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Bubales

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Bubales ist ein jüdisches Puppentheater aus Berlin. Es wurde 2011 gegründet und gilt als das einzige professionelle jüdische Puppentheater Deutschlands.[1] Bubales hat das Ziel, Kindern und Erwachsenen jüdische Kultur zu vermitteln.

Geschichte

Shlomit Tripp, Tochter einer jüdisch-türkischen Familie und hauptberufliche pädagogische Mitarbeiterin des Jüdischen Museums Berlin,[2] gründete Bubales 2011, da jüdische Eltern den Wunsch nach einem Channuka-Puppentheater für ihre Kinder geäußert hatten. Das erste Stück des Theaters hieß Chanukka – Knatsch bei den Cohens und sollte das Empowerment jüdischer Kinder in einer nicht-jüdischen Mehrheitsgesellschaft fördern. Der Name des Theaters kommt von Buba, dem hebräischen Wort für „Puppe“, und dem jiddischen Wort Bubale („Kleiner Liebling“). Als mobiles Puppentheater führt Bubales seine Stücke in ganz Deutschland auf.[3][4]

Programm

Das Puppentheater vermittelt jüdische Kultur, Traditionen und Feiertage und versucht auf diese Weise, Klischees und Vorurteile gegenüber Juden abzubauen. Es richtet sich hauptsächlich an Kinder. Die in den Stücken immer wiederkehrende Hauptfigur ist Shlomo, ein jüdischer Junge, der von dem Schaf Mendel und seiner besten Freundin, der Kreuzberger Türkin Ayshe, begleitet wird. Auch Rabbi Blumenberg, der religiöse Bezüge erklärt, ist eine der Hauptfiguren. Insgesamt gehören 25 Figuren zu den „Bubales“. Die Stücke werden oft in interkulturellen und interreligiösen Kontexten aufgeführt. Die Figuren sprechen neben deutsch manchmal auch arabisch oder türkisch, wie im zweisprachigen Stück Isaak und der Elefant Abbas, das eine Annäherung zwischen jüdischen und muslimischen Familien ermöglichen soll.[5]

Shlomit Tripp entwirft das Aussehen der Figuren selbst und lässt sie dann von einer Puppenbauerin als Klappmaulpuppen anfertigen.[6] Das Theater greift biblische Erzählungen auf, wie in dem Stück Esther, Königin und Retterin, das zu Purim 2014 entstand.[7] Während der Covid-Pandemie produzierte Bubales zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ Filme für Kinder über die jüdischen Feiertage, da Auftritte nicht möglich waren.[8][9]

Auszeichnung

2022 wurde Bubales mit dem Obermayer Award ausgezeichnet, der für herausragendes Engagement zur Bewahrung jüdischer Geschichte und zur Bekämpfung von Vorurteilen vergeben wird.[10]

Veröffentlichungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jens Rosbach: Jüdisches Puppentheater Bubales in Berlin. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Deutschlandfunk. 11. Februar 2022, archiviert vom Original am 11. Februar 2022; abgerufen am 12. Februar 2022. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandfunk.de
  2. Mit zehn Klappmaulpuppen ... In: Jüdisches Museum Berlin. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  3. Fabian Grieger: Jüdisches Puppentheater "Bubales" wird in Berlin ausgezeichnet. In: rbb24.de. RBB, 25. Januar 2022, abgerufen am 12. Februar 2022.
  4. Thomas Klatt: Bubales-Puppentheater: Ein Schwein, das koscher werden will. In: Deutschlandfunk Kultur. 21. Januar 2022, abgerufen am 12. Februar 2022.
  5. Begegnung zwischen den Religionen. Jüdisches Puppenspiel wird in Neuköllner Moschee verlegt. In: Der Tagesspiegel. 22. Dezember 2018, abgerufen am 12. Februar 2022.
  6. Gerhard Haase-Hindenberg: Die Puppenspielerin. In: Jüdische Allgemeine. 14. August 2018, abgerufen am 12. Februar 2022.
  7. Ayala Goldmann: „Persien sucht die Super-Königin“. In: Jüdische Allgemeine. 10. März 2014, abgerufen am 12. Februar 2022.
  8. Preisträger/-innen der Obermayer Awards 2022 stehen fest. In: Abgeordnetenhaus Berlin. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  9. Shlomit Tripp and Bubales. In: Widen the Circle. Abgerufen am 12. Februar 2022.
  10. Michael Strassmann: Schalom: Jüdisches Puppentheater gewinnt "Obermayer Award 2022". In: Bayerischer Rundfunk. 28. Januar 2022, abgerufen am 12. Februar 2022.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bubales aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.