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Die Christliche Gemeinde

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Johan Oscar Smith, Gründer von DCG

Die Christliche Gemeinde (DCG), gelegentlich als Smiths Freunde oder früher im deutschsprachigen Raum auch als Norweger-Gemeinde oder Norwegerbewegung bezeichnet, ist eine christliche Bewegung, die um 1900 in Vestfold (einer Provinz in Südnorwegen) entstand. Heute fühlen sich nach eigenen Angaben etwa 20.000 Personen in 65 Ländern der Gemeinschaft zugehörig. Die Gemeinde hat ihren Ursprung in derselben charismatischen Tradition wie die Pfingstbewegung, unterscheidet sich jedoch von dieser in mehrfacher Hinsicht. Die Christliche Gemeinde ist die einzige weltweit vertretene Glaubensgemeinschaft, die ihren Ursprung in Norwegen hat. Die Gemeinde bekam ihren inoffiziellen Namen „Smiths Freunde“ nach dem Namen ihres Gründers Johan Oscar Smith.

Geschichte

Entstehung

Theodor Ellefsen, einer der ersten „Smiths Freunde“ um 1900

Johan Oscar Smith (1871–1943) wird als der Gründer der heutigen Freikirche angesehen. Er wurde in Fredrikstad (Norwegen) geboren und wuchs in einer christlichen Familie auf. Als Fünfzehnjähriger begann er zur See zu fahren und trat im Alter von 17 Jahren in die norwegische Marine ein, wo er etwa 40 Jahre als Unteroffizier diente.

Im Jahr 1898 bekehrte sich Johan Oscar Smith im Alter von 26 Jahren. Ohne konkrete Absicht, eine neue christliche Bewegung zu gründen, sammelte Smith Interessierte um sich, denen er seine Glaubenserfahrung nahebrachte.[1] Die Gemeinde war zu diesem Zeitpunkt ein Freundeskreis, der sich im Zusammenhang mit der damaligen Bewegung bibelgläubiger Christen traf. Zu den ersten „Freunden“ zählten Theodor Ellefsen und Smiths Bruder Aksel, ein Zahnarzt.

Die Entwicklung in Norwegen

Elias Aslaksen

Im Jahr 1908 wurde Johan Oscar Smith mit dem Kriegsschulkadetten Elias Aslaksen (1888–1976) bekannt, der nach Smiths Tod im Jahr 1943 die Hauptverantwortung für die Gemeinschaft übernahm.[1]

Am 1. Januar 1912 gaben die Brüder Aksel und Johan Oscar Smith die erste Ausgabe des Monatsblattes Skjulte Skatter (deutsch Verborgene Schätze) heraus. Seitdem hat sich die Zeitschrift zu der wichtigsten Publikation der Gemeinde entwickelt. Heute wird das Blatt in 28 Sprachen übersetzt und weltweit versendet.[2]

Im Ersten Weltkrieg hatte die norwegische Marine den Auftrag, den Neutralitätsstatus des Landes zu überwachen. In diesem Zusammenhang versahen Johan Oscar Smith und Elias Aslaksen entlang der norwegischen Küste Dienst. In vielen Hafenstädten kamen sie mit anderen Gläubigen in Kontakt. Aus diesen Kontakten entwickelten sich in den Folgejahren in mehreren Städten kleine Gemeinden.[1]

Die internationale Entwicklung

Die ersten Gemeinden außerhalb von Norwegen entstanden Anfang der 1930er Jahre in Dänemark und Schweden. 1950 zählte Die Christliche Gemeinde knapp 1.000 Mitglieder in Skandinavien.[3]

Mitte der 1950er Jahre gab es die ersten Kontakte zu Gläubigen aus Deutschland und vielen Ländern Europas, aus denen sich bald Gemeinden entwickelten. Erste Gemeinden entstanden in den 1960er Jahren in den USA und seit den 1970er Jahren in Kanada, Südamerika, Afrika, Australien und Asien. Heute gibt es lokale Gemeinden in über 60 Ländern.[1]

Erweckung und Krise

Johan Oscar Smith war bis zu seinem Tod im Jahr 1943 Leiter der Gemeinschaft. Anschließend wurde die Gemeinde bis 1976 von Elias Aslaksen und nach dessen Tod von Smiths Sohn Aksel Johan und seinem Schwiegersohn Sigurd Bratlie geleitet. Seit Mitte der 1990er Jahre wird die Gemeinschaft von Bernt Stadven und Smiths Enkel Kåre Johan Smith geleitet.

