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490 v. d. Z.

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Ereignisse

  • Ab ca. 490 v. d. Z.: Cochin-Juden, die älteste jüdische Gruppierung im heutigen Indien, ursprünglich Händler aus Judäa; verschiedene Theorien werden über den Zeitpunkt der Einwanderung vertreten; vielleicht kamen sie früher, vielleicht aber auch erst im Mittelalter; - Cochin früherer britisch-südindischer Staat, heute Kochi, Stadt im Bundesstaat Kerala mit später dann berühmter jüdischer Gemeinde („Cochin-Juden“, auch „Malabar-Juden“, benannt nach der südindischen Malabarküste), weit über 1 000 hell- und dunkelhäutige Juden, genauer: „Schwarze“, „Weisse“, „Braune“ bzw. nach ihrer Herkunft „Malabari-Juden“, „Paradesi-Juden“, „Meshuhrarim“, trotz gleichem sefardischen Ritus gesellschaftliche Absonderung und getrennte Synagogen (ähnlich dem hinduistischen Kastensystem): 1. Malabari-Juden sind die Nachkommen der ersten jüdischen Einwanderer, die aufgrund der Vermischung mit der einheimischen Bevölkerung eine ähnlich dunkle Hautfarbe haben, sie werden gelegentlich „schwarze Juden genannt“, sie selbst nennen sich „Meyuhassim“, hebräisch: „privilegiert“, sie sprachen traditionell einen mit zahlreichen hebräischen Lehnwörtern durchsetzten Dialekt, das Malayalam; 2. Paradesi-Juden, Paradesi oder Pardesi-Juden = Malayalam „Fremder“, auch als „weisse Juden“ bezeichnet; sie verboten den Malabari-Juden die Teilnahme an den eigenen Gottesdiensten, Mischehen zwischen ihnen und den Malabari waren unerwünscht, erst als nach 1948 die Zahl der in Cochin verbliebenen Juden immer mehr abnahm, grenzten sich die Paradesi-Juden weniger ab und waren zu mehr Zugeständnissen bereit; 3. Meshuhrarim oder „braune Juden“, ursprünglich Sklaven reicher Paradesi-und Malabari-Kaufleute, wurden zum Judentum bekehrt; ihre Eigenbezeichnung lautet „Meshuhrarim“, was im Hebräischen so viel wie „Befreite“ heisst; obwohl ihre Bräuche denen der weissen Juden entsprechen, durften sie bis in die Mitte des 20. Jhdts. nicht die Bänke in deren Synagogen benutzen, auch Mischehen mit weissen Juden waren unerwünscht; mit einem 1901 verfassten Brief an Theodor Herzl bekundeten die Cochin-Juden ihre Zustimmung zur aufkommenden zionistischen Bewegung; 1923 wurde die erste zionistische Vereinigung Cochins gegründet; heute sind bis auf wenige verbliebene Juden (etwa 20) alle nach Israel ausgewandert; in Indien folgten dann die Beni Israel (ab ca. 90 v. d. Z.), dann die Baghdadi-Juden (ab. ca. 1750)
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