates Evaporites. Springer, Berlin/Heidelberg 2011, ISSN 0891-2556, doi:10.1007/s13146-011-0074-1.
  3. David L Miller: Massive Guatemala Sinkhole Kills 2 Teens. CBS News. 4. Juli 2009. Abgerufen am 8. Juli 2009.
  4. https://www.theguardian.com/world/2010/jun/01/storm-agatha-hole-guatemala

Weblinks

Wiktionary: Guatemala-Stadt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Guatemala-Stadt – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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