Anfang der 1990er Jahre gab es eine größere Erweckung innerhalb der Organisation, mit z. T. charismatischen Äußerungen. Dies führte jedoch zu einer Krise, bei der etwa 600 Mitglieder die Gemeinschaft verließen, davon 450 in Norwegen.[4] Einige der Aussteiger meinen, dass der Kern des Konfliktes die Frage war, wer die Leitung der Gemeinschaft übernehmen sollte.[5]

Internationales Konferenzzentrum in Brunstad

Das internationale Konferenzzentrum der Gemeinschaft, das Oslofjord Convention Center, in Melsomvik, nahe Tønsberg.

Im Jahr 1956 erwarb die Christliche Gemeinde ein Anwesen in der Ortschaft Brunstad in Südnorwegen, das seitdem als internationales Konferenzzentrum genutzt wird. Im Laufe der Jahre wurde das Areal den Bedürfnissen entsprechend mehrfach ausgebaut und modernisiert. Heute werden hier mehrmals jährlich christliche Konferenzen mit bis zu 10.000 Personen aus über 30 Ländern durchgeführt.[6] Seit dem Jahr 2000 wird das Konferenzzentrum auch für externe Veranstaltungen vermietet und erhielt im April 2011 den Namen Oslofjord Convention Center.

DCG in den Medien

Im Jahr 1978 wurde Sigurd Bratlie, der damalige Leiter von DCG, während einer christlichen Versammlung in Bagdad verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Dadurch wurde die bis dahin in den Medien eher unbekannte Gemeinschaft in Norwegen schlagartig bekannt. Sowohl das norwegische Außenministerium als auch König Olav setzten sich für Bratlies Freilassung ein. Der engagierte Einsatz einer Mitarbeiterin des Außenministeriums, Yvonne Huslid, und die mediale Aufmerksamkeit bewirkten etwa fünf Monate später Bratlies Freilassung.

Im Jahr 2016 wurde der Buchhalter Jonathan van der Linden verhaftet, weil ihn die Staatsanwaltschaft verdächtigt, acht Millionen Euro unterschlagen und Fälschung, Betrug und Geldwäsche betrieben zu haben. Er war unter anderem auf Kosten der Gemeinde mit einem Call-Girl, dem vorgeworfen wird, Verbindungen zur holländischen Mafia zu haben, in mehrere Länder weltweit gereist und hat gemeinsam mit ihr eine Villa für 1 Mio. € erworben.[7] Die Behörden beschlagnahmten bei ihm 205.600 E-Mails. Die Mails enthüllen ein verzweigtes globales Netz von Gesellschaften und Stiftungen, die von Spenden aus den verschiedenen Kirchenablegern mitgespeist wurden. Insgesamt geht es um mehrere hundert Gesellschaften und Stiftungen. Van der Linden hat die Mails vor seiner Verhaftung auch einem Journalisten der holländischen Zeitung NRC zugespielt, der daraufhin mehrere kritische Berichte veröffentlicht hat.[8][9] Bisher gibt es für diese Anschuldigen jedoch weder Urteil noch Verfahren.

Glaube

Theologie

Die Christliche Gemeinde ist eine Glaubensgemeinschaft auf Grundlage des Neuen Testaments, die an die Bibel als das inspirierte Wort Gottes glaubt. Die Gemeinschaft betont, dass die Bibel die einzige Grundlage ihres Glaubens ist und sie neben der Bibel kein gleichwertiges Buch haben. Grundlegend ist der Glaube an Jesus als Sohn Gottes, den Heiligen Geist, die Vergebung der Sünden, die Taufe und das Abendmahl.[10]

Die Christliche Gemeinde praktiziert die Taufe von Erwachsenen mit vollständigem Untertauchen im Wasser. Daher erübrigt sich eine Konfirmation. Die meisten Ortsgemeinden haben einen Bibelkurs für Teenager, der als Parallele zum kirchlichen Konfirmandenunterricht betrachtet werden kann.

Die Gemeinschaft glaubt, dass die Sündenvergebung nicht das endgültige Ziel, sondern der Anfang eines neuen Lebens für einen Christen bedeutet.[11]

Der Glaube, dass Jesus versucht wurde, ohne jedoch zu sündigen, hat in der Gemeinde eine zentrale Bedeutung. Dadurch dient Jesus als Vorbild und Helfer. Er weiß wie es ist als Mensch zu leben und einen Eigenwillen zu haben, der Gottes Willen entgegensteht. Der Heilige Geist lehrt den Gläubigen, Jesus als Jünger nachzufolgen. Im Licht von Gottes Wort erkennt dieser durch den Heiligen Geist mehr und mehr von der innewohnenden Sünde. Er erkennt, dass sein Eigenwille sich gegen Gottes Willen auflehnt. Führt der Gläubige nun Gottes Willen aus, geschieht durch den Heiligen Geist eine Reinigung der ihm anhaftenden Sünde. Dadurch wird das Leben ein andauernder Prozess immer größerer Erkenntnis und Reinigung – ein Wandel von Licht zu Licht, wie es die Bibel ausdrückt. Diese innere Verwandlung bezeichnet die Bibel als Heiligung, so die Auslegung.

Position in der christlichen Familie

Ihre Position innerhalb der christlichen Familie sieht die Gemeinschaft selbst so: „Wir glauben, dass zwischen allen, die in Übereinstimmung mit Gottes Wort leben, eine geistliche Gemeinschaft entsteht. Dies ist die Gemeinde, die auch als Christi Leib bezeichnet wird […] – unabhängig von Zeit und Ort, Kultur und Tradition.“[12] DCG ist nicht Mitglied einer kirchlichen Allianz oder ökumenischen Gemeinschaft, hält jedoch Kontakt zu benachbarten Gemeinden und kirchlichen Vertretern.

Der amerikanische Religionsforscher Lowell D. Streiker hat DCG über einen längeren Zeitraum begleitet. Er schreibt zu der Frage, ob sich Die Christliche Gemeinde als Besitzer der einzig wahren Lehre sieht, folgendes:

„Meinen sie (DCG), dass es außerhalb ihrer Gruppe keine Errettung gibt? Definitiv nein. Glauben sie (DCG), dass ehemalige Mitglieder ihrer Gruppe, die aus dem einen oder anderen Grunde die Gruppe verlassen haben, ihre Errettung verspielt haben? Ich konnte keine Beweise finden, die das bestätigen würden.[13]

Lowell D. Streiker

Gemeindeleben

Gottesdienste und Aktivitäten

In den Ortsgemeinden von DCG gibt es regelmäßig allgemeine Gottesdienste. Wie in vielen Freikirchen üblich, können alle, die etwas Erbauliches mitteilen wollen, dies als Rede, Zeugnis, Gesang oder Gebet tun.

Das geistliche, sportliche, künstlerische und kulturelle Angebot für Kinder und Jugendliche hat sich bei DCG seit den 1990er Jahren sichtbar entwickelt. Heute gibt es regelmäßig eigene Gottesdienste für die unterschiedlichen Zielgruppen und darüber hinaus Konferenzen, Freizeiten und Angebote in den Bereichen Sport, Musik, Medien und Kunst.

Die Gemeinschaft verfügt über eine lange Tradition ehrenamtlicher Gemeindearbeit. Der Bau eines neuen Versammlungssaals wird in der Regel als Gemeinschaftsaufgabe verstanden. Dadurch kommt es nicht selten vor, dass mehrere hundert Menschen an einer gemeinsamen Aufgabe arbeiten.

Die großen christlichen Feste werden bei DCG in der Regel an internationalen Konferenzen gefeiert. Hochzeiten und Jubiläen werden oftmals in einem Festgottesdienst mit der Ortsgemeinde gefeiert.[14]

Organisation

Die Gemeinschaft hat nur wenig festgelegte Strukturen, obwohl sie mittlerweile an 180 Orten in mehr als 60 Ländern vertreten ist. Verantwortlich für eventuelles Eigentum einer Ortsgemeinde ist der jeweilige Vereinsvorstand. Die geistliche Leitung wird von einem oder mehreren Gemeindevorstehern wahrgenommen, die in der Regel keine theologische Ausbildung haben. Darüber hinaus gibt es eine übergeordnete Leitung, bestehend aus drei bis fünf Personen, die sich einmal jährlich mit den Gemeindevorstehern der Ortsgemeinden trifft.

Finanzierung

DCG bezieht keine Kirchensteuer oder andere Zuschüsse. Die finanziellen Mittel werden überwiegend durch Spenden und Beiträge erbracht.

