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Cusanuswerk

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Logo des Cusanuswerks
Logo des Cusanuswerks
Gesamtverantwortung als Vorsitzender des Cusanuswerk e. V.
Paul Kirchhof[1]
Leitung
Georg Braungart[2]
Generalsekretär
Thomas Scheidtweiler[3]
Geistlicher Rektor
Siegfried Kleymann[4]
Vorstand der Stipendiatinnen und Stipendiaten
Sören Flintrop, Christiane Ruhrmann, Clara Slawik[5]
Vorsitzender des Vorstands der Stiftung
Wim Kösters[6]
Basisdaten
Gründungsjahr: 1956
Stipendiaten: ca. 2000 (Stand: 2018)[7]
Website der Geschäftsstelle: www.cusanuswerk.de
Website der Stipendiatinnen

und Stipendiaten:

www.cusanus.net

Das Cusanuswerk ist eines der dreizehn Begabtenförderungswerke in der Bundesrepublik Deutschland. Es hat seinen Sitz in Bonn.

Geschichte

Das Cusanuswerk wurde 1956 als eingetragener Verein von der Deutschen Bischofskonferenz gegründet[8] und ist das Begabtenförderungswerk der katholischen Kirche in Deutschland. Mit staatlichen, kirchlichen und privaten Zuwendungen hat das Cusanuswerk bereits rund 10.000 herausragend begabte katholische Studierende und Promovierende gefördert – finanziell und ideell. Namenspatron ist der Universalgelehrte Nikolaus von Kues (1401 – 1464).

Seit Oktober 2011 wird das Cusanuswerk von Georg Braungart geleitet.[9] Weihbischof Christoph Hegge, Münster, ist seit 2013 Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für das Cusanuswerk.

Bewerbung und Förderung

Das Cusanuswerk vergibt staatliche Fördermittel an herausragend begabte katholische Studierende und Promovierende aller Fachrichtungen.[10]

Bewerbung

Zur Aufnahme in die Förderung wird der Bewerber in der Regel von seiner Schule, von einem Hochschuldozenten oder von ehemaligen Stipendiaten vorgeschlagen. Gleichberechtigt ist eine Selbstbewerbung möglich. Die Auswahl erfolgt in einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Im Auswahlverfahren werden drei Aspekte berücksichtigt – die fachliche Leistung, das ehrenamtliche Engagement sowie die aktive Mitgliedschaft in der katholischen Kirche. Die Aufnahme ins Cusanuswerk ist bereits zum Antritt des ersten Fachsemesters an der Universität, Fachhochschule, Kunstakademie oder Musikhochschule möglich. Bewerber der Studienförderung müssen zum Zeitpunkt der Bewerbung noch fünf Semester Regelstudienzeit vor sich haben.[11]

Finanzielle Förderung

Die finanzielle Förderung richtet sich nach den Richtlinien, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung festgelegt werden.[12] In der Studienförderung besteht die finanzielle Unterstützung aus der "Studienkostenpauschale" und einem monatlichen Stipendium. Ähnlich wie beim BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) erfolgt die Berechnung des Stipendiums nach dem Einkommen und Vermögen des Stipendiaten, der Eltern und ggf. der Ehepartnerin oder des Ehepartners. In der Promotionsförderung dagegen werden die Stipendiaten unabhängig vom Einkommen der Eltern gefördert. Zusätzlich können Familienzuschlag und Kinderbetreuungszuschlag beantragt werden.[13] Für Stipendiaten können bei Studien im Ausland Auslandszulagen gewährt sowie Reisekosten und Studiengebühren ersetzt werden.

Ideelle Förderung

Die Förderung umfasst nicht nur finanzielle Zuwendungen, sondern auch regelmäßig stattfindende Bildungsveranstaltungen und ein geistliches Programm sowie eine Jahrestagung.[14]

Während ihres Studiums bilden die Stipendiaten in den Hochschulorten eigene Gruppen und haben dort Vertrauensdozenten als Ansprechpartner. Besonderer Wert wird auf soziales Engagement und auf den Erwerb von Auslandserfahrungen gelegt. Zweimal im Jahr treffen sich die Sprecher der Hochschulgruppen auf der Cusanerkonferenz.

Im Rahmen der Künstlerförderung veranstaltet das Cusanuswerk jährlich eine Auswahlausstellung mit Werken der Bewerber. Eine weitere Besonderheit der Künstlerförderung ist die Vergabe des weiterführenden Georg-Meistermann-Stipendiums.

Das Cusanuswerk bietet zudem ein Karriereförderprogramm für Stipendiatinnen aller dreizehn Begabtenförderungswerke an. Im Rahmen des Programms „Talente sichern – Zukunft gestalten“ nehmen hochbegabte junge Frauen dabei als Mentees Beziehungen zu Führungskräften auf, die in einem Zeitraum von 18 Monaten den beruflichen Werdegang der Nachwuchskräfte beratend begleiten und unterstützen. In programmbegleitenden Seminaren werden die besonderen Anforderungen an Führungsaufgaben und die damit verbundenen beruflichen und privaten Herausforderungen trainiert und reflektiert.

Nach der Förderung können sich ehemalige Stipendiaten als "Altcusaner" an diversen Programmpunkten des Cusanuswerks beteiligen; sie sind vertreten im gewählten Altcusanerrat und bilden ein großes Netzwerk.[15]

Cusanushaus Mehlem

Im März 2012 wurde das Cusanushaus in Bonn-Mehlem eröffnet.[16] In diesem geistlichen Studienhaus werden regelmäßig „Ora et labora“-Wochen angeboten: Stipendiaten können sich dort zu einer ungestörten Studienzeit zurückziehen. Durch den strukturierten Zeitplan, das gemeinsame Studium in einem Arbeitsraum und das Fehlen von äußeren Ablenkungen kann ein konzentriertes Arbeiten an dem jeweiligen Studienprojekt gefördert werden. Der geistliche Rahmen (Morgengebet, Abendgottesdienst) hilft dabei, die Bedeutung der Arbeit als gegenwärtige Lebensaufgabe neu zu erkennen, und ermöglicht zugleich eine Distanz von der Arbeit. Darüber hinaus steht das Haus allen Stipendiaten für eine längere Studienzeit, etwa für den Zeitraum von einer bis vier Wochen, zur Verfügung. Damit erhalten eine größere Anzahl Studenten und Doktoranden die Möglichkeit zum „Studieren und Beten“.

Bekannte ehemalige Cusanusstipendiaten (sogenannte Altcusaner)

Literatur

  • Hermann Breulmann, Wolfgang Frühwald, Annette Schavan (Hrsg.): Begabung als Herausforderung. Paderborn, München, Wien Zürich 1991.
  • Verbindende Vielfalt. 40 Jahre Cusanuswerk. Redaktion: Claudia Lücking-Michel, Köln 1996
  • Cusanuswerk (Hrsg.): 50 Jahre Cusanuswerk. Bischöfliche Studienförderung. Glauben. Wissen. Gestalten 1956–2006, Bonn 2006.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Cusanuswerk aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.