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Blasen

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Dieser Artikel behandelt den Weiler in Niederbayern; für die Sexualpraktik siehe Fellatio; für das Formverfahren siehe Blasformen.
Blasen
Markt Ortenburg
Koordinaten: 48° 32′ N, 13° 16′ O48.535813.2731Koordinaten: 48° 32′ 9″ N, 13° 16′ 23″ O
Postleitzahl: 94496

Blasen ist ein Weiler im Landkreis Passau in Niederbayern. Er gehört zur Marktgemeinde Ortenburg und liegt etwa einen halben Kilometer nördlich von Göbertsham.

Er besteht aus den drei Höfen Huber, Bartl und Mesner.[1]

Namensursprung

Blasen wurde 1292 und in der Konskription von 1752 als Wendelkirchen bezeichnet.

Später löst der zu Blasen verschliffene Name der Kirche St. Blasien den ursprünglichen Ortsnamen ab.[2]

Geschichte

Seit 1292 bestand dort eine kleine Kirche, die Kapelle St. Blasien, die nicht über einen eigenen Prieser verfügte, dem Heiligen Blasius geweiht war und dem Kloster Fürstenzell zueordnet war. Blasen wurde einst von den Herren von Rottau an das Kloster geschenkt.[3]

1752 wurden zum damals noch Wendelkirchen genannten Ort auch noch die Einöden Stockinger, Vogelsang und Hager gezählt.[4]

Die Kapelle wurde 1811 nach der Säkularisation abgerissen und das aus dem Abgeriss gewonnene Baumaterial für den Pfarrhof von Höhenstadt verwendet.[5]

Im Jahre 1838 wurde der Ort Teil der neugeschaffenen Gemeinde Dorfbach,[6] welche Deckungsgleich war mit dem bereits 1811 geschaffenen Steuerdistrikt Dorfbach.[7] Im Zuge der Gemeindegebietsreform kam Dorfbach, und damit auch Blasen, am 1. Juli 1972 an die Gemeinde Ortenburg.[8]

Bei Blasen wurde in den Jahren 1992 bis 1998 im Blasener Wald für 3,1 Millionen Euro ein neue kommunale Trinkwasserversorgungsanlage mit 138 m tief reichendem Brunnen und Hochbehälter für 2000 m³ Wasser gebaut.[9]

Einzelnachweise

  1. Markus Lorenz: Die Kapelle von Wendelkirchen, S. 223 Online
  2. Joseph Schmitz: Zeitschrift für Namenforschung, S. 187 Online
  3. Renate Blickle: Landgericht Griesbach, S. 149 Online
  4. Renate Blickle: Landgericht Griesbach, S. 154 Online
  5. Alexander Erhard: Geschichte und Topographie der Umgebung von Passau, Teil 2, S. 128 Online
  6. Renate Blickle: Landgericht Griesbach, S. 257 Online
  7. Renate Blickle: Landgericht Griesbach, S. 253 Online
  8. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 548.
  9. Errichtung der Trinkwasserversorung

Literatur

  • Renate Blickle: Landgericht Griesbach, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band 19, München 1970.
  • Alexander Erhard: Geschichte und Topographie der Umgebung von Passau: beziehungsweise d. ehemaligen Fürstbisthumes Passau u. d. Landes d. Abtei mit Ausschluss d. Stadt Passau u. d. weiter unten in Oesterreich gelegenen fürstbischöfl. Besitzungen, Teil 2, in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern, Band 41, Landshut 1905, S. 67-255.
  • Markus Lorenz: Blasen: die vergessene Wallfahrt zum heiligen Blasius, in: Ortenburger Geschichtsblätter, Heft 1, Bad Griesbach 1997, S. 15-36.
  • Markus Lorenz: Die Kapelle von Wendelkirchen in: Ostbairische Grenzmarken: Passauer Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Volkskunde, Band 37, Passau 1996, S. 223-230.
  • Joseph Schmitz: Zeitschrift für Namenforschung, Band 9, R. Oldenbourg, München - Berlin 1933.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Blasen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.