Zusätzlich zu den Beiträgen gibt es immer wieder Aktionen, die zusätzliche Spenden akquirieren sollen. Es gab zum Beispiel das Fest "Zeltfest", für welches die Ortsgemeinden Spenden sammelten. Das "Zeltfest" war der Abschluss einer Aktion, bei der Mitglieder aller Ortsgemeinden, die ein selbst gestecktes Spendenziel erreicht haben, live bei einem Fest, das in einem großen Zelt auf dem Oslofjord-Convention-Center in Norwegen gefeiert wurde, anwesend waren. Für alle restlichen Mitglieder wurde das Fest live auf dem eigenen Fernsehkanal "Brunstad TV" gesendet.

Gesellschaft, Ehe und Familie

Die Mitglieder von DCG entscheiden selbst über ihren Ehepartner, die Familiengröße, ihr Engagement, ihren Wohnort, ihren Kleidungsstil, ihre Freizeitgestaltung usw.[15] Dabei orientieren sie sich an den Aussagen des Neuen Testaments der Bibel.

Die Christliche Gemeinde sieht Kinder als ein Geschenk Gottes. Deshalb gibt es viele Familien mit mehreren Kindern und viele Frauen ziehen das Familienleben einer beruflichen Karriere vor. Die Kinder besuchen in der Regel öffentliche Schulen.

Die Mitglieder beteiligen sich häufig an den gesellschaftlichen Aufgaben, aber wenig am allgemeinen politischen Leben. Dabei steht jedoch jedem frei, wählen zu gehen.

Mission

Traditionell betrachtet betreibt DCG eine Zeltmachermission, d. h., dass die ausgesandten Missionare an ihrem neuen Wohnort einer regulären Berufstätigkeit nachgehen, anstatt von der Gemeinde bezahlt zu werden. Neben der Verbreitung des christlichen Evangeliums in mittlerweile über 60 Länder aller Kontinente, will DCG den Menschen auch im praktischen Leben Hilfestellung geben, bezeichnet als Hilfe zur Selbsthilfe.

Seit 2008 hat Die Christliche Gemeinde in mehreren Entwicklungsländern Versammlungsstätten gebaut, unter anderem in Indien, Argentinien, Rumänien, der Ukraine und Kamerun.[16]

Jugendaustauschprogramm YEP und Brunstad Bibelschule

Teilnehmer vom Jugendaustauschprogramm (YEP) in Brunstad

YEP wurde im April 2002 etabliert und ist ein internationales Jugendaustauschprogramm mit Teilnehmern zwischen 18 und 25 Jahren aus Gemeinden der verschiedenen Erdteile. Das Ziel mit YEP ist, den Jugendlichen den Glauben und die Geschichte der Gemeinde zu vermitteln, sie in die Missionsarbeit und das Gemeindeleben einzuführen, ihnen die norwegische Kultur und Sprache näherzubringen, durch die Arbeit in einem multikulturellen Umfeld zu Toleranz und Respekt beizutragen sowie ehrenamtliches Engagement bei den Konferenzen und Projekten der Gemeinde zu ermöglichen. Im YEP gibt es eine große Vielfalt an Kursen und Aktivitäten. Die Jugendlichen bewerben sich für einen selbst gewählten Zeitraum. Jährlich nehmen durchschnittlich 250 Jugendliche an dem Programm teil. Im Jahr 2010 waren 31 Nationen im YEP repräsentiert.

Die Brunstad Bibelschule bietet Jugendlichen über 18 Jahren ein Teilzeitstudium auf Grundlage der Konfession von Brunstad Christian Church an. Die Schule wurde 2004 etabliert und kann in Kombination mit dem Jugendaustauschprogramm besucht werden. Die Werte der Schule sind: „Glauben an und Verständnis von Gottes Wort und seinem Evangelium, Engagement aus Liebe zu Gott und Menschen sowie Respekt vor und Verständnis für Menschen und Kulturen zu vermitteln.“[17]

Literatur und Medien

Die Christliche Gemeinde hat in Norwegen einen eigenen Verlag, die Stiftung Skjulte Skatters Forlag. Verantwortlicher Redakteur ist Sigurd Johan Bratlie, der hauptsächlich Bücher und Schriften herausgibt, die von bedeutenden und historischen Personen innerhalb DCG verfasst wurden. Das Monatsblatt Skjulte Skatter (Verborgene Schätze) ist erstmals 1912 erschienen und wird seitdem herausgegeben. Daneben wird in vielen Ländern monatlich ein Familienmagazin herausgegeben – in Deutschland heißt dieses band.

