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Eli Whitney
Eli Whitney (* 8. Dezember 1765 in Westborough, Massachusetts; † 8. Januar 1825 in New Haven, Connecticut) ältester Sohn von Eli Whitney Senior, einem erfolgreichen Farmer, war ein US-amerikanischer Erfinder und Fabrikant und gilt als Begründer des Austauschbaus. Auch wird ihm die Entwicklung der ersten Baumwoll-Entkörnungsmaschine (Egreniermaschine) 1793 zugeschrieben.[1] Die Entkörnungsmaschine war eine mechanische Vorrichtung, die die Samen von der Baumwolle trennte, ein Prozess, der bis dahin extrem arbeitsintensiv war.
1792 machte er seinen Abschluss an der Yale University. Am 6. Januar 1817 heiratete er Henrietta Edwards und hatte mit ihr vier Kinder.
Whitneys größter Beitrag zur amerikanischen Industrie war die Einführung des Austauschbaus und des Fließbands, das er als Erster verwendete, um für die US-Regierung Musketen zu produzieren. Whitneys Fabriken lieferten damals 10.000 standardisierte Musketen zum Stückpreis von 13,40 Dollar. Die Idee zu diesem Fertigungsverfahren entlehnte er wahrscheinlich dem französischen Büchsenmacher Honoré Blanc. Die Konzepte Whitneys mündeten im „Amerikanischen System“ der Industriefertigung, also einer rationellen mechanisierten Produktion austauschbarer Teile. Diese Methoden wurden später von Henry Ford und anderen in der Produktion genutzt.
Manche Leute behaupten, dass Catherine Littlefield Greene die Erfindung der Entkörnungsmaschine – oder mindestens deren Konzeption – zugestanden werden sollte. Es ist bekannt, dass sie Kontakte zu Eli Whitney pflegte; etwas, das andere historische Persönlichkeiten wie George und Martha Washington ebenfalls taten, da er ein großartiger Erfinder und Mensch war.
Obwohl seine Ideen erfinderisch und nützlich waren, kopierten viele andere die Konzepte und die Designs mutwillig. Die Firma Whitneys geriet 1797 in erhebliche Schwierigkeiten. Er patentierte nie seine neueren Erfindungen, beispielsweise die einer Fräsmaschine.
Gegen Ende 1790 hatte Eli Whitney Jr. Schulden und war auf dem Weg zum Konkurs. Zudem brannte seine Fabrik in New Haven nieder. Die amerikanische Regierung gab ihm eine neue Chance und schloss mit ihm 1798 einen Vertrag über die Lieferung von 10.000 Musketen ab. Whitney, der nie Waffen fabriziert hatte, entwickelte das Prinzip der genormten Produktion austauschbarer Teile und verteidigte dies bis zu seinem Tod 1825.
1818 entwickelte er die erste Fräsmaschine für Metall. Das Maschinenbett (Grundkörper) bestand aus einem Holzblock. Der Frästisch konnte wahlweise von Hand oder automatisch durch einen Schneckenantrieb bewegt werden.[2]
Eli Whitney Jr., der einzige Sohn von Eli Sen., wurde am 20. Nov. 1820 geboren. Beim Tod seines Vaters war er vier Jahre alt.
Die Firma wurde von seinen Neffen Philos Blake und Eli Whitney Blake (1795–1886) bis 1846 weitergeführt. Treuhänder waren danach für weitere acht Jahre Henry W. Edwards und James Goodrich. Nach einem Studium in Yale und Princeton und der Graduierung 1841 kehrte Eli Whitney Jr. nach New Haven zurück und übernahm die Waffenfabrik seines Vaters.
Für Samuel Colt, der noch keine eigenen Fertigungsstätten hatte, stellte er 1847 unter Vertrag den berühmten Colt Whitneyville Walker Perkussionsrevolver her und wurde einer der wichtigen Waffenlieferanten im Amerikanischen Bürgerkrieg.
Nachdem sie 90 Jahre im Familienbesitz gewesen war, verkaufte der Enkel von Eli Whitney Jr., Eli Whitney IV (1847–1924), die Waffenfabrik 1888 an die Winchester Repeating Arms Company in New Haven.
Literatur
- Samuel Batchelder:Introduction and Early Progress of the Cotton Manufacture in the United States. Publisher: Little, Brown, Boston 1863. (Nachdruck: August M. Kelley, Clifton, N.J. 1972, ISBN 0-678-00903-1)
- Denison Olmsted: Memoir of Eli Whitney, esq. First published in the American Journal of Science of 1832. Publisher: Durrie & Peck, New Haven 1846
- Constance McLaughlin Green: The Invention of the Cotton Gin. In: Eli Whitney and the Birth of American Technology. Little, Brown, Boston 1956, OCLC 757207010.
- Angela Lakwete: Inventing the Cotton Gin: Machine and Myth in Antebellum America. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2003, ISBN 0-8018-7394-0.
- Mildred Gwin Andrews: The Men and the Mills: A History of the Southern Textile Industry. Mercer University Press, Macon, Ga. 1987, ISBN 0-86554-289-9.
- Karen Gerhardt Britton: Bale O'Cotton: The Mechanical Art of Cotton Ginning. Texas A&M University Press, College Station 1992, ISBN 0-89096-510-2.
- David A Hounshell: From the American System to Mass Production, 1800–1822: The Development of Manufacturing Technology in the United States. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1984, ISBN 0-8018-2975-5.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ vgl. z. B. Bill Bryson: Made in America: an Informal History of the English Language in the United States, Black Swan, 1998, ISBN 0-552-99805-2, S. 109.
- ↑ Sammlungen des Deutschen Museums - Fräsmaschine
Personendaten | |
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NAME | Whitney, Eli |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Erfinder und Fabrikant |
GEBURTSDATUM | 8. Dezember 1765 |
GEBURTSORT | Westborough, Massachusetts |
STERBEDATUM | 8. Januar 1825 |
STERBEORT | New Haven, Connecticut |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eli Whitney aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |