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Gebetsverbrüderung
Die Gebetsverbrüderung zwischen Mönchen und Klöstern ist nicht nur ein Phänomen des christlichen Mittelalters, soll aber hier anhand des hochmittelalterlichen benediktinischen Mönchtums erörtert werden.
Über das einzelne Kloster hinaus weist die Gebetsverbrüderung (societas fraternitatis), die die Mönche verschiedener Klöster miteinander vereinigte. Die überklösterliche Gebetsgemeinschaft war für das Totengedenken (memoria) für die verstorbenen Mönche der miteinander verbundenen Klöster zuständig und hatte z. B. im Rahmen der vom burgundischen Kloster Cluny ausgehenden Reformbewegung neue Impulse erhalten (wie z. B. den Allerseelentag). So waren gerade die hochmittelalterlichen Reformklöster durch Gebetsverbrüderungen und Verbrüderungsverträge verbunden. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit seien erwähnt:
- der Verbrüderungsvertrag zwischen Kloster St. Blasien und dem Kloster Reichenau (1086/88),
- die „Hirsauer“ Verträge zwischen St. Blasien auf der einen, Hirsau, Allerheiligen, St. Georgen und Petershausen auf der anderen Seite, zwischen Hirsau und Allerheiligen, zwischen Allerheiligen und Petershausen (ca. 1090),
- der Vertrag zwischen St. Blasien und dem Kloster Einsiedeln (1080/90er-Jahre),
- Einträge St. Georgener Mönche und Äbte im Alpirsbacher und Zwiefalter Nekrolog (1133, 12. Jh.),
- die St. Galler Gebetsverbrüderung u. a. mit Ettenheimmünster, St. Georgen und St. Trudpert (13. Jh., 1. Drittel).
Die Gebetsverpflichtungen schlugen sich in Verbrüderungslisten und Nekrologien (Namenverzeichnisse Verstorbener in Kalenderform) nieder.
Literatur
- Dieter Geuenich: Verbrüderungsverträge als Zeugnis der monastischen Reform des 11. Jahrhunderts in Schwaben. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 123 (1975), S. 17–30.
- Wolfgang Eric Wagner: Die liturgische Gegenwart des abwesenden Königs. Gebetsverbrüderung und Herrscherbild im frühen Mittelalter. Brill, Leiden u. a. 2010, ISBN 978-90-04-18923-2.
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