Mitgliederzahl

Voller Saal während einer Versammlung im internationalen Konferenzzentrum in Brunstad

DCG führt keine Mitgliederlisten, weshalb die Mitgliederzahlen nur geschätzt werden können.[18] Lowell Streiker schreibt in seinem Bericht aus dem Jahr 1996, dass die Gemeinschaft weltweit fast 30.000 Mitglieder zählt, beinahe 15.000 Erwachsene und ebenso viele Kinder.[19] Kjell Arne Bratli, der in umfassender Weise schriftstellerisch über und für DCG tätig war, schrieb bereits im Jahr 1996, dass die Mitgliederzahl bei etwa 25.000 liegt.[18]

Altersaufteilung bei DCG, 1996.[20] 60 % sind zwischen 12 und 35 Jahre alt.

Expertenmeinungen und Kritiker

Expertenmeinungen

Im Laufe der Zeit haben sich mehrere Theologen und Religionsfachleute mit DCG beschäftigt. Der norwegische Theologe Steinar Moe schreibt in „Fokus på Smiths venner“ (Smiths Freunde im Mittelpunkt)[21]:

„Eins ist auf jeden Fall sicher: Aufgrund des Verständnisses, das Smiths Freunde vom Evangelium haben, kann die Gemeinde nicht als eine nicht-christliche religiöse Sekte bezeichnet werden. Die Gemeinde ist – mit ihren besonderen Ausprägungen in manchen Bereichen – ganz und gar unstrittig in der Vielfalt der Christenheit verankert.“

Steinar Moe

Auch der amerikanische Religionsforscher Lowell D. Streiker kommt zu diesem Ergebnis:

„Ich bin der Frage nachgegangen, inwieweit Smiths Freunde eine Sekte/ein Kult oder eine in irgendeiner Hinsicht schädliche geistliche Bewegung sind. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Smiths Freunde in keiner Weise als Sekte, Kult oder schädliche Bewegung bezeichnet werden können.“

Lowell D. Streiker

Auf die Frage, wie er DCG bezeichnen würde, schreibt Streiker, dass nach seiner Meinung die besten Bezeichnungen „Minderheitsreligion, alternative Religion, protestierende und entschiedene Kirchenbewegung“ oder was er allen vorzieht: „eine Glaubensgemeinschaft“ wären.

„Sind sie perfekt? Selbstverständlich nicht. Sind sie aber ein destruktiver Kult? Absolut nicht.“

Lowell D. Streiker

Kritiker

Insbesondere frühere Mitglieder machen durch kritische Aussprüche über die Gemeinschaft auf sich aufmerksam. Zwei davon sind Alf Gjøsund und Johan Velten. DCG sollte nicht mit den früheren Smiths Freunden verwechselt werden, so ihre Meinung.[22] Friedrich Griess, ein pensionierter Zivilingenieur aus Österreich, dessen Tochter der Gemeinschaft angehört, berichtet ebenfalls seit vielen Jahren kritisch über die Gemeinschaft.[23]

Literatur

Die Christliche Gemeinde
Akademisch
  • Nils Block-Hoell: Smiths venner : en eiendommelig norsk dissenterbevegelse. In: Tidsskrift for Teologi og kirke, 1956.
  • Audun Erdal: Smiths venner : innblikk i en norsk frimenighets oppkomst og egenart. In: Tidsskrift for Teologi og Kirke 2/1987. Deutsche Übersetzung.
  • Geir Lie: Kristologien i Den kristelige menighet: en misforstått impuls fra Keswickbevegelsen? Artikel in der Zeitschrift Refleks.
  • Steinar Moe: De skal støtes ut : utstøtelse i Den Kristelige Menighet i møte med en luthersk tankegang. Refleks publ., 2007, ISBN 82-996599-5-7.
  • Steinar Moe: Was lehren Smiths Freunde? Ein Beitrag zur vergleichenden Religionswissenschaft. MK Verlag, 2008 ISBN 3-935915-04-7.
  • Steinar Moe: Smiths venner : trossamfunnet uten navn. I.: Humanist, Nr. 1 (2001).
  • Steinar Moe: Evangelieforståelsen i Den kristelige menighet. In: Tidsskrift for Teologi og Kirke 2/1996.
  • Lowell D. Streiker: Living Faith: The Truth about Smith’s Friends. Smith’s Friends : a “religion critic” meets a free church movement. Westport, Conn. : Praeger , 1999 ISBN 0-275-96084-6.
Kritiker
  • Alf Gjøsund: Seier likevel : min vei ut av trossamfunnet Smiths venner. Lunde, 2004 ISBN 82-520-4596-0
  • Johan Velten: Ansatt av Gud : et kritisk søkelys på Smiths venner. Genesis, 2002 ISBN 82-476-0249-0. Deutsche Übersetzung
  • Johan Velten: Smith’s venner : minner og refleksjoner : et personlig tilbakeblikk fra en som valgte å gå i 1972. Eget forlag, 1992. Deutsche Übersetzung

