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Dov Ber Elosorov

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Raw Dov Ber Elosorov, Raw der Katamon-Gegend, Jerusalem, Verfasser des Schu't Sch'ali Zijon (geb. 1908 in Hebron; gest. 1997), war ein israelischer Rabbiner und jüdischer Gelehrter.

Leben

Dov Bers Grossvater, der Gaon, Raw Schlomo Jehuda Leib Elosorov, war Rabbiner der Stadt Hebron. Er stammte vom Ba'al Hatanja ab und wurde nach seinem Grossvater, Raw Dov Ber Aschkenasi "Kalisker" benannt, der dem Zemach Zedek von Lubawitsch nahe stand.

Als die Familie nach dem Weltkrieg nach Jerusalem zog, besuchte der junge Berel die "Eitz Chajim"-Schule in der Altstadt. Der Jüngste seiner Klasse war Raw Schlomo Salman Auerbach, der von jung auf bis ins hohe Alter ein guter Freund von Raw Dov Ber war. Als sie zusammen Chawruta lernten, geschah es oft, dass sie unbewusst bis spät in die Nacht hinein lernten. Da der Weg bis zur Beit-Jisrael-Gegend weit und nicht ungefährlich war, übernachtete Reb Dov Ber häufig bei seinem Freund Schlomo Salman in der Scha'are Chessed-Gegend.

Ein wichtiger Teil des Lebens von Reb Dov Ber waren die fünf Jahre, während der er an jedem Schabbat seine Familie verliess und ins Gefangenenlager in Latrun fuhr, um mit den dortigen jüdischen Insassen den Schabbat zu verbringen, ihre halachischen Probleme zu besprechen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Als sich die Aufstände der Bewohner gegen die Briten in den letzten Jahren des Mandats vermehrten, unterhielt die Regierung das Gefangenenlager in Latrun, in das alle eingesperrt wurden, die sich gegen sie stellten, darunter auch viele Schomrei-Tora, sodass die Rabbiner der Stadt verlangten, dass ein Raw regelmässig das Lager besuche, um das Ruchniut der Lagerinsassen zu stärken. Auf diese Weise konnte auch die Kommunikation zwischen den Inhaftierten und dem Rest der Familien draussen aufrecht erhalten werden. Raw Dov Ber nahm es auf sich, jeden Schabbat im Lager zu verbringen, was mit verschiedenen Strapazen verbunden war.

Über all die komplizierten halachischen Angelegenheiten, die das Lagerleben mit sich brachte, schrieb er Abhandlungen und trug sie zu einem Sefer "Scha'ali Zijon" zusammen.

Trotz der vielen Jahre als Rabbiner, die er vorher und danach verbrachte, um ein gutes jüdisches Leben vorzuleben und Toraweisheit zu verbreiten, wollte er, das auf seinen Grabstein nur geschrieben wird "Er war Raw des Gefangenenlagers Latrun".

Er starb im Jahr 1997, zwei Jahre nach seinem Freund Schlomo Salman.

Hinweis

Der Artikeltext beruht in weiten Teilen auf einem Nachruf in der Jüdischen Zeitung, Zürich, Ausgabe vom 3. August 2012, Seite 24.

Dieser Artikel / Artikelstub / diese Liste wurde in Jewiki verfasst und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor / diese Autorin maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.