Benutzer Diskussion:Hr. Godesberger

Hinweis: unbeschränkt gesperrter Benutzer -- Michael Kühntopf 15:37, 6. Apr. 2011 (CEST)

---

Herzlich willkommen! -- Michael Kühntopf 13:50, 30. Mär. 2011 (CEST)

Danke dir für die freundlichen Wilkommenswünsche. --Hr. Godesberger 14:47, 30. Mär. 2011 (CEST)

Die SPD ist dein Thema? -- Michael Kühntopf 14:57, 30. Mär. 2011 (CEST)

Auch - aber nicht nur. --Hr. Godesberger 15:54, 30. Mär. 2011 (CEST)

Hans Erler hat mich vor einiger Zeit gefragt, ob ich nicht sein Buch über Judentum und SPD rezensieren möchte, ein interessantes Buch, hier die Rezension, ich hatte ihn gewarnt, ich könne für nichts garantieren. Die Lektüre war aber in jedem Fall interessant und spannend. MfG, -- Michael Kühntopf 16:03, 30. Mär. 2011 (CEST)

---

Antwort:

Von dem Buch habe ich gehört, es allerdings (noch) nicht gelesen. Die Würdigung des Judentums als eine der geistigen Wurzeln der Sozialdemokratie im Hamburger Grundsatzprogramm der SPD 2007 war auch vollkommen richtig und längst überfällig! Allerdings wird das Judentum hier nicht so einseitig wie von Erler als fast schon Einzige! oder gar Erste! Wurzel genannt. Es war eine von vielen Wurzeln der Sozialdemokratie. So heißt es im Programm auch im Originalwortlaut:

„Sie (anm.: die SPD) verstehen sich seit dem Godesberger Programm von 1959 als linke Volkspartei, die ihre Wurzeln in Judentum und Christentum, Humanismus und Aufklärung, marxistischer Gesellschaftsanalyse und den Erfahrungen der Arbeiterbewegung hat. Die linke Volkspartei verdankt wichtige Impulse der Frauenbewegung und den neuen sozialen Bewegungen.“

Deine Rezension scheint - wenn ich die von dir angeführten Zitate Erlers bedenke - pointiert aber sehr treffend!!

Statements wie „Das Werk der jüdischen Mystik war die Geburt der Sozialdemokratie - aus dem Geist des Judentums“ sind gelinde gesagt esoterische Spekulation. Besonders Erlers Satz „Die Sozialdemokratie hat ihre Wurzel in der hebräisch-jüdischen Religiosität der Thora, politisch bedeutet dies: Der Ort ihrer Herkunft ist der Ungehorsam.“ tun sowohl der Sozialdemokratie wie wohl auch dem Judentum unrecht. Ziel der Sozialdemokratie waren immer soziale Gerechtigkeit/Ausgleich und Demokratisierung/Partizipation aber nicht Ungehorsam oder Protest um seiner selbst willen. Schließlich sind wir nicht Die Grünen oder Die Linke. Und im Judentum (da kennst du dich wohl besser aus als ich) geht es im Kern ja auch nicht um Ungehorsam oder Protest aus Prinzip.

Erlers Annäherung und fast schon Ineinssetzung von religiöser und politischer Sphäre scheint mir sehr fraglich und problematisch, wenn nicht sogar gefährlich zu sein. Die viel plausiblere und einfachere Erklärung für die Nähe zwischen Sozialdemokratie und vielen Juden ist wohl, dass Arbeiterschaft und Juden aufgrund ihrer damaligen Position als diskriminierte Bevölkerungsteile automatisch einige gemeinsame Interessenfelder hatten und so unausweichlich zueinander fanden.

Deine Rezension hat mich aber neugierig auf das Buch gemacht. Vielleicht werde ich es mir mal bestellen. --Hr. Godesberger 17:07, 30. Mär. 2011 (CEST)

Danke für dein ausführliches Feedback. Die Formulierung im Hamburger Grundsatzprogramm ist so vollkommen in Ordnung, was darüber hinaus geht, jedoch durch nichts gedeckt. -- Michael Kühntopf 17:21, 30. Mär. 2011 (CEST)

Probleme bei der Anmeldung

Hallo, du hattest mich in WP auf der Disk zu Steinschneider angesprochen. Existiert das Problem immer noch? -- Michael Kühntopf 13:16, 5. Apr. 2011 (CEST)

Wie du siehst funktioniert es wieder. Das Problem existiert anscheinend nicht mehr. Habe keine Ahnung warum das heute morgen nicht ging. --Hr. Godesberger 13:25, 5. Apr. 2011 (CEST)

O.k., werde ich den anderen Account wunschgemäss löschen. Schönen Tag. -- Michael Kühntopf 13:28, 5. Apr. 2011 (CEST)