Weblinks

Offizielle Webseiten

Sonstige Links

 Commons: Brunstad Christian Church – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Unsere Geschichte. In: dcg-info.de. Abgerufen am 22. Januar 2018.
  2. Trond Eivind Johnsen: Das Erbe Johan Oscar Smiths. In: aktiveschristentum.de. Abgerufen am 22. Januar 2018.
  3. Kjell Arne Bratli: Seilas Mot Himmelens Kyst. En Beretning Om Johan Oscar Smith. Skjulte Skatters Forlag, Tananger 1997, ISBN 978-82-91305-32-5
  4. Elling Siqveland: Den Kristelige Menighet/”Smiths Venner”. In: Ders.: Trussamfunn på Stord. Høgskulen Stord, Haugesund 2006, S. 18 (Norwegisch)
  5. Johan Velten: Ansatt av Gud. Et kritisk søkelys på Smiths venner. Genesis, 2002, ISBN 978-82-476-0249-2
  6. Living Faith: The Truth About Smith’s Friends – Lowell D. Streiker, Seite 12
  7. Een callgirl en koffers vol geld. In: NRC. (https://www.nrc.nl/nieuws/2016/06/08/een-callgirl-en-koffers-vol-geld-1626850-a1507965).
  8. How the leaders of the sectarian Smith’s Friends enrich themselves. In: NRC. (https://www.nrc.nl/nieuws/2016/11/05/how-the-leaders-of-the-sectarian-smiths-friends-enrich-themselves-a1530346).
  9. Barnaby Skinner und Mario Stäuble: Religiöse Stiftungen missbrauchen ihren Sonderstatus. In: Tages-Anzeiger, Tages-Anzeiger. 2017 ISSN 1422-9994 (https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/religioese-stiftungen-missbrauchen-ihren-sonderstatus/story/13841809?track).
  10. Unser Glaube. dcg-info.de. Abgerufen am 17. Februar 2015..
  11. Steinar Moe. Hva lærer Smiths venner? ISBN 82-7911-038-0
  12. Die Gemeinde – Christi Leib. DCG. Abgerufen am 17. Februar 2015.
  13. Living Faith: The Truth about Smith’s Friends; Lowell D. Streiker, Seite 6
  14. Gemeindeleben. dcg-info.de. Abgerufen am 17. Februar 2015.
  15. Living Faith: The Truth About Smith’s Friends – Lowell D. Streiker, Seite 4
  16. Neues Konferenzzentrum in der südlichen Ukraine. brunstad.org. 13. März 2012. Archiviert vom Original am 17. Februar 2015. Abgerufen am 17. Februar 2015.
  17. YEP. brunstad.org. Archiviert vom Original am 17. Februar 2015. Abgerufen am 17. Februar 2015.
  18. 18,0 18,1 Kjell Arne Bratli: Korsets vei – En fortelling om Smiths venner. Skjulte skatters Forlag, Tananger 1995.
  19. Lowell D. Streiker: Living Faith: The Truth about Smith’s Friends. S. 3
  20. Lowell D. Streiker: Living Faith: The Truth About Smith’s Friends. S. 16
  21. Steinar Moe: Fokus på Smiths venner (Norwegisch) Bib. 1996. Abgerufen am 17. Februar 2015.
  22. Alf Gjøsund: Bredside fra Velten (Norwegisch) Vestibylen.no. 2. Oktober 10. Archiviert vom Original am 29. September 2007. Abgerufen am 29. September 2007.
  23. Friedrich Griess: Smiths Freunde. 4. Juli 2007. Abgerufen am 14. August 2007.
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