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Allgemeines Künstlerlexikon
Das Allgemeine Künstlerlexikon (AKL) ist ein Lexikonprojekt, das 1969 im Verlag E. A. Seemann in Leipzig begonnen wurde. Herausgeber ist der Verlag Walter de Gruyter, Mitherausgeber war und ist Günter Meißner. Bis zur Wiedervereinigung erschienen drei Bände: der erste 1983, der zweite 1986 und der dritte 1990.[1] Seit 1991 erschien das AKL im K. G. Saur Verlag, der seit 2006 zur Gruppe Walter de Gruyter gehört. Das AKL basiert auf den Daten des Thieme-Becker und Vollmer, die umfassend erweitert und ergänzt werden.
Ausgaben
Das Nachschlagewerk enthält in der CD-ROM- und Online-Ausgabe (Allgemeines Künstlerlexikon. Internationale Künstlerdatenbank – AKL-IKD) über 1.000.000 Einträge zu Bildenden Künstlern von der Antike bis zur Gegenwart. Die ausführlichen Künstler-Biographien enthalten Beschreibungen der schulischen Ausbildung jedes Künstlers, ihres beruflichen Werdegangs und ihrer Werke, wobei die Hauptwerke ausführlich gewürdigt und auch Informationen zu Ausstellungen und umfangreiche Literaturverzeichnisse geboten werden.
Im Rahmen des Projekts wurden auch folgende Speziallexika erstellt:
- Künstlerlexikon der Antike,
- Manfred H. Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon. 4 Bände, 2007, ISBN 978-3-598-11763-3 und
- Jochen Schmidt-Liebich: Lexikon der Künstlerinnen 1700–1900. 2005, ISBN 3-598-11694-2
Die CD-ROM-Edition wurde mit der 31. Ausgabe im Dezember 2009 eingestellt.
Die Tatsache, dass das Lexikon nur als Pflichtfortsetzung zu beziehen ist und die über den ursprünglichen Plan inzwischen weit hinausgehende Bandanzahl den Etat der vor vielen Jahren bestellenden Bibliotheken somit auf unabsehbare Zeit belastet, rief Kritik hervor.[2]
Schließung der Redaktion in Leipzig und neuer Editionsplan
Der Verlag De Gruyter gab den Standort Leipzig auf und beendete damit die Tätigkeit der Redaktion des AKL, bestehend aus zwölf Festangestellten.[3] Am 19. Januar 2011 wurde bekannt, dass in Kooperation mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München, ein Editionsplan erstellt wurde, der die Herausgabe des Werkes neu strukturiert.[4] Nicht bestätigt werden konnte bislang die Verlagsinformation, dass das Zentralinstitut für Kunstgeschichte die Herausgeberschaft übernimmt und an der operativen Realisierung des Editionsplans mitwirkt.
Bibliographische Angaben
- Günter Meißner (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. K. G. Saur, München / Leipzig 1991 ff., ISBN 3-598-22740-X.
Siehe auch
Weblinks
- Homepage Allgemeines Künstlerlexikon
- DNB-Eintrag
- Memorandum des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker e.V. zur Umstellung bzw. Einstellung des „Allgemeinen Künstlerlexikons“ durch den Verlag de Gruyter 25. März 2011
Einzelnachweise
- ↑ Das letzte Stichwort des dritten Seemann-Bandes war Mordecai Ardon. Der Nachdruck dieser drei Bände im K. G. Saur Verlag (1992) umfasste allerdings vier Bände. Bis zum Januar 2015 umfasste das Lexikon 85 Bände bis zum Stichwort Huib Luns, 5 Nachtragsbände bis zum Stichwort Ignacy Czwartos, 15 Bände Register nach Ländern und künstlerischen Berufen bis zu Band 80 der Hauptreihe, 12 Bände Bio-bibliographischer Index A–Z, 13 Bände Bio-Bibliographischer Index nach Berufen und 1 Handbuch, insgesamt 131 Bände.
- ↑ Ute Overhage: Allgemeines Künstlerlexikon (De Gruyter / SAUR). 3. März 2010
- ↑ De Gruyter zieht sich aus Leipzig zurück. Abbau an der Pleiße. buchreport.de, 27. Januar 2011
- ↑ Redaktionelle Neuausrichtung des Allgemeinen Künstlerlexikons. De Gruyter kooperiert mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte. degruyter.de, 19. Januar 2011 (archivierte Version)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Allgemeines Künstlerlexikon aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |